Gertrud Nathansohn née Buki

Location 
Dernburgstr. 15
Historical name
Gustloffstraße 15
District
Charlottenburg
Stone was laid
24 October 2008
Born
21 September 1870 in Brandenburg/Havel
Deportation
on 19 August 1942 to Theresienstadt
Murdered
18 June 1943 in Theresienstadt

Gertrud Charlotte Nathansohn geb. Buki wurde am 21. September 1870 in Breslau geboren. In manchen Dateien ist ihr Geburtsort falsch mit Brandenburg (Havel) benannt. Ihre Eltern hießen mit Vornamen Jakob und Albertine geb. Fanta. Am 17. September 1892 heiratete sie den am 5. März 1860 in Brandenburg (Havel) geborenen Architekten Julius Nathansohn, den sie in Breslau kennenlernte. Kinder hatten sie vier, als Beruf trug sie ein: „Haushalt“. Sie gab an, „konfessionslos“ zu sein, während sich ihr Mann als „mosaisch“ bekannte. <br />
Der angeblich letzte Wohnort Breslau, wie in ihrer „Todesfallanzeige“ in Theresienstadt verzeichnet war, stimmt mit dem Melderegister nicht überein. Dort war bei der Volkszählung am 17.5.1939 die Gustloffstraße 15 eingetragen, später sei das Ehepaar Nathansohn nach Potsdam-Neu Fahrland in die Spandauer Straße 14 gezogen, so stand es jedenfalls auf der Registerkarte.<br />
Deportiert wurden Julius und Gertrud Nathansohn aus der Sammelstelle an der Großen Hamburger Straße 26, wo vorher ein jüdisches Altersheim gewesen war, das die Geheime Staatspolizei (Gestapo) geschlossen hatte, am 19. August 1942 vom Anhalter Bahnhof in einem verplombten Personenwagen nach Theresienstadt. Die 100 Insassen mussten das letzte Stück bis zum Ghetto in einem Fußmarsch bewältigen und wurden dort in einen der einstigen Kasernenblöcke eingewiesen. Insgesamt sind 15 031 Juden aus Berlin nach Theresienstadt transportiert worden.<br />
Gertrud Nathansohn ist viereinhalb Monate nach ihrem Mann am 18. Juni 1943 im Alter von 72 Jahren an der mangelhaften medizinischen Versorgung gestorben. In der Todesurkunde http://www.holocaust.cz/de/datenba… war “Herzlähmung“ als Todesursache angegeben. <br />
1964 stellten zwei Töchter, Susanne Drechsler geb. Nathansohn aus Berlin-Grünau und Klara Fenichel geb. Nathansohn aus Los Angeles (USA) für das Bankkonto und Wertpapiere sowie für Hausrat und „letzte Habe“ Entschädigungsanträge.<br />

Gertrud Charlotte Nathansohn geb. Buki wurde am 21. September 1870 in Breslau geboren. In manchen Dateien ist ihr Geburtsort falsch mit Brandenburg (Havel) benannt. Ihre Eltern hießen mit Vornamen Jakob und Albertine geb. Fanta. Am 17. September 1892 heiratete sie den am 5. März 1860 in Brandenburg (Havel) geborenen Architekten Julius Nathansohn, den sie in Breslau kennenlernte. Kinder hatten sie vier, als Beruf trug sie ein: „Haushalt“. Sie gab an, „konfessionslos“ zu sein, während sich ihr Mann als „mosaisch“ bekannte.
Der angeblich letzte Wohnort Breslau, wie in ihrer „Todesfallanzeige“ in Theresienstadt verzeichnet war, stimmt mit dem Melderegister nicht überein. Dort war bei der Volkszählung am 17.5.1939 die Gustloffstraße 15 eingetragen, später sei das Ehepaar Nathansohn nach Potsdam-Neu Fahrland in die Spandauer Straße 14 gezogen, so stand es jedenfalls auf der Registerkarte.
Deportiert wurden Julius und Gertrud Nathansohn aus der Sammelstelle an der Großen Hamburger Straße 26, wo vorher ein jüdisches Altersheim gewesen war, das die Geheime Staatspolizei (Gestapo) geschlossen hatte, am 19. August 1942 vom Anhalter Bahnhof in einem verplombten Personenwagen nach Theresienstadt. Die 100 Insassen mussten das letzte Stück bis zum Ghetto in einem Fußmarsch bewältigen und wurden dort in einen der einstigen Kasernenblöcke eingewiesen. Insgesamt sind 15 031 Juden aus Berlin nach Theresienstadt transportiert worden.
Gertrud Nathansohn ist viereinhalb Monate nach ihrem Mann am 18. Juni 1943 im Alter von 72 Jahren an der mangelhaften medizinischen Versorgung gestorben. In der Todesurkunde http://www.holocaust.cz/de/datenba… war “Herzlähmung“ als Todesursache angegeben.
1964 stellten zwei Töchter, Susanne Drechsler geb. Nathansohn aus Berlin-Grünau und Klara Fenichel geb. Nathansohn aus Los Angeles (USA) für das Bankkonto und Wertpapiere sowie für Hausrat und „letzte Habe“ Entschädigungsanträge.