Ruth Seefeldt

Location 
Schillerstraße 10 a
Historical name
Schillerstr. 10a
District
Lichterfelde
Stone was laid
25 September 2006
Born
15 May 1904 in Alt-Kolzigow (Pommern) / Kołczygłowy
Deportation
on 03 March 1943 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Ruth Seefeldt erbt im Juli 1939 zusammen mit ihrer Schwester Susanne Cassel die Vier-Zimmer-Wohnung ihrer Mutter Hertha Seefeldt, geb. Kutnewski, in der Schillerstraße 10a. Dort kümmert sie sich um die Kinder ihrer Schwester, die 1939 nach Buenos Aires auswandert. Kurt und Annelore Cassel sind zu diesem Zeitpunkt 13 und 15 Jahre alt. Da Ruth Seefeldt finanziell nicht allein für die Kinder sorgen kann, muss sie Staatshilfe beantragen.<br />
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1941 können die Kinder Kurt und Annlelore zu ihrer Mutter nach Buenos Aires ausreisen.<br />
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Am 03. März 1943 wird Ruth Seefeldt gemeinsame mit ihren Mietern, Familie Zobel, nach Auschwitz deportiert. <br />
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Die Wohnung übernimmt das Reich, der Anteil der Schwester wird dieser aberkannt, da sie als sich im Ausland befindliche Staatsbürgerin keinen Anspruch darauf habe. Staatdessen werden die vier Zimmer Georg M., seiner schwangeren Frau und seinen zwei Kindern zugesprochen, die unter Keuchhusten leiden. Laut seiner Aussage befindet sich die Wohnung in einem so schlechten Zustand, der die Gesundheit seiner Kinder gefährde, dass er eine Rundumerneuerung vornehmen lässt. Die Kosten dafür werden von den Hinterlassenschaften von Ruth Seefeldt bezahlt.

Ruth Seefeldt erbt im Juli 1939 zusammen mit ihrer Schwester Susanne Cassel die Vier-Zimmer-Wohnung ihrer Mutter Hertha Seefeldt, geb. Kutnewski, in der Schillerstraße 10a. Dort kümmert sie sich um die Kinder ihrer Schwester, die 1939 nach Buenos Aires auswandert. Kurt und Annelore Cassel sind zu diesem Zeitpunkt 13 und 15 Jahre alt. Da Ruth Seefeldt finanziell nicht allein für die Kinder sorgen kann, muss sie Staatshilfe beantragen.

1941 können die Kinder Kurt und Annlelore zu ihrer Mutter nach Buenos Aires ausreisen.

Am 03. März 1943 wird Ruth Seefeldt gemeinsame mit ihren Mietern, Familie Zobel, nach Auschwitz deportiert.

Die Wohnung übernimmt das Reich, der Anteil der Schwester wird dieser aberkannt, da sie als sich im Ausland befindliche Staatsbürgerin keinen Anspruch darauf habe. Staatdessen werden die vier Zimmer Georg M., seiner schwangeren Frau und seinen zwei Kindern zugesprochen, die unter Keuchhusten leiden. Laut seiner Aussage befindet sich die Wohnung in einem so schlechten Zustand, der die Gesundheit seiner Kinder gefährde, dass er eine Rundumerneuerung vornehmen lässt. Die Kosten dafür werden von den Hinterlassenschaften von Ruth Seefeldt bezahlt.