Hermann Lewin

Location 
Manfred-von-Richthofen-Str. 30
District
Tempelhof
Stone was laid
2006
Born
14 March 1884 in Berlin
Occupation
Handelsvertreter für chirurgische Instrumente
Deportation
on 26 March 1943 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Hermann Lewin wurde am 14. März 1884 in Berlin als Sohn des Kaufmanns Salomon Lewin und seiner Ehefrau Pauline, geborene Prager, geboren.<br />
In erster Ehe war hermann Lewin von 1909 bis 1919 mit Johanna Kirchheim verheiratet. Nachdem das Paar sich hatte scheiden lassen, heiratete er 1920 in Berlin die aus Gleiwitz in Oberschlesien stammende Marie Schaefer (1890-1943).<br />
Nach der Erinnerung seines Neffen Peter Schaefer, Sohn von Marie Schaefers Bruder Ernst Schaefer besaß Hermann Lewin eine Vertretung für chirurgische Instrumente. Das Ehepaar war gut situiert und wohnte in einer großen Wohnung in der Berliner Straße 25 in Tempelhof. Sie scheinen keine Kinder gehabt zu haben.<br />
1933 starb der Vater von Marie Lewin in Bunzlau (Boleslawiec), der "Töpferstadt" in Niederschlesien und ihre Mutter zog nach Berlin. Seit 1934 wohnte sie bei ihrem Sohn Walter und seiner Familie in der Graefestraße 91 im Bezirk Kreuzberg<br />
Marie und Hermann Lewin wohnten seit 1939 zur Untermiete bei Anna und Bruno Neuthal in der Manfred-von-Richthofen-Straße 30. Das Ehepaar Neuthal wurde am 26.9.1942 nach Raasiku in der Nähe von Reval (Talinn) deportiert und dort ermordet, wahrscheinlich wie alle Älteren sofort erschossen.<br />
Hermann Lewin und seine Ehefrau Marie mussten noch einmal umziehen: Sie wohnten zuletzt wiederum als Untermieter bei Johanna Ebenstein, geboren 1885 und ihrer 1909 geborenen Tochter Ilse Ebenstein in der Grolmannstraße 28 in Charlottenburg. Von dort wurden sie - wie auch Johanna Ebenstein - am 26. Februar 1943 mit dem 30. Osttransport in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. (Ilse Ebenstein war bereits am 19.2.1943 deportiert worden). Als "Zugang" wurden im Lager 913 Menschen registirert. 106 Frauen und 156 Männer kamen als Häftlinge, d.h. als Arbeitskräfte ins Lager, die anderen wurden sofort ermordet. Hermann Lewin gilt wie seine Ehefrau als "verschollen", gehörte also sehr wahrscheinlich zu den Ermordeten.

Hermann Lewin wurde am 14. März 1884 in Berlin als Sohn des Kaufmanns Salomon Lewin und seiner Ehefrau Pauline, geborene Prager, geboren.
In erster Ehe war hermann Lewin von 1909 bis 1919 mit Johanna Kirchheim verheiratet. Nachdem das Paar sich hatte scheiden lassen, heiratete er 1920 in Berlin die aus Gleiwitz in Oberschlesien stammende Marie Schaefer (1890-1943).
Nach der Erinnerung seines Neffen Peter Schaefer, Sohn von Marie Schaefers Bruder Ernst Schaefer besaß Hermann Lewin eine Vertretung für chirurgische Instrumente. Das Ehepaar war gut situiert und wohnte in einer großen Wohnung in der Berliner Straße 25 in Tempelhof. Sie scheinen keine Kinder gehabt zu haben.
1933 starb der Vater von Marie Lewin in Bunzlau (Boleslawiec), der "Töpferstadt" in Niederschlesien und ihre Mutter zog nach Berlin. Seit 1934 wohnte sie bei ihrem Sohn Walter und seiner Familie in der Graefestraße 91 im Bezirk Kreuzberg
Marie und Hermann Lewin wohnten seit 1939 zur Untermiete bei Anna und Bruno Neuthal in der Manfred-von-Richthofen-Straße 30. Das Ehepaar Neuthal wurde am 26.9.1942 nach Raasiku in der Nähe von Reval (Talinn) deportiert und dort ermordet, wahrscheinlich wie alle Älteren sofort erschossen.
Hermann Lewin und seine Ehefrau Marie mussten noch einmal umziehen: Sie wohnten zuletzt wiederum als Untermieter bei Johanna Ebenstein, geboren 1885 und ihrer 1909 geborenen Tochter Ilse Ebenstein in der Grolmannstraße 28 in Charlottenburg. Von dort wurden sie - wie auch Johanna Ebenstein - am 26. Februar 1943 mit dem 30. Osttransport in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. (Ilse Ebenstein war bereits am 19.2.1943 deportiert worden). Als "Zugang" wurden im Lager 913 Menschen registirert. 106 Frauen und 156 Männer kamen als Häftlinge, d.h. als Arbeitskräfte ins Lager, die anderen wurden sofort ermordet. Hermann Lewin gilt wie seine Ehefrau als "verschollen", gehörte also sehr wahrscheinlich zu den Ermordeten.