Emmy Friedlaender

Verlegeort
Unter den Linden 8
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
08. Oktober 2022
Geboren
01. November 1880 in Berlin
Beruf
Bibliothekarin
Deportation
am 28. Oktober 1944 nach Theresienstadt
Später deportiert
1944 nach Auschwitz
Ermordet

Emmy Friedlaender wurde am 1. November 1880 in Berlin als Tochter des Kaufmanns Bernhard Friedlaender und seiner Frau Hedwig, geborene Wolff, geboren.

Sie absolvierte 1909 die Bibliothekarinnenschule im Abgeordnetenhaus zu Berlin und legte 1914 die Diplomprüfung für den mittleren Bibliotheksdienst in Preußen ab. Sie erlernte Stenographie und Maschineschreiben, arbeitete in Buchhandlungen und Antiquariaten und ordnete und katalogisierte mehrere Privatbibliotheken. Zwischen 1912 und 1923 war sie in verschiedenen städtischen und wissenschaftlichen Bibliotheken in Berlin tätig und richtete die Bibliothek des Jüdischen Mädchenheims in der Rosenthaler Straße ein.

Während des Ersten Weltkriegs leistete sie Kriegsfürsorgedienst in Brüssel, engagierte sich in der Bekämpfung von Tuberkulose und legte eine Prüfung in der Kinderkrankenpflege ab.

Zurück in Berlin, leitete sie 1924 das Fürsorgeamt der Ärztekammer, pflegte ihre schwer erkrankte Mutter und war ab 1926 als examinierte Wohlfahrtspflegerin tätig. In den Dienst der Preußischen Staatsbibliothek trat sie 1929 ein: zunächst in der Einbandstelle, später in der Leihstelle der Benutzungsabteilung.

Zum 31. Oktober 1933 wurde die jüdische Deutsche Emmy Friedlaender entlassen. Über ihren Lebensweg in den darauffolgenden Jahren ist heute nichts mehr bekannt. Am 28. Oktober 1944 deportiert, wurde Emmy Friedlaender noch im selben Jahr in Auschwitz ermordet.

Emmy Friedlaender wurde am 1. November 1880 in Berlin als Tochter des Kaufmanns Bernhard Friedlaender und seiner Frau Hedwig, geborene Wolff, geboren.

Sie absolvierte 1909 die Bibliothekarinnenschule im Abgeordnetenhaus zu Berlin und legte 1914 die Diplomprüfung für den mittleren Bibliotheksdienst in Preußen ab. Sie erlernte Stenographie und Maschineschreiben, arbeitete in Buchhandlungen und Antiquariaten und ordnete und katalogisierte mehrere Privatbibliotheken. Zwischen 1912 und 1923 war sie in verschiedenen städtischen und wissenschaftlichen Bibliotheken in Berlin tätig und richtete die Bibliothek des Jüdischen Mädchenheims in der Rosenthaler Straße ein.

Während des Ersten Weltkriegs leistete sie Kriegsfürsorgedienst in Brüssel, engagierte sich in der Bekämpfung von Tuberkulose und legte eine Prüfung in der Kinderkrankenpflege ab.

Zurück in Berlin, leitete sie 1924 das Fürsorgeamt der Ärztekammer, pflegte ihre schwer erkrankte Mutter und war ab 1926 als examinierte Wohlfahrtspflegerin tätig. In den Dienst der Preußischen Staatsbibliothek trat sie 1929 ein: zunächst in der Einbandstelle, später in der Leihstelle der Benutzungsabteilung.

Zum 31. Oktober 1933 wurde die jüdische Deutsche Emmy Friedlaender entlassen. Über ihren Lebensweg in den darauffolgenden Jahren ist heute nichts mehr bekannt. Am 28. Oktober 1944 deportiert, wurde Emmy Friedlaender noch im selben Jahr in Auschwitz ermordet.