Gertrud Cussel geb. Brasch

Verlegeort
Westfälische Str. 82
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
21. September 2013
Geboren
15. Dezember 1884 in Berlin
Deportation
am 13. Juni 1942 nach Sobibor
Ermordet
in Sobibor

Gertrud Cussel, geb. Brasch, wurde am 15. Dezember 1884 in Berlin geboren. Als sie unter Druck und Zwang aus ihrer gewohnten Umgebung in der Westfälischen Straße in die Rankestraße 9 vertrieben wurde, wusste sie, dass sie, wie viele ihrer Verwandten, Bekannten und Nachbarn, irgendwo nach Osten deportiert würde. Immerhin hatten ihre beiden Kinder rechtzeitig nach Südamerika flüchten können. Eines Tages musste sie sich in der Levetzowstraße 7-8, einer trotz der Brandstiftungen in der Pogromnacht am 9./10. November 1938 wenig zerstörten Synagoge, melden, die als Sammellager für Deportierte missbraucht wurde.<br />
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Am 13. Juni 1942 wurde sie in das Vernichtungslager Sobibor deportiert. In dem Zug, der am gefürchteten Gleis 17 des Bahnhof Grunewald stand, saßen schon mindestens 250 Juden aus Potsdam, etwa 750 aus Berlin kamen hinzu, außerdem 24 Kinder aus einem Heim für geistig zurückgebliebene Kinder in Beelitz. Bis auf wenige Männer, die unterwegs in das Lager Majdanek eingewiesen wurden, kamen alle anderen nach Sobibor in Südostpolen. Dort sind von 1942 bis 1945 schätzungsweise 250 000 Menschen in Gaskammern umgebracht worden. Unter ihnen war wohl auch Gertrud Cussel.

Gertrud Cussel, geb. Brasch, wurde am 15. Dezember 1884 in Berlin geboren. Als sie unter Druck und Zwang aus ihrer gewohnten Umgebung in der Westfälischen Straße in die Rankestraße 9 vertrieben wurde, wusste sie, dass sie, wie viele ihrer Verwandten, Bekannten und Nachbarn, irgendwo nach Osten deportiert würde. Immerhin hatten ihre beiden Kinder rechtzeitig nach Südamerika flüchten können. Eines Tages musste sie sich in der Levetzowstraße 7-8, einer trotz der Brandstiftungen in der Pogromnacht am 9./10. November 1938 wenig zerstörten Synagoge, melden, die als Sammellager für Deportierte missbraucht wurde.

Am 13. Juni 1942 wurde sie in das Vernichtungslager Sobibor deportiert. In dem Zug, der am gefürchteten Gleis 17 des Bahnhof Grunewald stand, saßen schon mindestens 250 Juden aus Potsdam, etwa 750 aus Berlin kamen hinzu, außerdem 24 Kinder aus einem Heim für geistig zurückgebliebene Kinder in Beelitz. Bis auf wenige Männer, die unterwegs in das Lager Majdanek eingewiesen wurden, kamen alle anderen nach Sobibor in Südostpolen. Dort sind von 1942 bis 1945 schätzungsweise 250 000 Menschen in Gaskammern umgebracht worden. Unter ihnen war wohl auch Gertrud Cussel.