Lothar Wellner

Verlegeort
Wallstraße 70 -73
Historischer Name
Wallstraße 72
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
Juni 2004
Geboren
25. Dezember 1914 in Berlin
Abgeschoben
28. Oktober 1938 nach Bentschen / Zbąszyń ("Polenaktion")
Verhaftet
13. September 1939 in Sachsenhausen
Ermordet
26. April 1940 im KZ Sachsenhausen

Für Erwin und Lothar Wellner, die mit ihrer Großmutter Helene Kaphan in einer Wohnung zusammen lebten, war die Wallstraße 72 die letzte Wohnadresse vor ihrer Deportation. Ihre Großmutter Helene Kaphan war als Helene Zlotnitzki in Wehlau in Posen geboren worden. Am 20.09.1891 brachte sie Rosa Ruth, die Mutter von Erwin und Lothar in Miroslaw zur Welt. Diese heiratete den Zeichner Samuel Wellner (geb. 1885). Erwin und Lothar waren gebürtige Berliner.<br />
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Der Vater, Samuel Wellner, kam bereits am 28.10.1938 ins KZ Sachsenhausen. Knapp ein Jahr später, am 13.09.1939, folgte dann auch die Inhaftierung von Erwin und Lothar in demselben Konzentrationslager. Lothar wurde dort am 26.04.1940 ermordet, Erwin einen Monat später am 24.05. 1940. Ihr Vater gilt seit dieser Zeit als verschollen. <br />
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Helene Kaphan wurde mit dem sogenannten 61. Alterstransport vom 10.09.1942 nach Theresienstadt deportiert. Sie war knapp 72 Jahre alt. Frau Kaphan wurde aus dem Ghetto Theresienstadt weiter nach Treblinka verschleppt. Die Mutter der Brüder Erwin und Lothar lebte ab Dezember 1942 in der Illegalität, tauchte unter und konnte so überleben. Nach Ende des Krieges ging sie nach Amerika und starb am 1952 in Chicago.

Für Erwin und Lothar Wellner, die mit ihrer Großmutter Helene Kaphan in einer Wohnung zusammen lebten, war die Wallstraße 72 die letzte Wohnadresse vor ihrer Deportation. Ihre Großmutter Helene Kaphan war als Helene Zlotnitzki in Wehlau in Posen geboren worden. Am 20.09.1891 brachte sie Rosa Ruth, die Mutter von Erwin und Lothar in Miroslaw zur Welt. Diese heiratete den Zeichner Samuel Wellner (geb. 1885). Erwin und Lothar waren gebürtige Berliner.

Der Vater, Samuel Wellner, kam bereits am 28.10.1938 ins KZ Sachsenhausen. Knapp ein Jahr später, am 13.09.1939, folgte dann auch die Inhaftierung von Erwin und Lothar in demselben Konzentrationslager. Lothar wurde dort am 26.04.1940 ermordet, Erwin einen Monat später am 24.05. 1940. Ihr Vater gilt seit dieser Zeit als verschollen.

Helene Kaphan wurde mit dem sogenannten 61. Alterstransport vom 10.09.1942 nach Theresienstadt deportiert. Sie war knapp 72 Jahre alt. Frau Kaphan wurde aus dem Ghetto Theresienstadt weiter nach Treblinka verschleppt. Die Mutter der Brüder Erwin und Lothar lebte ab Dezember 1942 in der Illegalität, tauchte unter und konnte so überleben. Nach Ende des Krieges ging sie nach Amerika und starb am 1952 in Chicago.