Selma Lifschitz née Rothstein

Location 
Nürnberger Str. 65
Historical name
Nürnberger Str. 66
District
Schöneberg
Stone was laid
18 June 2010
Born
02 June 1894 in Roßla
Occupation
Kauffrau
Deportation
on 29 November 1942 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Selma Rothstein wurde am 2. Juni 1894 als Tochter von Sally und Blondine Rothstein in Roßla geboren, einem kleinen Ort im Kreis Sangerhausen in der damaligen Provinz Sachsen (heute. Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt). Der Vater war Kaufmann und besaß in den Sangerhausen ein Geschäft für Herren und Damenbekleidung. Zum Zeitpunkt ihrer Geburt gab es dort ungefähr 56 Juden, sie gehörten zur jüdischen Gemeinde Eisleben.<br />
Verheiratet war Selma Rothstein mit dem Rechtsanwalt Theodor Lifschitz aus Swinemünde (heute: Swinowjscie in Polen). Das Ehepaar lebte in der Hafenstadt an der Ostsee und bekam zwei Kinder:<br />
1922 den Sohn Hans und 1925 die Tochter Eva. Die jüdische Gemeinde der Stadt war klein, die große Mehrheit der Einwohner waren Protestanten. Theodor Lifschitz übernahm nach dem Tod seines Vaters dessen Geschäft, ein großes Kaufhaus, in dem Selma Lifschitz mitarbeitete.<br />
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Über das Schicksal der Familie und des Geschäfts nach dem Beginn der NS Diktatur wird unterschiedlich berichtet: In einem Interview im Jahr 1995 erzählt die Tochter Eva, verheiratete Lewin von Enteignung und uMzug nach Berlin im Jahr 1937. Nach ihrer Erinnerung während der Stolpersteinverlegung im Jahr 2010 wurde das Geschäft 1933 enteignet und die Familie zog 1935 nach Berlin. Anders wiederum das "Virtuelle Shtetl" im Internet. Während des Novemberprogroms 1938 wurde das Warenhaus in der Färberstraße demoliert und Theodor Lifschitz inhaftiert. - Im Berliner Adressbuch von 1939 ist Theodor Lifschitz das erste Mal in der Nürnberger Straße 66 vermerkt.<br />
Selma Lifschitz bekam in Berlin eine Stelle als Geschäftsführerin der "Baerwald-Küche" ind er Nürnberger Straße 66 die Familie wohnte im selben Haus. Laut Berliner Adressbuch war das haus Nürnberger Straße 66 seit dem Ende der 1930er Jahre im Besitz der Berliner Jüdischen Gemeinde. - Die "Baerwald-Küche" war eine soziale Einrichtung, die anfangs nur jüdische Akademiker und dann alle bedürftigen jüdischen Bürgerinnen und Bürger der Stadt mit einer täglichen Mahlzeit unterstützte.<br />
Im Jahr 1938 wanderte Sohn Hans mit der Jugend-Alija nach Palästina aus. Die 1933 in Berlin von Recha Freier (1892 - 1984) gegründete Organisation konnte Tausenden von jüdischen Kindern die Auswanderung nach Palästina ermöglichen und so ihr Leben retten. Hans Lifschitz kämpfte später in der Britisch-Jüdischen Brigade. Nach Deutschland zurückgekehrt, arbeitete er als Lehrer. 1958 nahm er sich wegen der antisemitischen Angriffe der Eltern seiner Schüler das Leben. Die Tochter Eva konngte 1939 mitg enem Kindertransport nach England entkommen. Von dort ging sie nach acht Jahren in die USA, wurde Krankenschwester, heiratete bekam Kinder un Enkelkinder. (Sie spracbh bei der Verlegung der Stolpersteine für ihre Eltern am 18. Juni 2010).<br />
Selma Lifschitz wurde am 29. November 1942 gemeinsam mit ihrem Ehemann (iund fas 1000 anderen Juden) vom Bahnhof Grunewald aus nach Auschwitz deportiert. Dort verliert sich ihre Spur - das bedeutet fast immer, dass die Deportierten sofort ermordet wurden.<br />
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Selma Rothstein wurde am 2. Juni 1894 als Tochter von Sally und Blondine Rothstein in Roßla geboren, einem kleinen Ort im Kreis Sangerhausen in der damaligen Provinz Sachsen (heute. Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt). Der Vater war Kaufmann und besaß in den Sangerhausen ein Geschäft für Herren und Damenbekleidung. Zum Zeitpunkt ihrer Geburt gab es dort ungefähr 56 Juden, sie gehörten zur jüdischen Gemeinde Eisleben.
Verheiratet war Selma Rothstein mit dem Rechtsanwalt Theodor Lifschitz aus Swinemünde (heute: Swinowjscie in Polen). Das Ehepaar lebte in der Hafenstadt an der Ostsee und bekam zwei Kinder:
1922 den Sohn Hans und 1925 die Tochter Eva. Die jüdische Gemeinde der Stadt war klein, die große Mehrheit der Einwohner waren Protestanten. Theodor Lifschitz übernahm nach dem Tod seines Vaters dessen Geschäft, ein großes Kaufhaus, in dem Selma Lifschitz mitarbeitete.

