Max Hardt

Location 
Schlüterstr. 17
District
Charlottenburg
Stone was laid
20 September 2010
Born
17 October 1897 in Osterode
Escape into death
25 November 1942 in Berlin

Max Hardt, Sohn von Natalie Hardt, war am 17. Oktober 1897 in Osterode, Ostpreußen, geboren worden und war 5 Jahre alt, als seine Eltern mit ihm nach Berlin zogen. Es ist nicht sicher, ob er wie sein Vater Kaufmann wurde und/oder im väterlichen Geschäft mitarbeitete, zumindest übernahm er es nicht, als Julius Hardt den Betrieb 1931 aufgab und 1932 starb. Nichts deutet darauf hin, dass Max einen eigenen Hausstand gründete, noch Anfang der 1940er Jahre wohnte er in der Schlüterstraße als Untermieter seiner Mutter.<br />
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Max Hardt musste ohnmächtig erleben, dass seine Mutter abgeholt und deportiert wurde. Vermutlich konnte er durch Nichtanwesenheit vermeiden, dass auch er mitgenommen wurde. Ihm musste aber klar sein, dass er dauerhaft den Nationalsozialisten nicht entkommen würde und er zog die Konsequenzen: am 25. November 1942 nahm er sich das Leben.<br />
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Nur wenige Wochen später beeilte sich die Gestapo, das Vermögen des „Selbstverstorbenen“ – so ihr absurder Sprachgebrauch – einzuziehen, unter Berufung auf ein Gesetz „über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens“. Eine Anfang 1943 erfolgte Schätzung des Wohnungsinventars lautete auf 1400 RM, ungefähr den gleichen Betrag an Bank- und Wertpapiervermögen konnte die Gestapo zusätzlich rauben.

Max Hardt, Sohn von Natalie Hardt, war am 17. Oktober 1897 in Osterode, Ostpreußen, geboren worden und war 5 Jahre alt, als seine Eltern mit ihm nach Berlin zogen. Es ist nicht sicher, ob er wie sein Vater Kaufmann wurde und/oder im väterlichen Geschäft mitarbeitete, zumindest übernahm er es nicht, als Julius Hardt den Betrieb 1931 aufgab und 1932 starb. Nichts deutet darauf hin, dass Max einen eigenen Hausstand gründete, noch Anfang der 1940er Jahre wohnte er in der Schlüterstraße als Untermieter seiner Mutter.

Max Hardt musste ohnmächtig erleben, dass seine Mutter abgeholt und deportiert wurde. Vermutlich konnte er durch Nichtanwesenheit vermeiden, dass auch er mitgenommen wurde. Ihm musste aber klar sein, dass er dauerhaft den Nationalsozialisten nicht entkommen würde und er zog die Konsequenzen: am 25. November 1942 nahm er sich das Leben.

Nur wenige Wochen später beeilte sich die Gestapo, das Vermögen des „Selbstverstorbenen“ – so ihr absurder Sprachgebrauch – einzuziehen, unter Berufung auf ein Gesetz „über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens“. Eine Anfang 1943 erfolgte Schätzung des Wohnungsinventars lautete auf 1400 RM, ungefähr den gleichen Betrag an Bank- und Wertpapiervermögen konnte die Gestapo zusätzlich rauben.