Leopold Ehrlich

Verlegeort
Thomasiusstraße 15
Bezirk/Ortsteil
Moabit
Verlegedatum
24. Juni 2015
Geboren
30. Juni 1866 in Preußisch Oldendorf (Westfalen)
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 23. Juli 1942 in das KZ Theresienstadt
Später deportiert
am 21. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka
Ermordet
in Vernichtungslager Treblinka
Leopold Ehrlich und seine Frau Berta lebten bis 1941 im hessischen Eschwege. Herr Ehrlich stammte aus Preussisch Oldendorf im Kreis Minden, wo er 1866 zur Welt kam. Berta Ehrlich war Jahrgang 1877 und stammte aus dem westfälischen Medebach. 1904 kam der gemeinsame Sohn Hans zur Welt.
Da die Ehrlichs – wie so viele andere Juden – besonders in der Provinz vielen rassistischen Repressalien ausgesetzt waren, entschieden sie sich im Mai 1941, ihre Heimat zu verlassen. Sie verkauften ihr Geschäft und den größten Teil ihres Hausstandes – und dies wie so oft weit unter dem tatsächlichen Wert. Die beiden Kaufleute hofften, in der Anonymität der Berliner Großstadt den tagtäglichen Anfeindungen besser entgehen zu können. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt.
Die Eheleute Ehrlich konnten im Haus Thomasiusstraße 15 nur ein Jahr bei Familie Giballe als Untermieter wohnen bleiben. Ihr Sohn lebte zu der Zeit in der benachbarten Kirchstraße 25. Bereits am 23. Juli 1942 wurden der 76-jährige Leopold Ehrlich und seine Frau mit dem „28. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Zwei Monate später verbrachte man das Ehepaar ins Vernichtungslager Treblinka, wo beide gleich nach ihrer Ankunft ermordet wurden.
Ihr Sohn Hans, der noch 1941 nach Amerika ausgewandert war, stellte als Erbe im Jahr 1952 beim Entschädigungsamt Berlin einen Antrag auf Ersatz des Schadens, der seinen Eltern durch den Verschleuderungsverkauf des Geschäfts, den Entzug von Wertpapieren und durch den Verlust ihres Lebens entstanden war.
In einem Vergleichsverfahren wurden dem Sohn für die Liquidierung der Existenz seiner Eltern und ihres Besitzes zur „Abgeltung sämtlicher Ansprüche“ 2000 DM zugestanden.
Leopold Ehrlich und seine Frau Berta lebten bis 1941 im hessischen Eschwege. Herr Ehrlich stammte aus Preussisch Oldendorf im Kreis Minden, wo er 1866 zur Welt kam. Berta Ehrlich war Jahrgang 1877 und stammte aus dem westfälischen Medebach. 1904 kam der gemeinsame Sohn Hans zur Welt.
Da die Ehrlichs – wie so viele andere Juden – besonders in der Provinz vielen rassistischen Repressalien ausgesetzt waren, entschieden sie sich im Mai 1941, ihre Heimat zu verlassen. Sie verkauften ihr Geschäft und den größten Teil ihres Hausstandes – und dies wie so oft weit unter dem tatsächlichen Wert. Die beiden Kaufleute hofften, in der Anonymität der Berliner Großstadt den tagtäglichen Anfeindungen besser entgehen zu können. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt.
Die Eheleute Ehrlich konnten im Haus Thomasiusstraße 15 nur ein Jahr bei Familie Giballe als Untermieter wohnen bleiben. Ihr Sohn lebte zu der Zeit in der benachbarten Kirchstraße 25. Bereits am 23. Juli 1942 wurden der 76-jährige Leopold Ehrlich und seine Frau mit dem „28. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Zwei Monate später verbrachte man das Ehepaar ins Vernichtungslager Treblinka, wo beide gleich nach ihrer Ankunft ermordet wurden.
Ihr Sohn Hans, der noch 1941 nach Amerika ausgewandert war, stellte als Erbe im Jahr 1952 beim Entschädigungsamt Berlin einen Antrag auf Ersatz des Schadens, der seinen Eltern durch den Verschleuderungsverkauf des Geschäfts, den Entzug von Wertpapieren und durch den Verlust ihres Lebens entstanden war.
In einem Vergleichsverfahren wurden dem Sohn für die Liquidierung der Existenz seiner Eltern und ihres Besitzes zur „Abgeltung sämtlicher Ansprüche“ 2000 DM zugestanden.