Über das Schicksal der Familie und des Geschäfts nach dem Beginn der NS Diktatur wird unterschiedlich berichtet: In einem Interview im Jahr 1995 erzählt die Tochter Eva, verheiratete Lewin von Enteignung und uMzug nach Berlin im Jahr 1937. Nach ihrer Erinnerung während der Stolpersteinverlegung im Jahr 2010 wurde das Geschäft 1933 enteignet und die Familie zog 1935 nach Berlin. Anders wiederum das "Virtuelle Shtetl" im Internet. Während des Novemberprogroms 1938 wurde das Warenhaus in der Färberstraße demoliert und Theodor Lifschitz inhaftiert. - Im Berliner Adressbuch von 1939 ist Theodor Lifschitz das erste Mal in der Nürnberger Straße 66 vermerkt.
Selma Lifschitz bekam in Berlin eine Stelle als Geschäftsführerin der "Baerwald-Küche" ind er Nürnberger Straße 66 die Familie wohnte im selben Haus. Laut Berliner Adressbuch war das haus Nürnberger Straße 66 seit dem Ende der 1930er Jahre im Besitz der Berliner Jüdischen Gemeinde. - Die "Baerwald-Küche" war eine soziale Einrichtung, die anfangs nur jüdische Akademiker und dann alle bedürftigen jüdischen Bürgerinnen und Bürger der Stadt mit einer täglichen Mahlzeit unterstützte.
Im Jahr 1938 wanderte Sohn Hans mit der Jugend-Alija nach Palästina aus. Die 1933 in Berlin von Recha Freier (1892 - 1984) gegründete Organisation konnte Tausenden von jüdischen Kindern die Auswanderung nach Palästina ermöglichen und so ihr Leben retten. Hans Lifschitz kämpfte später in der Britisch-Jüdischen Brigade. Nach Deutschland zurückgekehrt, arbeitete er als Lehrer. 1958 nahm er sich wegen der antisemitischen Angriffe der Eltern seiner Schüler das Leben. Die Tochter Eva konngte 1939 mitg enem Kindertransport nach England entkommen. Von dort ging sie nach acht Jahren in die USA, wurde Krankenschwester, heiratete bekam Kinder un Enkelkinder. (Sie spracbh bei der Verlegung der Stolpersteine für ihre Eltern am 18. Juni 2010).
Selma Lifschitz wurde am 29. November 1942 gemeinsam mit ihrem Ehemann (iund fas 1000 anderen Juden) vom Bahnhof Grunewald aus nach Auschwitz deportiert. Dort verliert sich ihre Spur - das bedeutet fast immer, dass die Deportierten sofort ermordet wurden.

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