Clara Grau

Verlegeort
Waldschulallee 7
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
08. September 2009
Geboren
06. Dezember 1859 in Rastenburg / Kętrzyn
Flucht in den Tod
27. September 1942 in Berlin

Clara Grau wurde am 6. Dezember 1859 in Rastenburg (heute: Kętrzyn / Polen) bei Königsberg geboren. Sie war in Berlin lange Zeit zusammen mit ihrer Schwester Margarethe, die 1928 verstarb, als Lehrerin an der Vogelschen Schule, einem Mädchenseminar, tätig. Die Schwestern lebten zu dieser Zeit in der Marchstraße und hatten freundschaftlichen Umgang mit der Bankiersfamilie Ebeling. Ab 1936 war die 77-jährige Clara Grau in der Waldschulallee 7 als Haushälterin bei der Familie Magud gemeldet. Aufgrund ihres Alters und ihrer früheren Tätigkeit ist anzunehmen, dass es sich hierbei um eine notwendige Legalisierung ihres Wohnens gehandelt hat. 1940 wurde das Ehepaar Magud enteignet und musste in eine „Judenwohnung“ umziehen, wahrscheinlich auch Clara Grau. Ab März 1942 wohnte sie jedenfalls mit dem Ehepaar Magud in einer „Judenwohnung“ in der Rosenheimerstr. 27 in Berlin-Schöneberg. Danach lebte sie in der Wohnung ihres Neffen, dem Rechtsanwalt Walter Grau, in der Wilhelm-Gustloff-Straße 51, der heutigen Dernburgstraße, am Lietzensee (Charlottenburg). Die Deportation der 82-Jährigen war auf den 28. September 1942 festgesetzt. Einen Tag davor begingen Clara und Walter Grau Selbstmord. Ein weiterer Neffe, Richard Grau (später Richard Graw), überlebte die Shoah im Exil (USA).

Clara Grau wurde am 6. Dezember 1859 in Rastenburg (heute: Kętrzyn / Polen) bei Königsberg geboren. Sie war in Berlin lange Zeit zusammen mit ihrer Schwester Margarethe, die 1928 verstarb, als Lehrerin an der Vogelschen Schule, einem Mädchenseminar, tätig. Die Schwestern lebten zu dieser Zeit in der Marchstraße und hatten freundschaftlichen Umgang mit der Bankiersfamilie Ebeling. Ab 1936 war die 77-jährige Clara Grau in der Waldschulallee 7 als Haushälterin bei der Familie Magud gemeldet. Aufgrund ihres Alters und ihrer früheren Tätigkeit ist anzunehmen, dass es sich hierbei um eine notwendige Legalisierung ihres Wohnens gehandelt hat. 1940 wurde das Ehepaar Magud enteignet und musste in eine „Judenwohnung“ umziehen, wahrscheinlich auch Clara Grau. Ab März 1942 wohnte sie jedenfalls mit dem Ehepaar Magud in einer „Judenwohnung“ in der Rosenheimerstr. 27 in Berlin-Schöneberg. Danach lebte sie in der Wohnung ihres Neffen, dem Rechtsanwalt Walter Grau, in der Wilhelm-Gustloff-Straße 51, der heutigen Dernburgstraße, am Lietzensee (Charlottenburg). Die Deportation der 82-Jährigen war auf den 28. September 1942 festgesetzt. Einen Tag davor begingen Clara und Walter Grau Selbstmord. Ein weiterer Neffe, Richard Grau (später Richard Graw), überlebte die Shoah im Exil (USA).