Hertha Friedländer

Verlegeort
Wrangelstr. 6 -7
Bezirk/Ortsteil
Steglitz
Verlegedatum
01. September 2018
Geboren
18. November 1894 in Rawitsch / Rawicz
Deportation
am 14. September 1942 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 16. Oktober 1944 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Hertha Friedländer kam am 18. November 1894 im damals zu Preußen gehörenden Rawitsch (heute: Rawicz / Polen) als jüngstes Kind des Händlers Isidor Friedländer und seiner Frau Klara, geb. Lewy, zur Welt. Ihre Geschwister waren Metha (*1884), Hermann (*1886), Erna (*1888) und Leo (*1889).<br />
Hertha Friedländer war erheblich sehbehindert, wie auch ihr Bruder Leo. <br />
Bei der Volkszählung 1939 wird sie erwähnt: Sie lebte mit ihrem Bruder Leo im Jüdischen Blindenheim in der Steglitzer Wrangelstraße. Beide waren ledig geblieben, hatten die deutsche Staatsangehörigkeit und gehörten der jüdischen Konfession an. <br />
Im November 1941 wurde das Jüdische Blindenheim aufgelöst, die Bewohnerinnen und Bewohner mussten in das Jüdische Blinden- und Taubstummenheim nach Weißensee ziehen, so auch die Geschwister Friedländer. Am 9. September 1942 musste Hertha Friedländer die Vermögenserklärung ausfüllen. Keine der Fragen nach ihrem Vermögen wurde beantwortet, sie war allerdings in der Lage, die Erklärung zu unterschreiben. Am 10. September 1942 wurde ihr im Blindenheim der Beschluss zugestellt, wonach ihr Vermögen beschlagnahmt wurde – obwohl sie keines hatte.<br />
Am 14. September 1942 wurde sie mit ihrem Bruder und 14 weiteren früheren Bewohnern des Steglitzer Blindenheims mit dem „2. großen Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. In der Deportationsliste wurden Hertha und ihr Bruder Leo als gebrechlich bezeichnet. Am 16. Oktober 1944 wurde Hertha Friedländer von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert, wo sie vermutlich sofort ermordet wurde.<br />
Eine Nichte, Ruth Rosengarten, errichtete im Jahr 1978 bei Yad Vashem Pages of Testimony für Hertha Friedländer und ihren Bruder Leo.<br />

Hertha Friedländer kam am 18. November 1894 im damals zu Preußen gehörenden Rawitsch (heute: Rawicz / Polen) als jüngstes Kind des Händlers Isidor Friedländer und seiner Frau Klara, geb. Lewy, zur Welt. Ihre Geschwister waren Metha (*1884), Hermann (*1886), Erna (*1888) und Leo (*1889).
Hertha Friedländer war erheblich sehbehindert, wie auch ihr Bruder Leo.
Bei der Volkszählung 1939 wird sie erwähnt: Sie lebte mit ihrem Bruder Leo im Jüdischen Blindenheim in der Steglitzer Wrangelstraße. Beide waren ledig geblieben, hatten die deutsche Staatsangehörigkeit und gehörten der jüdischen Konfession an.
Im November 1941 wurde das Jüdische Blindenheim aufgelöst, die Bewohnerinnen und Bewohner mussten in das Jüdische Blinden- und Taubstummenheim nach Weißensee ziehen, so auch die Geschwister Friedländer. Am 9. September 1942 musste Hertha Friedländer die Vermögenserklärung ausfüllen. Keine der Fragen nach ihrem Vermögen wurde beantwortet, sie war allerdings in der Lage, die Erklärung zu unterschreiben. Am 10. September 1942 wurde ihr im Blindenheim der Beschluss zugestellt, wonach ihr Vermögen beschlagnahmt wurde – obwohl sie keines hatte.
Am 14. September 1942 wurde sie mit ihrem Bruder und 14 weiteren früheren Bewohnern des Steglitzer Blindenheims mit dem „2. großen Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. In der Deportationsliste wurden Hertha und ihr Bruder Leo als gebrechlich bezeichnet. Am 16. Oktober 1944 wurde Hertha Friedländer von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert, wo sie vermutlich sofort ermordet wurde.
Eine Nichte, Ruth Rosengarten, errichtete im Jahr 1978 bei Yad Vashem Pages of Testimony für Hertha Friedländer und ihren Bruder Leo.