Aron Süssmann

Location 
Straßburger Straße 60
District
Prenzlauer Berg
Stone was laid
20 March 2007
Born
1922 in
Murdered

Aron Süssmann war der Sohn von Sima und Jacob Süssmann, die zwischen 1922 und 1924 mit ihrer Familie aus Polen nach Berlin gekommen waren. Der Vater Jacob Süssmann (1884-1942) handelte mit Textilien. Da er und seine Frau Sima beruflich stark eingebunden waren, wurden die Kinder Aron, Tosca und Sonia tagsüber im Jüdischen Kinderheim in der Fehrbelliner Straße 92 betreut. Oft nahmen sie in den Sommerferien an organisierten Reisen an die Ostsee teil. Aron war künstlerisch sehr begabt und schon im Alter von 17 Jahren bereit für ein Studium. An staatlichen Universitäten waren Juden zu diesem Zeitpunkt aber schon nicht mehr zugelassen.<br />
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Während der »Polenaktion« im Oktober 1938 versteckten sich Vater und Sohn. 1939 wurden beide von der Gestapo verhaftet und nach Sachsenhausen gebracht. 1940 gelang es Sima, sie freizukaufen. Da sie nun staatenlos waren, mussten Aron und Jacob Deutschland innerhalb von 24 Stunden verlassen und flüchteten nach Polen. 1942 fand dort die so genannte »Aussiedlung« statt.<br />
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Jacob wurde laut familiärer Überlieferung nach Sokolov verschleppt und ermordet, Aron 1944 auf der Flucht aus einem Lager in Stalowa Wola erschossen. Sima, Tosca und Sonia blieben in Berlin. Laut Gedenkbuch von 2006 wurden Sima und Sonia am 6. März 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.<br />
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Tosca gelangte mit 15 Jahren, zwei Wochen vor Kriegsbeginn, mit dem letzten Kindertransport nach England. Sie ist die einzige Überlebende der Familie und lebt heute in New York. Zur Stolpersteinverlegung und Gedenkfeier im März 2007 war Toscas Sohn David anwesend.

Aron Süssmann war der Sohn von Sima und Jacob Süssmann, die zwischen 1922 und 1924 mit ihrer Familie aus Polen nach Berlin gekommen waren. Der Vater Jacob Süssmann (1884-1942) handelte mit Textilien. Da er und seine Frau Sima beruflich stark eingebunden waren, wurden die Kinder Aron, Tosca und Sonia tagsüber im Jüdischen Kinderheim in der Fehrbelliner Straße 92 betreut. Oft nahmen sie in den Sommerferien an organisierten Reisen an die Ostsee teil. Aron war künstlerisch sehr begabt und schon im Alter von 17 Jahren bereit für ein Studium. An staatlichen Universitäten waren Juden zu diesem Zeitpunkt aber schon nicht mehr zugelassen.

Während der »Polenaktion« im Oktober 1938 versteckten sich Vater und Sohn. 1939 wurden beide von der Gestapo verhaftet und nach Sachsenhausen gebracht. 1940 gelang es Sima, sie freizukaufen. Da sie nun staatenlos waren, mussten Aron und Jacob Deutschland innerhalb von 24 Stunden verlassen und flüchteten nach Polen. 1942 fand dort die so genannte »Aussiedlung« statt.

Jacob wurde laut familiärer Überlieferung nach Sokolov verschleppt und ermordet, Aron 1944 auf der Flucht aus einem Lager in Stalowa Wola erschossen. Sima, Tosca und Sonia blieben in Berlin. Laut Gedenkbuch von 2006 wurden Sima und Sonia am 6. März 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Tosca gelangte mit 15 Jahren, zwei Wochen vor Kriegsbeginn, mit dem letzten Kindertransport nach England. Sie ist die einzige Überlebende der Familie und lebt heute in New York. Zur Stolpersteinverlegung und Gedenkfeier im März 2007 war Toscas Sohn David anwesend.