Käte Zoegall geb. Böhm

Verlegeort
Thomasiusstraße 17
Bezirk/Ortsteil
Moabit
Verlegedatum
24. September 2015
Geboren
05. Oktober 1897 in Berlin
Deportation
am 03. Februar 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau
Ermordet
in Auschwitz

Käte Zoegall kam 1897 in Berlin als Tochter von Max und Hulda Boehm zur Welt. In den 1930er Jahren heiratete sie einen Herrn Zoegall, und 1935 wurde der gemeinsame Sohn Peter Julius geboren. Wenig später wurde Käte Zoegall Witwe. Wann und woran Kätes Mann starb, ist ebenso wenig bekannt wie dessen Vorname. Zusammen mit dem nun zweijährigen Peter zog Käte Zoegall 1937 zu ihren Eltern in die Thomasiusstraße 17. <br />
Spätestens ab den 1940er-Jahren musste Käte Zoegall als Jüdin bei der Firma Siemens-Schuckert für 23 RM Monatslohn täglich um die 10 Stunden Zwangsarbeit leisten.<br />
Ihr Sohn Peter erlebte im Frühling 1941 in der 8. jüdischen Volksschule seine Einschulung. Im Herbst desselben Jahres wurde Kätes Bruder, Werner Böhm, im Alter von 35 Jahren nach Litauen ins Ghetto von Kowno deportiert und dort eine Woche nach der Ankunft durch die Einsatzgruppe A bei einer Massenerschießung im Fort IX ermordet.<br />
Kätes Eltern, Max und Hulda Böhm, mussten im Sommer 1942 das gemeinsame Zuhause in der Thomasiusstraße verlassen, um sich in die Sammelstelle für Juden in der Gerlachstraße nahe dem Alexanderplatz zu begeben. Von dort aus wurden die beiden wenig später in das Lager Theresienstadt deportiert. Bereits zwei Wochen später wurden Käte Zoegalls Eltern im Viehwaggon in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt und gleich nach ihrer Ankunft vergast. <br />
Zur selben Zeit leistete Käte Zoegall noch immer Zwangsarbeit – bis man auch sie am 3. Februar 1943 im Alter von 45 Jahren gemeinsam mit ihrem siebenjährigen Sohn Peter im 28. Osttransport nach Auschwitz deportierte. Von den 952 Personen dieses Transports wurden an der Rampe von Auschwitz-Birkenau 181 Männer und 106 Frauen für arbeitsfähig befunden. Nur fünf von ihnen erlebten das Kriegsende. Alle anderen Verschleppten, darunter 82 Kinder bis 12 Jahre, wurden, wie Käte Zoegall und ihr Sohn Peter, sofort nach ihrer Ankunft in der Gaskammer ermordet.<br />

Käte Zoegall kam 1897 in Berlin als Tochter von Max und Hulda Boehm zur Welt. In den 1930er Jahren heiratete sie einen Herrn Zoegall, und 1935 wurde der gemeinsame Sohn Peter Julius geboren. Wenig später wurde Käte Zoegall Witwe. Wann und woran Kätes Mann starb, ist ebenso wenig bekannt wie dessen Vorname. Zusammen mit dem nun zweijährigen Peter zog Käte Zoegall 1937 zu ihren Eltern in die Thomasiusstraße 17.
Spätestens ab den 1940er-Jahren musste Käte Zoegall als Jüdin bei der Firma Siemens-Schuckert für 23 RM Monatslohn täglich um die 10 Stunden Zwangsarbeit leisten.
Ihr Sohn Peter erlebte im Frühling 1941 in der 8. jüdischen Volksschule seine Einschulung. Im Herbst desselben Jahres wurde Kätes Bruder, Werner Böhm, im Alter von 35 Jahren nach Litauen ins Ghetto von Kowno deportiert und dort eine Woche nach der Ankunft durch die Einsatzgruppe A bei einer Massenerschießung im Fort IX ermordet.
Kätes Eltern, Max und Hulda Böhm, mussten im Sommer 1942 das gemeinsame Zuhause in der Thomasiusstraße verlassen, um sich in die Sammelstelle für Juden in der Gerlachstraße nahe dem Alexanderplatz zu begeben. Von dort aus wurden die beiden wenig später in das Lager Theresienstadt deportiert. Bereits zwei Wochen später wurden Käte Zoegalls Eltern im Viehwaggon in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt und gleich nach ihrer Ankunft vergast.
Zur selben Zeit leistete Käte Zoegall noch immer Zwangsarbeit – bis man auch sie am 3. Februar 1943 im Alter von 45 Jahren gemeinsam mit ihrem siebenjährigen Sohn Peter im 28. Osttransport nach Auschwitz deportierte. Von den 952 Personen dieses Transports wurden an der Rampe von Auschwitz-Birkenau 181 Männer und 106 Frauen für arbeitsfähig befunden. Nur fünf von ihnen erlebten das Kriegsende. Alle anderen Verschleppten, darunter 82 Kinder bis 12 Jahre, wurden, wie Käte Zoegall und ihr Sohn Peter, sofort nach ihrer Ankunft in der Gaskammer ermordet.