Ralph Bendheim

Verlegeort
Skalitzer Str. 32
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Geboren
07. August 1925 in Berlin
Deportation
am 29. Januar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Ralph Bendheim, genannt „Bubi“, wurde am 7. August 1925 als Sohn von Arthur Bendheim und Auguste Bendheim, geb. Gross, geboren. Er hatte eine vier Jahre ältere Schwester, Margot Bendheim. Ralph Bendheims Vater betrieb ein Engros-Unternehmen für Knopfmaschinen und Zubehör, das aus einem noch vor der Hochzeit von seiner Mutter gegründeten Knopfgeschäft hervorgegangen war. <br />
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Ralph Bendheim war ein überdurchschnittlich guter Schüler. In vielen Fächern war er Klassenbester. Darüber hinaus war er sehr musikalisch und spielte bereits in jungen Jahren Geige. Nicht zuletzt trainierte er im jüdischen Boxclub „Maccabi Berlin“. <br />
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1935 trennten sich Ralph Bendheims Eltern ein erstes Mal; 1937 ließen sie sich endgültig scheiden. War die Emigration aus dem nationalsozialistischen Deutschland zuvor am Widerstand von Arthur Bendheim gescheitert, bemühte sich Auguste Bendheim nach der Trennung mit allen Mitteln darum, für sich und ihre Kinder Margot und Ralph die Ausreise aus Deutschland zu ermöglichen. Doch sollten alle ihre Versuche misslingen. <br />
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Ende 1938 sollte nach jüdischer Tradition Ralph Bendheims Bar-Mitzwa stattfinden, hatte er doch das 13. Lebensjahr erreicht. Doch die „Reichspogromnacht“, in der unter anderem die Synagogen zerstört wurden, machte dies unmöglich. Auch der Besuch einer weiterführenden Schule war ihm als Jude verwehrt. Vielmehr musste er Zwangsarbeit im Elmo-Werk der Firma Siemens leisten. Auch seine Schwester Margot war in der Rüstungsindustrie zwangsverpflichtet.<br />
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Zuletzt lebte Ralph Bendheim gemeinsam mit Mutter und Schwester zur Untermiete in einer sogenannten „Judenwohnung“ bei Rachela Meisner in der Skalitzer Straße 32 im Bezirk Kreuzberg. Die Familie unternahm im Januar 1943 einen letzten Versuch, Deutschland zu verlassen. Doch am geplanten Tag der Flucht wurden Ralph Bendheim, Rachela Meisner und zwei Verwandte der Bendheims, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Wohnung aufhielten, von der Gestapo verhaftet. Als Ralphs Mutter Auguste Bendheim dies kurze Zeit später erfuhr, folgte sie ihrem Sohn freiwillig. Seine Schwester Margot sollte Ralph Bendheim nicht wiedersehen. Sie überlebte den Holocaust.<br />
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Am 29. Januar 1943 wurde Ralph Bendheim zusammen mit seiner Mutter mit dem „27. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert. Dort starb er am 24. Februar 1943 mit nur 17 Jahren. Ob er in der Gaskammer ermordet wurde oder den unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen erlag, ist nicht bekannt. Auch seine Mutter kam in Auschwitz zu Tode. Ralph Bendheims Vater Arthur Bendheim wurde ebenfalls Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik.

Ralph Bendheim, genannt „Bubi“, wurde am 7. August 1925 als Sohn von Arthur Bendheim und Auguste Bendheim, geb. Gross, geboren. Er hatte eine vier Jahre ältere Schwester, Margot Bendheim. Ralph Bendheims Vater betrieb ein Engros-Unternehmen für Knopfmaschinen und Zubehör, das aus einem noch vor der Hochzeit von seiner Mutter gegründeten Knopfgeschäft hervorgegangen war.

Ralph Bendheim war ein überdurchschnittlich guter Schüler. In vielen Fächern war er Klassenbester. Darüber hinaus war er sehr musikalisch und spielte bereits in jungen Jahren Geige. Nicht zuletzt trainierte er im jüdischen Boxclub „Maccabi Berlin“.

1935 trennten sich Ralph Bendheims Eltern ein erstes Mal; 1937 ließen sie sich endgültig scheiden. War die Emigration aus dem nationalsozialistischen Deutschland zuvor am Widerstand von Arthur Bendheim gescheitert, bemühte sich Auguste Bendheim nach der Trennung mit allen Mitteln darum, für sich und ihre Kinder Margot und Ralph die Ausreise aus Deutschland zu ermöglichen. Doch sollten alle ihre Versuche misslingen.

Ende 1938 sollte nach jüdischer Tradition Ralph Bendheims Bar-Mitzwa stattfinden, hatte er doch das 13. Lebensjahr erreicht. Doch die „Reichspogromnacht“, in der unter anderem die Synagogen zerstört wurden, machte dies unmöglich. Auch der Besuch einer weiterführenden Schule war ihm als Jude verwehrt. Vielmehr musste er Zwangsarbeit im Elmo-Werk der Firma Siemens leisten. Auch seine Schwester Margot war in der Rüstungsindustrie zwangsverpflichtet.

Zuletzt lebte Ralph Bendheim gemeinsam mit Mutter und Schwester zur Untermiete in einer sogenannten „Judenwohnung“ bei Rachela Meisner in der Skalitzer Straße 32 im Bezirk Kreuzberg. Die Familie unternahm im Januar 1943 einen letzten Versuch, Deutschland zu verlassen. Doch am geplanten Tag der Flucht wurden Ralph Bendheim, Rachela Meisner und zwei Verwandte der Bendheims, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Wohnung aufhielten, von der Gestapo verhaftet. Als Ralphs Mutter Auguste Bendheim dies kurze Zeit später erfuhr, folgte sie ihrem Sohn freiwillig. Seine Schwester Margot sollte Ralph Bendheim nicht wiedersehen. Sie überlebte den Holocaust.

Am 29. Januar 1943 wurde Ralph Bendheim zusammen mit seiner Mutter mit dem „27. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert. Dort starb er am 24. Februar 1943 mit nur 17 Jahren. Ob er in der Gaskammer ermordet wurde oder den unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen erlag, ist nicht bekannt. Auch seine Mutter kam in Auschwitz zu Tode. Ralph Bendheims Vater Arthur Bendheim wurde ebenfalls Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik.