Max Katz

Verlegeort
Dieffenbachstraße 45
Historischer Name
Dieffenbachstraße 44-45
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
27. März 2010
Geboren
15. Mai 1920 in Guxhagen (Hessen-Nassau)
Flucht in den Tod
06. Mai 1941 in Berlin

Max Katz kam am 15. Mai 1920 in Guxhagen, einer Gemeinde in der Nähe von Kassel, als Sohn des jüdischen Handelskaufmanns Juda Katz und seiner Ehefrau Ella, geb. Nußbaum, zur Welt. Im darauf folgenden Jahr wurde seine Schwester Sophie geboren.
Auf seiner Meldekarte im Archiv des Bürgermeisteramtes der Gemeinde Guxhagen ist vermerkt, dass Max in seinen ersten 14 Lebensjahren bei seinen Eltern in der Kleinen Brückenstraße in Guxhagen wohnte. Vermutlich hat er schon als 13-Jähriger mitbekommen, dass mit der Machtergreifung der Nazis im ehemaligen Kloster Breitenau, einem Ortsteil von Guxhagen, ein Konzentrationslager eingerichtet wurde. Das Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu seinem Elternhaus. Auf Fotografien von Guxhagen ist zu sehen, dass schon zu dieser Zeit SA-Männer in Kolonnen durch das Dorf marschierten.
Ende 1934 meldete sich Max nach Kirchhain, einem kleinen Ort in Mittelhessen, ab, vielleicht um dort eine Ausbildung zu absolvieren - laut einer Meldekarte seiner Heimatstadt war Max Katz von Beruf Kaufmann.
Zwei Jahre später kehrte er nach Guxhagen zurück und zog 1938 nach Kassel in die Schillerstraße, in deren Nachbarschaft wenig später ein Sammellager für Juden eingerichtet wurde, die von dort in die Todeslager deportiert wurden.
Der Meldekarte ist nicht zu entnehmen, warum er in Kirchhain und Kassel gewohnt und was er dort gemacht hat.
Am 7. November 1938 wurde die Synagoge in Kassel geschändet und in Brand gesetzt. Sie war gerade einmal zehn Fußminuten von Max Katz´ Wohnung entfernt. Die Schändung der Synagoge in Kassel dürfte ein weiteres einschneidendes Erlebnis gewesen sein.
Von Juli bis Oktober 1939 hat Max wohl noch einmal in Guxhagen gelebt und ist dann laut Meldekarte 1939 nach Hamburg gezogen. Warum und wie lange er dort gewohnt hat, ist ebenfalls unbekannt.
In den Gedenkbüchern ist die Dieffenbachstraße 44-45 in Berlin-Kreuzberg als letzte Wohnadresse vermerkt. Am 6. Mai 1941, kurz vor seinem 21. Geburtstag, hat sich Max Katz das Leben genommen. Im Beisetzungsregister ist als Todesursache „Unfall (von Zug überfahren)“ eingetragen.
Seine Mutter Ella war ebenfalls in der Dieffenbachstraße 44-45 gemeldet. Das Haus hatte eine jüdische Eigentümerin. Sind sie von den Nazis zwangsweise in ein „Judenhaus“ eingewiesen worden? Vor dem Haus befinden sich noch viele weitere Stolpersteine.
Max Katz ist auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee begraben. In der Registratur war die Grablage zu erfahren: ein kleines unmarkiertes Feld ohne Grabstein.
Seine Mutter starb am 2. Dezember 1941 im Jüdischen Krankenhaus Berlin und hat ebenfalls ein Grab ohne Grabstein in Weißensee, ganz in der Nähe ihres Sohnes. Die Anmeldung zur Beisetzung erfolgte durch ihren Mann Juda Katz, der zu dieser Zeit mit der Tochter Sophie in Berlin-Mitte gemeldet war.
Juda und Sophie Katz wurden am 29. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Schüler des benachbarten Robert-Koch-Gymnasiums haben den Stolperstein von Max Katz entdeckt, im Unterricht seinen Lebenslauf behandelt und daraufhin beschlossen, das Grab von Max mit einem Grabstein kenntlich zu machen. Sie haben Spenden gesammelt und die Szloma-Albam-Stiftung erfolgreich um Fördermittel gebeten. Der Grabstein wurde im Dezember 2018 im Rahmen einer Gedenkstunde durch den Rabbiner Andreas Nachama geweiht. Der Chor der Schule hat dazu jiddische Lieder vorgetragen. Von der Gedenkstunde wurde mit einem Filmbeitrag in der Berliner Abendschau berichtet.
Im November 2019 sind die Schüler im Rahmen einer Studienreise nach Guxhagen gefahren und haben die Gedenkstätte Breitenau besucht und anschließend in der ehemaligen Synagoge vor Bürgern der Gemeinde Guxhagen den Lebenslauf von Max Katz vorgestellt. Es war ein würdiges Gedenken an Max Katz.

