Hermine Behrend

Location 
Fasanenstr. 58
District
Wilmersdorf
Stone was laid
12 April 2010
Born
12 February 1871 in Berlin
Deportation
on 27 July 1942 to Theresienstadt
Murdered
24 August 1942 in Theresienstadt

Hermine Martha Behrend wurde am 12. Februar 1871 in Berlin geboren. Sie war unverheiratet und wohnte mit ihrer älteren, ebenfalls ledigen Schwester Katharina zusammen in einer 2½-Zimmerwohnung in der Fasanenstraße 58, 4. Etage rechts. Sie waren 1941 innerhalb des Hauses umgezogen, in dem sie seit 1933 lebten. Die Miete betrug 105 Reichsmark.<br />
<br />
Hermines Beruf war vermutlich ebenfalls Sprachlehrerin. Obwohl im Totenschein 1942 eingetragen war „ohne Beruf“, stand sie im Berliner Adressbuch seit 1926 und danach wie ihre Schwester als Sprachlehrerin. Auszug aus den Adressbüchern von 1934 bis 1940:<br />
<br />
B e h r e n d Käthe Hermine Sprachlehr W 15 Fasanenstraße 58 – danach waren sie nicht mehr verzeichnet. Bis 1933 waren sie, immer zusammen und mit der Berufsbezeichnung „Sprachlehr.“ unter der Anschrift Passauer Straße 24, 3. Etage eingetragen, teilweise mit Komma oder wie 1926 als „Hermine u. Käthe Sprachlehrer.“<br />
<br />
Beide wurden am 27. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Hermine Behrend kam dort 13 Tage nach ihrer Schwester im Alter von 71 Jahren am 24. August 1942 ums Leben.<br />
<br />
In der Todesfallanzeige des Ältestenrates des Ghettos <a href=http://www2.holocaust.cz/de/docume…; wurde Altersschwäche und als Todesursache „Adynamia cordis“, also Herzschwäche, angegeben.<br />
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Vier Monate nach der Deportation machte der Hausbesitzer entgangene Miete und Schönheitsreparaturen geltend. Auf Kosten der ermordeten Frauen wollte er eine aufwändige Renovierung machen lassen.

Hermine Martha Behrend wurde am 12. Februar 1871 in Berlin geboren. Sie war unverheiratet und wohnte mit ihrer älteren, ebenfalls ledigen Schwester Katharina zusammen in einer 2½-Zimmerwohnung in der Fasanenstraße 58, 4. Etage rechts. Sie waren 1941 innerhalb des Hauses umgezogen, in dem sie seit 1933 lebten. Die Miete betrug 105 Reichsmark.

Hermines Beruf war vermutlich ebenfalls Sprachlehrerin. Obwohl im Totenschein 1942 eingetragen war „ohne Beruf“, stand sie im Berliner Adressbuch seit 1926 und danach wie ihre Schwester als Sprachlehrerin. Auszug aus den Adressbüchern von 1934 bis 1940:

B e h r e n d Käthe Hermine Sprachlehr W 15 Fasanenstraße 58 – danach waren sie nicht mehr verzeichnet. Bis 1933 waren sie, immer zusammen und mit der Berufsbezeichnung „Sprachlehr.“ unter der Anschrift Passauer Straße 24, 3. Etage eingetragen, teilweise mit Komma oder wie 1926 als „Hermine u. Käthe Sprachlehrer.“

Beide wurden am 27. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Hermine Behrend kam dort 13 Tage nach ihrer Schwester im Alter von 71 Jahren am 24. August 1942 ums Leben.

In der Todesfallanzeige des Ältestenrates des Ghettos http://www2.holocaust.cz/de/documen... wurde Altersschwäche und als Todesursache „Adynamia cordis“, also Herzschwäche, angegeben.

Vier Monate nach der Deportation machte der Hausbesitzer entgangene Miete und Schönheitsreparaturen geltend. Auf Kosten der ermordeten Frauen wollte er eine aufwändige Renovierung machen lassen.