Erika Brockdorff, von née Schönfeld

Location 
Wilhelmshöher Str. 17
District
Friedenau
Stone was laid
May 2006
Born
29 April 1911 in Kolberg (Pommern) / Kołobrzeg
Occupation
Stenotypistin
Forced Labour
Arbeiterin (der Reichsstelle für Arbeitsschutz, Fraunhoferstraße)
Excecuted
13 May 1943 in Plötzensee

Erika von Brockdorff geborene Schönefeld ist als Widerstandskämpferin im Unterschied zu den meisten Menschen, an die die Stolpersteine erinnern, keine ganz und gar Unbekannte. Sie wurde als Erika Schönfeld am 29. April 1911 in Kolberg/Pommern (heute: Kolorzbeg in Polen), einer Hafenstadt an der Ostsee geboren. Ihr Vater war Postbeamter. Nach dem Besuch einer Haushaltsschule in Magdeburg arbeitete sie seit 1929 in Berlin zuerst als Hausangestellte und nach einer weiteren Ausbildung als Stenotypistin im Büro. 1937 heiratete Erika Schönfeld den freischaffenden Bildhauer Cay von Brockforff (1915 - 1999). Die gemeinsame Tochter Saskia wurde im Herbst 1937 geboren.<br />
Seit 1938 traf sich das Ehepaar mit einem oppositionellen Freundeskreis, der in der folgenden Zeit immer größer wurde und Kontakt zu der von den Nationalsozialisten "Rote Kapelle" genannten Widerstandsgruppe hatte. Diese Gruppe um Arvid Harnack und Harro Schulze-Boysen gehörte zu den größten Widerstandsgruppen in Deutschland. Über 50 ihrer Mitglieder wurden hingerichtet.<br />
Erika von Brockdorff arbeitete seit dem Frühjahr 1941 als Angestellte in der Reichsstelle für Arbeitsschutz und im Arbeitsschutzzentrum in Berlin-Charlottenburg. Ende des Jahres wurde sie von Hans Coppi, einem Mitglied der "Roten Kapelle", gebeten, ein defektes Funkgerät zur Reparatur in ihrer Wohnung unterzubringen. - Ihr Ehemann war zu diesem Zeitpunkt Soldat an der Ostfront.- hans Coppi begann dann von der Wilhelmshöher Straße aus einen Funkverkehr mit Moskau. Am 9. September 1941 brachte Erika von Brockdorff das Funkgerät zu Hilde Coppi, der Ehefrau von Hans Coppi. Eine Woche später, am 16. September wurde Erika von Brockdorff verhaftet. Nach Monaten in Einzelhaft im Polizeigefängnis Alexanderplatz kam sie in das Frauengefängnis Charlottenburg an der Kantstraße.<br />
In ersten Prozess gegen die Mitglieder der "Roten Kapelle" Mitte Dezember 1942 wurde Erika von Brockdorff zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Hitler hob das Urteil persönlich auf und am 16. Januar wurde das gewünschte Todesurteil gefällt. Wie so viele andere deutsche und ausländische Widerstandskämpferinnen musste sie im Frauengefängnis Barnimstraße in Friedrichtshain auf die Vollstreckung des Urteils wareten. - Ihr Ehemann Cay von Brockdroff war beireits1942 an der Ostfront verhaftet und zu vier Jahren Zuchthaius verurteilt worden. Er kam in ein Strafbataillon und überlebte Diktatur und Krieg.<br />
Erika von Brockdorff wurde am 13. Mai 1943 in Plötzensee mit dem Fallbeil hingerichtet. Bis zuletzt wird von ihrer Fröhlichkeit berichtet. Im Mai 2011 wurde der Vorplatz des Bahnhofs Südkreuz in Berlin-Schöneberg nach ihr benannt.<br />

Erika von Brockdorff geborene Schönefeld ist als Widerstandskämpferin im Unterschied zu den meisten Menschen, an die die Stolpersteine erinnern, keine ganz und gar Unbekannte. Sie wurde als Erika Schönfeld am 29. April 1911 in Kolberg/Pommern (heute: Kolorzbeg in Polen), einer Hafenstadt an der Ostsee geboren. Ihr Vater war Postbeamter. Nach dem Besuch einer Haushaltsschule in Magdeburg arbeitete sie seit 1929 in Berlin zuerst als Hausangestellte und nach einer weiteren Ausbildung als Stenotypistin im Büro. 1937 heiratete Erika Schönfeld den freischaffenden Bildhauer Cay von Brockforff (1915 - 1999). Die gemeinsame Tochter Saskia wurde im Herbst 1937 geboren.
Seit 1938 traf sich das Ehepaar mit einem oppositionellen Freundeskreis, der in der folgenden Zeit immer größer wurde und Kontakt zu der von den Nationalsozialisten "Rote Kapelle" genannten Widerstandsgruppe hatte. Diese Gruppe um Arvid Harnack und Harro Schulze-Boysen gehörte zu den größten Widerstandsgruppen in Deutschland. Über 50 ihrer Mitglieder wurden hingerichtet.
Erika von Brockdorff arbeitete seit dem Frühjahr 1941 als Angestellte in der Reichsstelle für Arbeitsschutz und im Arbeitsschutzzentrum in Berlin-Charlottenburg. Ende des Jahres wurde sie von Hans Coppi, einem Mitglied der "Roten Kapelle", gebeten, ein defektes Funkgerät zur Reparatur in ihrer Wohnung unterzubringen. - Ihr Ehemann war zu diesem Zeitpunkt Soldat an der Ostfront.- hans Coppi begann dann von der Wilhelmshöher Straße aus einen Funkverkehr mit Moskau. Am 9. September 1941 brachte Erika von Brockdorff das Funkgerät zu Hilde Coppi, der Ehefrau von Hans Coppi. Eine Woche später, am 16. September wurde Erika von Brockdorff verhaftet. Nach Monaten in Einzelhaft im Polizeigefängnis Alexanderplatz kam sie in das Frauengefängnis Charlottenburg an der Kantstraße.
In ersten Prozess gegen die Mitglieder der "Roten Kapelle" Mitte Dezember 1942 wurde Erika von Brockdorff zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Hitler hob das Urteil persönlich auf und am 16. Januar wurde das gewünschte Todesurteil gefällt. Wie so viele andere deutsche und ausländische Widerstandskämpferinnen musste sie im Frauengefängnis Barnimstraße in Friedrichtshain auf die Vollstreckung des Urteils wareten. - Ihr Ehemann Cay von Brockdroff war beireits1942 an der Ostfront verhaftet und zu vier Jahren Zuchthaius verurteilt worden. Er kam in ein Strafbataillon und überlebte Diktatur und Krieg.
Erika von Brockdorff wurde am 13. Mai 1943 in Plötzensee mit dem Fallbeil hingerichtet. Bis zuletzt wird von ihrer Fröhlichkeit berichtet. Im Mai 2011 wurde der Vorplatz des Bahnhofs Südkreuz in Berlin-Schöneberg nach ihr benannt.