Susi Moses geb. Kaulbars

Verlegeort
Westfälische Str. 31
Bezirk/Ortsteil
Halensee
Verlegedatum
06. Mai 2014
Geboren
18. Januar 1896 in Mierunsken (Ostpreußen) / Mieruniszki
Deportation
am 24. Juni 1942 nach Minsk
Ermordet
in Minsk

Susi Moses wurde am 18. Januar 1896 in Mierunsken im Kreis Oletzko (Ostpreußen) als Tochter von Luis und Rachel Kaulbars geboren. Sie heiratete 1915 in einer sogenannten Kriegstrauung Heinrich Moses. Sie selbst hatte keinen Beruf erlernt und war nach der Eheschließung Hausfrau.<br />
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Sie brachte drei Kinder zur Welt: Alexander (Horst), geboren am 7. Juli 1917 in Lötzen, Werner (Avner), geboren am 14. März 1919, und Ruth, geboren am 31. Januar 1922, beide in Gumbinnen Ihre beiden Söhne wanderten noch als Minderjährige Mitte 1934 nach Palästina aus. Ihre Tochter Ruth verließ Deutschland im September 1938. <br />
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Ein Schreiben ihres Mannes zeigt, dass sie auch auswandern wollten. Woran ihre Auswanderung scheiterte, ist nicht eindeutig nachvollziehbar. In einem Brief vom Januar 1939 bat er seinen ältesten Sohn ihm einen Beleg aus Palästina zu besorgen, so dass sie dorthin einwandern könnten. Nach 1939 musste sie ihre Dreizimmerwohnung in der Westfälischen Straße 31 verlassen und in ein Dachzimmer in der Nestorstraße 4 zur Untermiete bei Frau Alma Landshut ziehen.<br />
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Sie arbeitete bis zur ihrer Deportation nach Osten als zwangsverpflichtete Fabrikarbeiterin im Kabelwerk Wilhelminenhof in Schönweide. Im Juni 1942 wurde sie in das Sammellager Große Hamburger Straße gebracht und von dort nach Minsk deportiert. Ihr Mann, der vorher inhaftiert gewesen war, befand sich in demselben von den Nationalsozialisten als „16. Osttransport“ eingeordneten Zug. Sie hatten sich wohl bereits vor dem Transport in der Großen Hamburger Straße 26, einem als Sammelstelle der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) verwendeten jüdischen Altersheim, wieder getroffen.<br />
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Wahrscheinlich ist Susi Moses kurz nach der Ankunft in Minsk am 26. Juni 2014 von der SS erschossen worden. Sie war 46 Jahre alt.

Susi Moses wurde am 18. Januar 1896 in Mierunsken im Kreis Oletzko (Ostpreußen) als Tochter von Luis und Rachel Kaulbars geboren. Sie heiratete 1915 in einer sogenannten Kriegstrauung Heinrich Moses. Sie selbst hatte keinen Beruf erlernt und war nach der Eheschließung Hausfrau.

Sie brachte drei Kinder zur Welt: Alexander (Horst), geboren am 7. Juli 1917 in Lötzen, Werner (Avner), geboren am 14. März 1919, und Ruth, geboren am 31. Januar 1922, beide in Gumbinnen Ihre beiden Söhne wanderten noch als Minderjährige Mitte 1934 nach Palästina aus. Ihre Tochter Ruth verließ Deutschland im September 1938.

Ein Schreiben ihres Mannes zeigt, dass sie auch auswandern wollten. Woran ihre Auswanderung scheiterte, ist nicht eindeutig nachvollziehbar. In einem Brief vom Januar 1939 bat er seinen ältesten Sohn ihm einen Beleg aus Palästina zu besorgen, so dass sie dorthin einwandern könnten. Nach 1939 musste sie ihre Dreizimmerwohnung in der Westfälischen Straße 31 verlassen und in ein Dachzimmer in der Nestorstraße 4 zur Untermiete bei Frau Alma Landshut ziehen.

Sie arbeitete bis zur ihrer Deportation nach Osten als zwangsverpflichtete Fabrikarbeiterin im Kabelwerk Wilhelminenhof in Schönweide. Im Juni 1942 wurde sie in das Sammellager Große Hamburger Straße gebracht und von dort nach Minsk deportiert. Ihr Mann, der vorher inhaftiert gewesen war, befand sich in demselben von den Nationalsozialisten als „16. Osttransport“ eingeordneten Zug. Sie hatten sich wohl bereits vor dem Transport in der Großen Hamburger Straße 26, einem als Sammelstelle der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) verwendeten jüdischen Altersheim, wieder getroffen.

Wahrscheinlich ist Susi Moses kurz nach der Ankunft in Minsk am 26. Juni 2014 von der SS erschossen worden. Sie war 46 Jahre alt.