Max Katz kam am 15. Mai 1920 in Guxhagen, einer Gemeinde in der Nähe von Kassel, als Sohn des jüdischen Handelskaufmanns Juda Katz und seiner Ehefrau Ella, geb. Nußbaum, zur Welt. Im darauf folgenden Jahr wurde seine Schwester Sophie geboren.
Auf seiner Meldekarte im Archiv des Bürgermeisteramtes der Gemeinde Guxhagen ist vermerkt, dass Max in seinen ersten 14 Lebensjahren bei seinen Eltern in der Kleinen Brückenstraße in Guxhagen wohnte. Vermutlich hat er schon als 13-Jähriger mitbekommen, dass mit der Machtergreifung der Nazis im ehemaligen Kloster Breitenau, einem Ortsteil von Guxhagen, ein Konzentrationslager eingerichtet wurde. Das Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu seinem Elternhaus. Auf Fotografien von Guxhagen ist zu sehen, dass schon zu dieser Zeit SA-Männer in Kolonnen durch das Dorf marschierten.
Ende 1934 meldete sich Max nach Kirchhain, einem kleinen Ort in Mittelhessen, ab, vielleicht um dort eine Ausbildung zu absolvieren - laut einer Meldekarte seiner Heimatstadt war Max Katz von Beruf Kaufmann.
Zwei Jahre später kehrte er nach Guxhagen zurück und zog 1938 nach Kassel in die Schillerstraße, in deren Nachbarschaft wenig später ein Sammellager für Juden eingerichtet wurde, die von dort in die Todeslager deportiert wurden.
Der Meldekarte ist nicht zu entnehmen, warum er in Kirchhain und Kassel gewohnt und was er dort gemacht hat.
Am 7. November 1938 wurde die Synagoge in Kassel geschändet und in Brand gesetzt. Sie war gerade einmal zehn Fußminuten von Max Katz´ Wohnung entfernt. Die Schändung der Synagoge in Kassel dürfte ein weiteres einschneidendes Erlebnis gewesen sein.
Von Juli bis Oktober 1939 hat Max wohl noch einmal in Guxhagen gelebt und ist dann laut Meldekarte 1939 nach Hamburg gezogen. Warum und wie lange er dort gewohnt hat, ist ebenfalls unbekannt.
In den Gedenkbüchern ist die Dieffenbachstraße 44-45 in Berlin-Kreuzberg als letzte Wohnadresse vermerkt. Am 6. Mai 1941, kurz vor seinem 21. Geburtstag, hat sich Max Katz das Leben genommen. Im Beisetzungsregister ist als Todesursache „Unfall (von Zug überfahren)“ eingetragen.
Seine Mutter Ella war ebenfalls in der Dieffenbachstraße 44-45 gemeldet. Das Haus hatte eine jüdische Eigentümerin. Sind sie von den Nazis zwangsweise in ein „Judenhaus“ eingewiesen worden? Vor dem Haus befinden sich noch viele weitere Stolpersteine.
Max Katz ist auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee begraben. In der Registratur war die Grablage zu erfahren: ein kleines unmarkiertes Feld ohne Grabstein.
Seine Mutter starb am 2. Dezember 1941 im Jüdischen Krankenhaus Berlin und hat ebenfalls ein Grab ohne Grabstein in Weißensee, ganz in der Nähe ihres Sohnes. Die Anmeldung zur Beisetzung erfolgte durch ihren Mann Juda Katz, der zu dieser Zeit mit der Tochter Sophie in Berlin-Mitte gemeldet war.
Juda und Sophie Katz wurden am 29. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Schüler des benachbarten Robert-Koch-Gymnasiums haben den Stolperstein von Max Katz entdeckt, im Unterricht seinen Lebenslauf behandelt und daraufhin beschlossen, das Grab von Max mit einem Grabstein kenntlich zu machen. Sie haben Spenden gesammelt und die Szloma-Albam-Stiftung erfolgreich um Fördermittel gebeten. Der Grabstein wurde im Dezember 2018 im Rahmen einer Gedenkstunde durch den Rabbiner Andreas Nachama geweiht. Der Chor der Schule hat dazu jiddische Lieder vorgetragen. Von der Gedenkstunde wurde mit einem Filmbeitrag in der Berliner Abendschau berichtet.
Im November 2019 sind die Schüler im Rahmen einer Studienreise nach Guxhagen gefahren und haben die Gedenkstätte Breitenau besucht und anschließend in der ehemaligen Synagoge vor Bürgern der Gemeinde Guxhagen den Lebenslauf von Max Katz vorgestellt. Es war ein würdiges Gedenken an Max Katz.