Ernst Daniel Goldschmidt

Verlegeort
Unter den Linden 8
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
08. Oktober 2022
Geboren
09. Dezember 1895 in Königshütte (Schlesien) / Chorzów
Beruf
Wissenschaftlicher Bibliothekar
Flucht
1936 Palästina
Überlebt

Ernst Daniel Goldschmidt – Daniel war sein Rufname – wurde am 9. Dezember 1895 im ober-schlesischen Königshütte (heute: Chorzów) geboren, wo sein Vater Salomon Goldschmidt als Rabbiner arbeitete.

An seine Teilnahme im Ersten Weltkrieg schloss ein Studium der Klassischen und der Semitischen Philologie in Breslau und Berlin an, das er 1925 mit Staatsexamen und einer Promotion über „Studia Aeschinea“ abschloss. An der Preußischen Staatsbibliothek absolvierte Ernst Daniel Goldschmidt ab 1926 die Ausbildung für den wissenschaftlichen Bibliotheksdienst; seit 1928 arbeitete er dort am „Gesamtkatalog der Wiegendrucke“, forschte und publizierte zum Beispiel zu hebräischen Inkunabeln. Mit zahlreichen wissenschaftlichen Beiträgen unterstützte er die Erforschung von Wiegendrucken in diesem bis heute an der Staatsbibliothek angesiedelten Projekt.

Die „Nürnberger Gesetze“ bewirkten zum Jahresende 1935 schließlich, dass Ernst Daniel Goldschmidt vom Dienst suspendiert und zwangspensioniert wurde.

Im darauffolgenden Jahr emigrierte er mit seiner Familie nach Palästina, wo er bis zur Pensionierung im Jahr 1962 an der Nationalbibliothek in Jerusalem arbeitete. Im selben Jahr kam der ausgewiesene Experte erneut mit dem „Gesamtkatalog der Wiegendrucke“ der Deutschen Staatsbibliothek – nun Berlin/Ost – in Kontakt und erklärte seine Bereitschaft, wieder beratend mitzuwirken.

Daniel Goldschmidt verstarb 1972 in Jerusalem.

Ernst Daniel Goldschmidt – Daniel war sein Rufname – wurde am 9. Dezember 1895 im ober-schlesischen Königshütte (heute: Chorzów, Polen) geboren, wo sein Vater Salomon Goldschmidt als Rabbiner arbeitete.

An seine Teilnahme im Ersten Weltkrieg schloss ein Studium der Klassischen und der Semitischen Philologie in Breslau und Berlin an, das er 1925 mit Staatsexamen und einer Promotion über „Studia Aeschinea“ abschloss.

An der Preußischen Staatsbibliothek absolvierte Ernst Daniel Goldschmidt ab 1926 die Ausbildung für den wissenschaftlichen Bibliotheksdienst; seit 1928 arbeitete er dort am „Gesamtkatalog der Wiegendrucke“, forschte und publizierte zum Beispiel zu hebräischen Inkunabeln. Mit zahlreichen wissenschaftlichen Beiträgen unterstützte er die Erforschung von Wiegendrucken in diesem bis heute an der Staatsbibliothek angesiedelten Projekt.

Die „Nürnberger Gesetze“ bewirkten zum Jahresende 1935 schließlich, dass Ernst Daniel Goldschmidt vom Dienst suspendiert und zwangspensioniert wurde.

Im darauffolgenden Jahr emigrierte er mit seiner Familie nach Palästina, wo er bis zur Pensionierung im Jahr 1962 an der Nationalbibliothek in Jerusalem arbeitete. Im selben Jahr kam der ausgewiesene Experte erneut mit dem „Gesamtkatalog der Wiegendrucke“ der Deutschen Staatsbibliothek – nun Berlin/Ost – in Kontakt und erklärte seine Bereitschaft, wieder beratend mitzuwirken.

Daniel Goldschmidt verstarb 1972 in Jerusalem.