Martha Büchler geb. Bauschwitz

Verlegeort
Zähringerstr. 23
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
23. Juni 2015
Geboren
10. September 1868 in Sangerhausen
Deportation
am 24. September 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
04. Mai 1944 in Theresientadt

Martha Büchler geb. Bauchwitz wurde am 10. September 1868 in Sangerhausen (Sachsen) geboren. Ihre Eltern hießen Isidor Bauchwitz und Ida, geb. Jüdel. Martha Bauchwitz heiratete Wilhelm oder William Büchler, dessen Beruf nicht mehr herauszufinden ist. Jedenfalls starb er wohl um 1920. Sie hatten mindestens einen Sohn oder eine Tochter, es sind die Vornamen Fritz und Hanna bekannt, die Bezüge zu Martha Büchler haben. <br />
Sie war zur Zeit der Volkszählung 1939 in der Zähringerstraße 23 gemeldet, jedenfalls war sie in der Einwohnerliste dort eingetragen. Von 1921 an bis 1943 war sie allerdings im Adressbuch als „Rentiere“ – sie lebte also nicht von staatlicher Rente, sondern von ihrem Vermögen – in der Zähringerstraße 25 im 3. Stock eingetragen. Kurz vor ihrer Deportation musste sie in die Spichernstraße 19 umziehen.<br />
Deportiert wurde sie, wie viele alte Menschen, über das Sammellager in der Großen Hamburger Straße 26, früher ein jüdisches Altersheim, vom Anhalter Bahnhof nach Theresienstadt. In diesem Zug, der Berlin am 24. September 1942 verließ, saßen 100 Menschen, von denen nur sieben überlebten. Das Todesdatum von Martha Büchler ist im Archiv des Ghettos mit 4. Mai 1944 angegeben.<br />
Ihre Enkelin Susi Robinson geb. Büchler, die entkommen konnte und in San Rafael (Kalifornien, USA) lebte, reichte 1979 bei der Gedenkstätte Yad Vashem ein Gedenkblatt zu Ehren der Großmutter ein.<br />
Schon 1959 hatte Susi Robinson, geboren am 23. Juni 1928, aus London einen Entschädigungsantrag für ihre Großmutter Martha sowie für Hanna und Fritz Büchler eingereicht. Er umfasste Bankguthaben, Wertpapiere, Wertsachen und Schmuck, Pelze, ein Radio, weitere elektrische Geräte, Hausrat und Umzugsgut.<br />
Fritz Büchler, geboren am 24. Januar 1893 in Annaberg (Sachsen), der in der Windscheidstraße 32 wohnte und dessen letzte Wohnung in der Prager Straße 33 war, wurde am 17. März 1943 nach Theresienstadt ins Ghetto deportiert, von dort am 28. September 1944 nach Auschwitz, das für die meisten ein Vernichtungslager war, und schließlich am 18. November 1944 in das Konzentrationslager Buchenwald, wo er umgebracht worden ist.<br />
In der Zähringerstraße 23 wohnte Hanna Büchler, die am 28. Dezember 1896 in Annaberg (Sachsen) geboren ist. Möglicherweise war sie eine Tochter von Martha Büchler. Oder die Schwiegertochter. Hanna ist am 2. März 1943, kurz nach der „Fabrikaktion“, als jüdische Zwangsarbeiter_innen aus Rüstungsbetrieben verhaftet wurden, nach Auschwitz gebracht worden. Dort wurde sie getötet.<br />
Eine weitere Frau mit Namen Büchler, Alice Büchler geb. Silberberg, die am 26. September 1908 in Berlin geboren wurde, wohnte zeitweise in Wilmersdorf in der Prager Straße 33, wo wiederum Fritz Büchler seinen letzten Wohnsitz vor der Deportation hatte. Vielleicht war sie seine Schwiegertochter. Alice Büchler ist am 1. März 1943 im Alter von 34 Jahren nach Auschwitz deportiert und dort ermordet worden.<br />

Martha Büchler geb. Bauchwitz wurde am 10. September 1868 in Sangerhausen (Sachsen) geboren. Ihre Eltern hießen Isidor Bauchwitz und Ida, geb. Jüdel. Martha Bauchwitz heiratete Wilhelm oder William Büchler, dessen Beruf nicht mehr herauszufinden ist. Jedenfalls starb er wohl um 1920. Sie hatten mindestens einen Sohn oder eine Tochter, es sind die Vornamen Fritz und Hanna bekannt, die Bezüge zu Martha Büchler haben.
Sie war zur Zeit der Volkszählung 1939 in der Zähringerstraße 23 gemeldet, jedenfalls war sie in der Einwohnerliste dort eingetragen. Von 1921 an bis 1943 war sie allerdings im Adressbuch als „Rentiere“ – sie lebte also nicht von staatlicher Rente, sondern von ihrem Vermögen – in der Zähringerstraße 25 im 3. Stock eingetragen. Kurz vor ihrer Deportation musste sie in die Spichernstraße 19 umziehen.
Deportiert wurde sie, wie viele alte Menschen, über das Sammellager in der Großen Hamburger Straße 26, früher ein jüdisches Altersheim, vom Anhalter Bahnhof nach Theresienstadt. In diesem Zug, der Berlin am 24. September 1942 verließ, saßen 100 Menschen, von denen nur sieben überlebten. Das Todesdatum von Martha Büchler ist im Archiv des Ghettos mit 4. Mai 1944 angegeben.
Ihre Enkelin Susi Robinson geb. Büchler, die entkommen konnte und in San Rafael (Kalifornien, USA) lebte, reichte 1979 bei der Gedenkstätte Yad Vashem ein Gedenkblatt zu Ehren der Großmutter ein.
Schon 1959 hatte Susi Robinson, geboren am 23. Juni 1928, aus London einen Entschädigungsantrag für ihre Großmutter Martha sowie für Hanna und Fritz Büchler eingereicht. Er umfasste Bankguthaben, Wertpapiere, Wertsachen und Schmuck, Pelze, ein Radio, weitere elektrische Geräte, Hausrat und Umzugsgut.
Fritz Büchler, geboren am 24. Januar 1893 in Annaberg (Sachsen), der in der Windscheidstraße 32 wohnte und dessen letzte Wohnung in der Prager Straße 33 war, wurde am 17. März 1943 nach Theresienstadt ins Ghetto deportiert, von dort am 28. September 1944 nach Auschwitz, das für die meisten ein Vernichtungslager war, und schließlich am 18. November 1944 in das Konzentrationslager Buchenwald, wo er umgebracht worden ist.
In der Zähringerstraße 23 wohnte Hanna Büchler, die am 28. Dezember 1896 in Annaberg (Sachsen) geboren ist. Möglicherweise war sie eine Tochter von Martha Büchler. Oder die Schwiegertochter. Hanna ist am 2. März 1943, kurz nach der „Fabrikaktion“, als jüdische Zwangsarbeiter_innen aus Rüstungsbetrieben verhaftet wurden, nach Auschwitz gebracht worden. Dort wurde sie getötet.
Eine weitere Frau mit Namen Büchler, Alice Büchler geb. Silberberg, die am 26. September 1908 in Berlin geboren wurde, wohnte zeitweise in Wilmersdorf in der Prager Straße 33, wo wiederum Fritz Büchler seinen letzten Wohnsitz vor der Deportation hatte. Vielleicht war sie seine Schwiegertochter. Alice Büchler ist am 1. März 1943 im Alter von 34 Jahren nach Auschwitz deportiert und dort ermordet worden.