Rudolf Matzner

Verlegeort
Urbanstraße 101
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
07. August 2014
Geboren
18. Februar 1881 in Wien
Beruf
Kellner
Deportation
am 02. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
25. August 1943 in Auschwitz

„Mein Mann war ein fleißiger Mensch. In allen seinen Zeugnissen stehen die Worte treu, fleißig und ehrlich“, berichtet seine Witwe nach dem Krieg über den am 18. Februar 1881 in Wien geborenen jüdischen Kellner. 1933 sieht Rudolf Matzner, der in der Urbanstraße 101 lebt, mit Schrecken und Angst die Machtübertragung an Hitler. Doch zum Auswandern fehlt das Geld, zudem will seine Frau nicht emigrieren. Auf Anraten eines Stammgastes, der für ihn aussagt, kann er ohne den geforderten „Ariernachweis“ in die Nazipartei eintreten. Seine Angst nimmt ihm das nicht, und als sein Pass 1941 abläuft – Matzner ist tschechischer Staatsbürger – fliegt der Schwindel auf. Er wird aus der NSDAP ausgeschlossen und verliert seine Arbeit. Nun muss er bei den Argus-Motorenwerken, einem großen Rüstungsbetrieb in der Reinickendorfer Flottenstraße, Zwangsarbeit leisten. Am 2. März 1943 wird er vom Arbeitsplatz weg nach Auschwitz verschleppt. Zwei Postkarten kann er noch schreiben. Am 21. August 1943 wird er mit Leistenbruch in das Lagerkrankenhaus eingeliefert, wo er vier Tage später stirbt. Seine Frau bekommt die Urne mit seiner Asche, die sie auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee beisetzt.

„Mein Mann war ein fleißiger Mensch. In allen seinen Zeugnissen stehen die Worte treu, fleißig und ehrlich“, berichtet seine Witwe nach dem Krieg über den am 18. Februar 1881 in Wien geborenen jüdischen Kellner. 1933 sieht Rudolf Matzner, der in der Urbanstraße 101 lebt, mit Schrecken und Angst die Machtübertragung an Hitler. Doch zum Auswandern fehlt das Geld, zudem will seine Frau nicht emigrieren. Auf Anraten eines Stammgastes, der für ihn aussagt, kann er ohne den geforderten „Ariernachweis“ in die Nazipartei eintreten. Seine Angst nimmt ihm das nicht, und als sein Pass 1941 abläuft – Matzner ist tschechischer Staatsbürger – fliegt der Schwindel auf. Er wird aus der NSDAP ausgeschlossen und verliert seine Arbeit. Nun muss er bei den Argus-Motorenwerken, einem großen Rüstungsbetrieb in der Reinickendorfer Flottenstraße, Zwangsarbeit leisten. Am 2. März 1943 wird er vom Arbeitsplatz weg nach Auschwitz verschleppt. Zwei Postkarten kann er noch schreiben. Am 21. August 1943 wird er mit Leistenbruch in das Lagerkrankenhaus eingeliefert, wo er vier Tage später stirbt. Seine Frau bekommt die Urne mit seiner Asche, die sie auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee beisetzt.