Carl Fuchs wurde am 20. August 1874 in Schlawe als Sohn des Kaufmanns Hermann Fuchs und dessen Frau Henriette, geb. Jacobi geboren. Er besuchte dort das Progymnasium und wurde in Stettin und Aachen kaufmännisch ausgebildet.<br />
<br />
Mit 29 Jahren gründete er mit Max Hamburger in Berlin die Wellpappenwerke Hamburger & Fuchs, deren Zweigniederlassung an der Glasower Straße in Neukölln standen und sich später zu einem Musterbetrieb der deutschen Papierindustrie entwickelten. 1936 mussten sie den Betrieb verkaufen. <br />
<br />
!904 hatte er Johanna Goldmann, geboren am 17. Juni 1881 in Breslau, geheiratet, das Ehepaar bekam drei Töchter. Die Familie wohnte zunächst seit 1919 als Mieter in der Westfälischen Straße 59, 1921 kaufte er von den Erben des Architekten W. Schmidt das Haus, das er bis 1942 besaß. <br />
<br />
Carl Fuchs kam aus einem bewusst jüdischen orthodoxen Haus. Er schloss sich aber dem liberalen Judentum an und interessierte sich für jüdische Wohlfahrtsaufgaben. Schon im Ersten Weltkrieg betätigte er sich in der Waisenkommission und Kinderfürsorge der Gemeinde. In den 1920er Jahren wurde er in den Gemeindevorstand gewählt und übernahm das Dezernat für das Friedhofswesen. Musterhaft führte er die Beerdigungs-, Friedhofs- und Gärtnereiverwaltung. Der gepflegte Friedhof in Berlin-Weißensee war ein sichtbarer Ausdruck seiner Leistungen. Später übernahm er wegen seiner geschäftlichen Erfahrungen noch das Finanzdezernat der Gemeinde.<br />
<br />
Seine drei Töchter und ihre Familien konnten rechtzeitig in die USA auswandern. Sie schickten den Eltern noch die für die Einreise nötigen Affidavits, doch die Auswanderung gelang nicht mehr. Das Ehepaar wurde am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert. Er starb dort an Hunger und Krankheit als Folge der unmenschlichen Bedingungen im Ghetto am 13. Dezember 1943. <br />
Mit 29 Jahren gründete er mit Max Hamburger in Berlin die Wellpappenwerke Hamburger & Fuchs, deren Zweigniederlassung an der Glasower Straße in Neukölln standen und sich später zu einem Musterbetrieb der deutschen Papierindustrie entwickelten. 1936 mussten sie den Betrieb verkaufen.
!904 hatte er Johanna Goldmann, geboren am 17. Juni 1881 in Breslau, geheiratet, das Ehepaar bekam drei Töchter. Die Familie wohnte zunächst seit 1919 als Mieter in der Westfälischen Straße 59, 1921 kaufte er von den Erben des Architekten W. Schmidt das Haus, das er bis 1942 besaß.
Carl Fuchs kam aus einem bewusst jüdischen orthodoxen Haus. Er schloss sich aber dem liberalen Judentum an und interessierte sich für jüdische Wohlfahrtsaufgaben. Schon im Ersten Weltkrieg betätigte er sich in der Waisenkommission und Kinderfürsorge der Gemeinde. In den 1920er Jahren wurde er in den Gemeindevorstand gewählt und übernahm das Dezernat für das Friedhofswesen. Musterhaft führte er die Beerdigungs-, Friedhofs- und Gärtnereiverwaltung. Der gepflegte Friedhof in Berlin-Weißensee war ein sichtbarer Ausdruck seiner Leistungen. Später übernahm er wegen seiner geschäftlichen Erfahrungen noch das Finanzdezernat der Gemeinde.
Seine drei Töchter und ihre Familien konnten rechtzeitig in die USA auswandern. Sie schickten den Eltern noch die für die Einreise nötigen Affidavits, doch die Auswanderung gelang nicht mehr. Das Ehepaar wurde am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert. Er starb dort an Hunger und Krankheit als Folge der unmenschlichen Bedingungen im Ghetto am 13. Dezember 1943.