Verlegeort
Unter den Linden 6
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
Juli 2010
Geboren
12. Januar 1912 in Berlin
Beruf
Mediziner
Deportation
am 26. Oktober 1942
nach
Riga
Ermordet
29. Oktober 1942 im Ghetto Riga
Alfred Goldstaub wurde am 12. Januar 1912 in Berlin-Schöneberg geboren. Mit seinen Eltern wohnte er während seiner Kindheit und Jugend in einer Wohnung im dritten Stock der Bozener Straße 18. Geschwister hatte er nicht. Sein Vater Jean, der Kaufmann war, stammte aus der früheren preußischen Provinz Posen. Alfreds Mutter Luise (geb. Lewin) war mit ihren Eltern aus Westpreußen nach Berlin gekommen. Als Alfred 13 Jahre alt war, starb seine Großmutter Ernestine Lewin (geb. Werner), sein Großvater, der Kantor Moritz Lewin, acht Jahre später im Dezember 1933. Ungefähr zur gleichen Zeit zog Alfred Goldstaub mit seinen Eltern nach Wilmersdorf in die Güntzelstraße 57–58, Ecke Kaiserallee (heute Bundesallee).
Nach dem Abitur studierte Alfred Goldstaub an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute Humboldt-Universität) Medizin. Er promovierte bei Professor Sauerbruch, doch der Doktortitel wurde ihm bereits zwei Tage später auf Basis der antisemitischen Bestimmungen des Reichsbürgergesetzes aberkannt. Alfred Goldstaub ging daraufhin für einige Zeit in die Schweiz, wo er bei einer Cousine – einer Nichte seines Vaters – unterkam. Sie hatte zusammen mit ihrem Mann in Berlin in der Budapester Straße ein Antiquitätengeschäft betrieben und war nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten nach Zürich emigriert. 1938 wurde Alfred Goldstaub in Bern erneut der Doktortitel verliehen. Ursprünglich hatte er geplant, von der Schweiz aus in die USA auszuwandern, doch das nötige Visum wurde ihm verweigert. Er kehrte nach Berlin zurück, auch um seine Eltern nicht im Stich zu lassen. Bereits während seines Studiums hatte er sich mit finanzieller Unterstützung durch Verwandte eine Reihe medizinischer Instrumente gekauft, da er eine eigene Praxis eröffnen wollte. Doch die nationalsozialistischen Behörden entzogen im November 1938 allen jüdischen Ärzt_innen die Approbation. Als „Krankenbehandler“ durften sie nur noch jüdische Patient_innen behandeln. Alfred Goldstaub arbeitete in der Folgezeit ohne Bezahlung im Jüdischen Krankenhaus in der Iranischen Straße. Seinen letzten Wohnsitz hatte er in der Brunnenstraße 131 zur Untermiete bei Cohn.
Alfred Goldstaub war 30 Jahre alt, als er am 26. Oktober 1942 nach Lettland verschleppt wurde. Wie fast ausnahmslos alle 800 Deportierten des „22. Osttransports“ wurde er am 29. Oktober 1942 in der Nähe von Riga erschossen.
Seine Eltern und seine verwitwete Tante Rosa, die zuletzt zusammen in der Bamberger Straße 36 gewohnt hatten, wurden im November 1942 bzw. im Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Nach dem Abitur studierte Alfred Goldstaub an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute Humboldt-Universität) Medizin. Er promovierte bei Professor Sauerbruch, doch der Doktortitel wurde ihm bereits zwei Tage später auf Basis der antisemitischen Bestimmungen des Reichsbürgergesetzes aberkannt. Alfred Goldstaub ging daraufhin für einige Zeit in die Schweiz, wo er bei einer Cousine – einer Nichte seines Vaters – unterkam. Sie hatte zusammen mit ihrem Mann in Berlin in der Budapester Straße ein Antiquitätengeschäft betrieben und war nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten nach Zürich emigriert. 1938 wurde Alfred Goldstaub in Bern erneut der Doktortitel verliehen. Ursprünglich hatte er geplant, von der Schweiz aus in die USA auszuwandern, doch das nötige Visum wurde ihm verweigert. Er kehrte nach Berlin zurück, auch um seine Eltern nicht im Stich zu lassen. Bereits während seines Studiums hatte er sich mit finanzieller Unterstützung durch Verwandte eine Reihe medizinischer Instrumente gekauft, da er eine eigene Praxis eröffnen wollte. Doch die nationalsozialistischen Behörden entzogen im November 1938 allen jüdischen Ärzt_innen die Approbation. Als „Krankenbehandler“ durften sie nur noch jüdische Patient_innen behandeln. Alfred Goldstaub arbeitete in der Folgezeit ohne Bezahlung im Jüdischen Krankenhaus in der Iranischen Straße. Seinen letzten Wohnsitz hatte er in der Brunnenstraße 131 zur Untermiete bei Cohn.
Alfred Goldstaub war 30 Jahre alt, als er am 26. Oktober 1942 nach Lettland verschleppt wurde. Wie fast ausnahmslos alle 800 Deportierten des „22. Osttransports“ wurde er am 29. Oktober 1942 in der Nähe von Riga erschossen.
