Sander Bengis

Location 
Berliner Straße 26
District
Pankow
Stone was laid
07 August 2014
Born
31 August 1884 in Krementschug
Occupation
Tabakschneider
Forced Labour
Arbeiter (Navigation Flughafen Tempelhof)
Deportation
on 29 January 1943 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Sander Bengis wurde am 31. August 1884 in Krementschug/Poltawa in der heutigen Ukraine geboren. Über seine Kindheit und Jugend wissen wir leider nichts. Wir wissen auch nichts darüber, wann Sander Bengis und seine Frau Zelba geheiratet haben, und ob sie Kinder hatten. Der Name Bengis kommt in Pankow sonst nicht vor.<br />
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Von 1916 bis 1932 lebte die Familie in Pankow in der Berliner Straße 114. Im Berliner Adressbuch wird als Beruf von Sander Bengis ‚Tabakschneider‘ angegeben. Möglicherweise arbeitete er in der Zigarettenfabrik Garbaty, von der er nicht weit entfernt wohnte. In der Zeit zwischen 1933 und 1941 lebten Herr und Frau Bengis in der Berliner Straße 26. Hier wird im Adressbuch als Beruf zunächst Handelsmann angegeben und 1941 liest man „Bengis, S. Israel, Arbeiter“. In dem Haus, in dem Familie Bengis in den letzten Jahren wohnte, war seit 1937 auch ein Büro der NS Frauenschaft untergebracht.<br />
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Die letzten Monate in Berlin haben Zelba Bengis und seine Frau, wahrscheinlich in sehr beengten Verhältnissen, in der Alten Schönhauser Straße 5, gelebt. Sander Bengis musste Zwangsarbeit bei der Navigation des Tempelhofer Flughafens in Berlin leisten. Zwangsverpflichtete Juden wurden zwischen 1940 und 1942 vorwiegend zur seriellen Montage der Funkmessgeräte eingesetzt und mussten dort unter unmenschlichen Bedingungen schwer arbeiten.<br />
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Am 29. Januar 1943 wurden Zelba und Sander Bengis, zusammen mit 1004 Menschen, mit dem 27. Osttransport von Berlin nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Sander Bengis wurde am 31. August 1884 in Krementschug/Poltawa in der heutigen Ukraine geboren. Über seine Kindheit und Jugend wissen wir leider nichts. Wir wissen auch nichts darüber, wann Sander Bengis und seine Frau Zelba geheiratet haben, und ob sie Kinder hatten. Der Name Bengis kommt in Pankow sonst nicht vor.

Von 1916 bis 1932 lebte die Familie in Pankow in der Berliner Straße 114. Im Berliner Adressbuch wird als Beruf von Sander Bengis ‚Tabakschneider‘ angegeben. Möglicherweise arbeitete er in der Zigarettenfabrik Garbaty, von der er nicht weit entfernt wohnte. In der Zeit zwischen 1933 und 1941 lebten Herr und Frau Bengis in der Berliner Straße 26. Hier wird im Adressbuch als Beruf zunächst Handelsmann angegeben und 1941 liest man „Bengis, S. Israel, Arbeiter“. In dem Haus, in dem Familie Bengis in den letzten Jahren wohnte, war seit 1937 auch ein Büro der NS Frauenschaft untergebracht.

Die letzten Monate in Berlin haben Zelba Bengis und seine Frau, wahrscheinlich in sehr beengten Verhältnissen, in der Alten Schönhauser Straße 5, gelebt. Sander Bengis musste Zwangsarbeit bei der Navigation des Tempelhofer Flughafens in Berlin leisten. Zwangsverpflichtete Juden wurden zwischen 1940 und 1942 vorwiegend zur seriellen Montage der Funkmessgeräte eingesetzt und mussten dort unter unmenschlichen Bedingungen schwer arbeiten.

Am 29. Januar 1943 wurden Zelba und Sander Bengis, zusammen mit 1004 Menschen, mit dem 27. Osttransport von Berlin nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.