Carl Jachmann

Location 
Großbeerenstraße 5
Historical name
Großbeerenstraße 5
District
Kreuzberg
Born
15 September 1875 in Berlin
Deportation
on 31 August 1942 to Theresienstadt
Later deported
on 29 September 1942 to Treblinka
Murdered
in Treblinka

Carl Jachmann wurde am 15. September 1875 in Berlin geboren. Er war verheiratet, doch gingen aus der Ehe keine Kinder hervor. Von Beruf war er Vertreter. <br />
Zuletzt arbeitete Carl Jachmann gegen Provision für das 1928 gegründete Unternehmen „Gorbatschow Liköre F. Kramer & Co“, das seinen Sitz in der Ansbacher Straße 8a in Charlottenburg hatte und dessen Inhaber jüdischer Herkunft waren. Im Zuge der nationalsozialistischen „Arisierungspolitik“ wurde die Firma 1938 aufgelöst. Vermutlich verlor Carl Jachmann zu diesem Zeitpunkt seine Arbeitsstelle.<br />
Carl Jachmanns älterer Bruder war 1939 aus Deutschland ausgewandert; auch einem Neffen und einer Nichte gelang die Emigration. Er selbst blieb in Berlin. Am 1. Dezember 1939 zog Carl Jachmann in die Großbeerenstraße 5 im Bezirk Kreuzberg. Dort wohnte er zur Untermiete bei der Familie Davidsohn, die – wie er auch – Juden waren. Dort stand ihm ein kleines möbliertes Zimmer zur Verfügung. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits verwitwet. <br />
Am 31. August 1942 wurde der 67-jährige Carl Jachmann mit dem 53. „Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Seine Vermieter, Julius Davidsohn und dessen Ehefrau Gertrud Davidsohn, geb. Wolff, waren kurz zuvor, am 15. August 1942, nach Riga deportiert worden. Einen knappen Monat nach seiner Ankunft in Theresienstadt wurde Carl Jachmann in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt. Hier verliert sich seine Spur. Vermutlich wurde er direkt nach der Ankunft in der Gaskammer ermordet.

Carl Jachmann wurde am 15. September 1875 in Berlin geboren. Er war verheiratet, doch gingen aus der Ehe keine Kinder hervor. Von Beruf war er Vertreter.
Zuletzt arbeitete Carl Jachmann gegen Provision für das 1928 gegründete Unternehmen „Gorbatschow Liköre F. Kramer & Co“, das seinen Sitz in der Ansbacher Straße 8a in Charlottenburg hatte und dessen Inhaber jüdischer Herkunft waren. Im Zuge der nationalsozialistischen „Arisierungspolitik“ wurde die Firma 1938 aufgelöst. Vermutlich verlor Carl Jachmann zu diesem Zeitpunkt seine Arbeitsstelle.
Carl Jachmanns älterer Bruder war 1939 aus Deutschland ausgewandert; auch einem Neffen und einer Nichte gelang die Emigration. Er selbst blieb in Berlin. Am 1. Dezember 1939 zog Carl Jachmann in die Großbeerenstraße 5 im Bezirk Kreuzberg. Dort wohnte er zur Untermiete bei der Familie Davidsohn, die – wie er auch – Juden waren. Dort stand ihm ein kleines möbliertes Zimmer zur Verfügung. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits verwitwet.
Am 31. August 1942 wurde der 67-jährige Carl Jachmann mit dem 53. „Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Seine Vermieter, Julius Davidsohn und dessen Ehefrau Gertrud Davidsohn, geb. Wolff, waren kurz zuvor, am 15. August 1942, nach Riga deportiert worden. Einen knappen Monat nach seiner Ankunft in Theresienstadt wurde Carl Jachmann in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt. Hier verliert sich seine Spur. Vermutlich wurde er direkt nach der Ankunft in der Gaskammer ermordet.