Seine Eltern und seine verwitwete Tante Rosa, die zuletzt zusammen in der Bamberger Straße 36 gewohnt hatten, wurden im November 1942 bzw. im Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Alfred Goldstaub wurde am 12. Januar 1912 in Berlin-Schöneberg geboren. Mit seinen Eltern wohnte er während seiner Kindheit und Jugend in einer Wohnung im dritten Stock der Bozener Straße 18. Geschwister hatte er nicht. Sein Vater Jean, der Kaufmann war, stammte aus der früheren preußischen Provinz Posen. Alfreds Mutter Luise (geb. Lewin) war mit ihren Eltern aus Westpreußen nach Berlin gekommen. Als Alfred 13 Jahre alt war, starb seine Großmutter Ernestine Lewin (geb. Werner), sein Großvater, der Kantor Moritz Lewin, acht Jahre später im Dezember 1933. Ungefähr zur gleichen Zeit zog Alfred Goldstaub mit seinen Eltern nach Wilmersdorf in die Güntzelstraße 57–58, Ecke Kaiserallee (heute Bundesallee).
Nach dem Abitur studierte Alfred Goldstaub an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute Humboldt-Universität) Medizin. Er promovierte bei Professor Sauerbruch, doch der Doktortitel wurde ihm bereits zwei Tage später auf Basis der antisemitischen Bestimmungen des Reichsbürgergesetzes aberkannt. Alfred Goldstaub ging daraufhin für einige Zeit in die Schweiz, wo er bei einer Cousine – einer Nichte seines Vaters – unterkam. Sie hatte zusammen mit ihrem Mann in Berlin in der Budapester Straße ein Antiquitätengeschäft betrieben und war nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten nach Zürich emigriert. 1938 wurde Alfred Goldstaub in Bern erneut der Doktortitel verliehen. Ursprünglich hatte er geplant, von der Schweiz aus in die USA auszuwandern, doch das nötige Visum wurde ihm verweigert. Er kehrte nach Berlin zurück, auch um seine Eltern nicht im Stich zu lassen. Bereits während seines Studiums hatte er sich mit finanzieller Unterstützung durch Verwandte eine Reihe medizinischer Instrumente gekauft, da er eine eigene Praxis eröffnen wollte. Doch die nationalsozialistischen Behörden entzogen im November 1938 allen jüdischen Ärzt_innen die Approbation. Als „Krankenbehandler“ durften sie nur noch jüdische Patient_innen behandeln. Alfred Goldstaub arbeitete in der Folgezeit ohne Bezahlung im Jüdischen Krankenhaus in der Iranischen Straße. Seinen letzten Wohnsitz hatte er in der Brunnenstraße 131 zur Untermiete bei Cohn.
Alfred Goldstaub war 30 Jahre alt, als er am 26. Oktober 1942 nach Lettland verschleppt wurde. Wie fast ausnahmslos alle 800 Deportierten des „22. Osttransports“ wurde er am 29. Oktober 1942 in der Nähe von Riga erschossen.
Seine Eltern und seine verwitwete Tante Rosa, die zuletzt zusammen in der Bamberger Straße 36 gewohnt hatten, wurden im November 1942 bzw. im Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Nach dem Abitur studierte Alfred Goldstaub an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute Humboldt-Universität) Medizin. Er promovierte bei Professor Sauerbruch, doch der Doktortitel wurde ihm bereits zwei Tage später auf Basis der antisemitischen Bestimmungen des Reichsbürgergesetzes aberkannt. Alfred Goldstaub ging daraufhin für einige Zeit in die Schweiz, wo er bei einer Cousine – einer Nichte seines Vaters – unterkam. Sie hatte zusammen mit ihrem Mann in Berlin in der Budapester Straße ein Antiquitätengeschäft betrieben und war nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten nach Zürich emigriert. 1938 wurde Alfred Goldstaub in Bern erneut der Doktortitel verliehen. Ursprünglich hatte er geplant, von der Schweiz aus in die USA auszuwandern, doch das nötige Visum wurde ihm verweigert. Er kehrte nach Berlin zurück, auch um seine Eltern nicht im Stich zu lassen. Bereits während seines Studiums hatte er sich mit finanzieller Unterstützung durch Verwandte eine Reihe medizinischer Instrumente gekauft, da er eine eigene Praxis eröffnen wollte. Doch die nationalsozialistischen Behörden entzogen im November 1938 allen jüdischen Ärzt_innen die Approbation. Als „Krankenbehandler“ durften sie nur noch jüdische Patient_innen behandeln. Alfred Goldstaub arbeitete in der Folgezeit ohne Bezahlung im Jüdischen Krankenhaus in der Iranischen Straße. Seinen letzten Wohnsitz hatte er in der Brunnenstraße 131 zur Untermiete bei Cohn.
Alfred Goldstaub war 30 Jahre alt, als er am 26. Oktober 1942 nach Lettland verschleppt wurde. Wie fast ausnahmslos alle 800 Deportierten des „22. Osttransports“ wurde er am 29. Oktober 1942 in der Nähe von Riga erschossen.
Seine Eltern und seine verwitwete Tante Rosa, die zuletzt zusammen in der Bamberger Straße 36 gewohnt hatten, wurden im November 1942 bzw. im Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.