Stefanie Blumenthal kam am 28. April 1927 in Königsberg/Neumark als Tochter des Max Blumenthal und seiner Frau Rosa geborene Perl zur Welt. 1939 wohnte die Familie in der Hermann-Göring-Straße 27 in Königsberg/Neumark zusammen mit dem Großvater väterlicherseits, Lewigen Louis Blumenthal, Jahrgang 1853. Nach der Reichspogromnacht war Max Blumenthal eine Zeit lang im KZ Sachsenhausen interniert. Max’ Vater Louis starb dann eines natürlichen Todes. Die Familie zog im Frühjahr 1940 nach Berlin und wohnte in der Schwerinstraße 8 I bei Gross. Stefanie besuchte ab dem 1. April 1940 die Schule. Sie verließ diese am 28. März 1941 nach Abschluss des 8. Schuljahres. Die Familie musste noch einmal umziehen in die Regensburger Straße 33. Von dort wurden Rosa und Max Blumenthal am 26. Oktober 1942 nach Riga deportiert und am 29. Oktober 1942 ermordet. Vor ihrer Deportation hatten sie dafür gesorgt, dass ihre Tochter Stefanie bei befreundeten Eltern unterkam. Diese waren Alma und Georg Sommerfeld mit ihrem Sohn Hans, Jahrgang 1926, in der Kurfürstenstraße 124 bei Grodka. Vermutlich kannten Stefanie und Hans sich aus der Schule. Hans hatte bis 21. März 1940 die Private Jüdische Volksschule in der Joachimsthaler Straße besucht, danach bis zum 20. Dezember 1940 eine andere Schule und dann in einer Schlosserwerkstatt in der Greifswalder Straße gelernt. Am 14. Dezember 1942 wurde Stefanie Blumenthal mit Georg, Alma und Hans Sommerfeld aus der Kurfürstenstraße 124 in das KZ Auschwitz deportiert. Auf einer Karteikarte wurde Stefanie als Pflegetochter der Familie Sommerfeld bezeichnet.
Stefanie Blumenthal
Verlegeort
Regensburger Straße 33
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
07. April 2022
Geboren
28. April 1927 in Königsberg in der Neumark (Brandenburg) / Chojna
Deportation
am 14. Dezember 1942
nach
Auschwitz
Ermordet