Kurt Rühlmann

Location 
Dirschelweg 16
Historical name
Straße 14 Nr. 16
District
Mariendorf
Stone was laid
March 2008
Born
26 April 1903 in Beelitz (Brandenburg)
Occupation
Mechaniker
Excecuted
08 January 1945 in Brandenburg-Görden

Kurt Rühlmann wurde am 26. April 1903 in Beelitz in der Mark Brandenburg als Sohn von Karl Rühlmann und Alwine Rühlmann, geb. Eichwede geboren. Sein Vater war Bezirksschornsteinfegermeister, Kurt Rühlmann ging in Doberlugk/Brandenburg und in Königswalde/Sachsen zur Volksschule. Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem er im Kriegshilfedienst arbeitete, machte er eine Schlosser- und Feinmechanikerlehre. Im Jahr 1924 zog Kurt Rühlmann nach Berlin und arbeitete in verschiedenen Betrieben als Mechaniker. 1930 wurde er arbeitslos und verdiente seinen Lebensunterhalt als Vertreter. Im Jahr 1932 heiratete Kurt Rühlmann die 1902 geborene Dora Zabel, das Ehepaar bekam zwei Kinder. In demselben Jahr eröffnete er mit seiner Ehefrau eine Plätterei in der Luisenstraße 49 in Berlin Mitte.<br />
Kurze zeit später fand Kurt Rühlmann wieder einen Arbeitsplatz als Mechaniker und seit August 1936 arbeitete er bei den Askania-Werken, zuerst als Mechaniker in Mariendorf dann als Terminbearbeiter in Weißensee. Die Familie Wohnte in Mariendorf in der Straße 14 Nr. 16 (heute: Dirschelweg 106).<br />
Kurt Rühlmann war von 1926 bis 1931 Mitglied im Deutschen Metallarbeiterverband (DMV) gewesen, für ein Jahr auch Mitglied der KPD und nach 1930 in der kommunistischen Internationalen Arbeiterhilfe (IAH).<br />
Die Askania Werke gehörten zu den Rüstungsfabriken, bauten unter anderem Luftfahrtinstrumente. Kurt Rühlmann schloss sich im Frühjahr 1944 einer innerbetrieblichen <br />
Widerstandsgruppe an, die eine der Gruppen der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation war. <br />
Diese Organisation war eine der größten deutschen Widerstandsorganisationen, die Mitglieder waren in der Mehrzahl Arbeiter. Das Zentrum war Berlin. In den Askania-Werken fanden konspirative Treffen statt, wurden illegale Schriften gelesen und weitergegeben. Die Organisation wurde verraten und Anton Saefkow im Juli 1944 verhaftet und am 18. September 1944 hingerichtet.<br />
Dasselbe Schicksal ereilte am 28. Juli 1944 Kurt Rühlmann: Seine Familie war nach Friedeberg evakuiert worden, dort wurde er auch festgenommen. Am 30. November 1944 wurde er gemeinsam mit anderen Mitgliedern seiner Gruppe vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Am 8. Januar 1945 wurde Kurt Rühlmann im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet. In Berlin-Mariendorf erinnert seit 2014 am ehemaligen Transformatorenhaus des Werks (heute: Spindler AG) eine Gedenktafel an sieben hingerichtete Widerstandskämpfer aus den Askania-Werken, darunter Kurt Rühlmann.

Kurt Rühlmann wurde am 26. April 1903 in Beelitz in der Mark Brandenburg als Sohn von Karl Rühlmann und Alwine Rühlmann, geb. Eichwede geboren. Sein Vater war Bezirksschornsteinfegermeister, Kurt Rühlmann ging in Doberlugk/Brandenburg und in Königswalde/Sachsen zur Volksschule. Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem er im Kriegshilfedienst arbeitete, machte er eine Schlosser- und Feinmechanikerlehre. Im Jahr 1924 zog Kurt Rühlmann nach Berlin und arbeitete in verschiedenen Betrieben als Mechaniker. 1930 wurde er arbeitslos und verdiente seinen Lebensunterhalt als Vertreter. Im Jahr 1932 heiratete Kurt Rühlmann die 1902 geborene Dora Zabel, das Ehepaar bekam zwei Kinder. In demselben Jahr eröffnete er mit seiner Ehefrau eine Plätterei in der Luisenstraße 49 in Berlin Mitte.
Kurze zeit später fand Kurt Rühlmann wieder einen Arbeitsplatz als Mechaniker und seit August 1936 arbeitete er bei den Askania-Werken, zuerst als Mechaniker in Mariendorf dann als Terminbearbeiter in Weißensee. Die Familie Wohnte in Mariendorf in der Straße 14 Nr. 16 (heute: Dirschelweg 106).
Kurt Rühlmann war von 1926 bis 1931 Mitglied im Deutschen Metallarbeiterverband (DMV) gewesen, für ein Jahr auch Mitglied der KPD und nach 1930 in der kommunistischen Internationalen Arbeiterhilfe (IAH).
Die Askania Werke gehörten zu den Rüstungsfabriken, bauten unter anderem Luftfahrtinstrumente. Kurt Rühlmann schloss sich im Frühjahr 1944 einer innerbetrieblichen
Widerstandsgruppe an, die eine der Gruppen der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation war.
Diese Organisation war eine der größten deutschen Widerstandsorganisationen, die Mitglieder waren in der Mehrzahl Arbeiter. Das Zentrum war Berlin. In den Askania-Werken fanden konspirative Treffen statt, wurden illegale Schriften gelesen und weitergegeben. Die Organisation wurde verraten und Anton Saefkow im Juli 1944 verhaftet und am 18. September 1944 hingerichtet.
Dasselbe Schicksal ereilte am 28. Juli 1944 Kurt Rühlmann: Seine Familie war nach Friedeberg evakuiert worden, dort wurde er auch festgenommen. Am 30. November 1944 wurde er gemeinsam mit anderen Mitgliedern seiner Gruppe vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Am 8. Januar 1945 wurde Kurt Rühlmann im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet. In Berlin-Mariendorf erinnert seit 2014 am ehemaligen Transformatorenhaus des Werks (heute: Spindler AG) eine Gedenktafel an sieben hingerichtete Widerstandskämpfer aus den Askania-Werken, darunter Kurt Rühlmann.