Ernestine Plaut née Löwenthal

Location 
Pariser Str. 18
District
Wilmersdorf
Stone was laid
15 May 2006
Born
03 February 1864 in Oderberg
Deportation
on 18 June 1942 to Theresienstadt
Murdered
09 July 1942 in Theresienstadt

Ernestine Plaut geb. Löwenthal, wurde geboren am 3. Februar 1864 in Oderberg (Brandenburg). Ihr Vater war Samuel Löwenthal, ihre Mutter hieß Dosa geb. Wilde. Verheiratet war sie mit Hermann Plaut, der Sprachlehrer war und 1910 gestorben ist. Zunächst wohnte sie weiter in der Augsburger Straße 23 im Gartenhaus, Erdgeschoss und ließ ich mit dem Zusatz „Witwe Dozent“ oder „Lehrerwitwe“ ins Adressbuch eintragen. <br />
<br />
Später wohnte Ernestine Plaut mit ihrer Tochter Hanna, geboren am 23. April 1896 in Berlin, in der Pariser Straße 18. Zumindest 1939 war hier auch Ellen Cahen geb. Plaut, geboren am 27. Mai 1886 in Berlin, unter ihrem Mädchennamen gemeldet. Sie wohnte allerdings in der Xantener Straße 20, wo ein Stolperstein zu ihrem Gedenken liegt:<br />
http://www.berlin.de/ba-charlotten… <br />
<br />
Acht Monate bevor Ellen Cahen nach Auschwitz gebracht wurde, waren Ernestine und Hanna Plaut am 18. Juni 1942 nach Theresienstadt deportiert worden. Vorher hatten sie sich in der Sammelstelle an der Großen Hamburger Straße, einem früheren jüdischen Altersheim, registrieren lassen und Vermögenserklärungen abgeben müssen. <br />
<br />
Ernestine, die im Zimmer 11 der besonders berüchtigten Kavalierkaserne, einem verkommenen und schauerlichen Gebäude, untergebracht war, wurde mit 78 Jahren am 9. Juli 1942 ermordet. Im Totenschein http://www2.holocaust.cz/de/docume… <br />
wurden Marasmus (chronische Mangelernährung) und Pneumonia (Lungenentzündung) als Todesursachen angegeben.<br />
<br />
Ihre Tochter Hanna wurde am 18. Mai 1944 nach Auschwitz weiterdeportiert und dort ermordet. In Berlin wurde unterdessen die Wohnung an der Pariser Straße ausgeraubt, die Bankguthaben wurden geplündert. <br />
<br />
Gedenkblätter an Ernestine Plaut, geschrieben von der Schwiegertochter Thekla Delphine Plaut geb. Kneip (London, 1997) und von Rebecca Allen geb. Plaut (Cambridge/Großbritannien, 2002) sind in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem aufbewahrt. <br />

Ernestine Plaut geb. Löwenthal, wurde geboren am 3. Februar 1864 in Oderberg (Brandenburg). Ihr Vater war Samuel Löwenthal, ihre Mutter hieß Dosa geb. Wilde. Verheiratet war sie mit Hermann Plaut, der Sprachlehrer war und 1910 gestorben ist. Zunächst wohnte sie weiter in der Augsburger Straße 23 im Gartenhaus, Erdgeschoss und ließ ich mit dem Zusatz „Witwe Dozent“ oder „Lehrerwitwe“ ins Adressbuch eintragen.

Später wohnte Ernestine Plaut mit ihrer Tochter Hanna, geboren am 23. April 1896 in Berlin, in der Pariser Straße 18. Zumindest 1939 war hier auch Ellen Cahen geb. Plaut, geboren am 27. Mai 1886 in Berlin, unter ihrem Mädchennamen gemeldet. Sie wohnte allerdings in der Xantener Straße 20, wo ein Stolperstein zu ihrem Gedenken liegt:
http://www.berlin.de/ba-charlotten…

Acht Monate bevor Ellen Cahen nach Auschwitz gebracht wurde, waren Ernestine und Hanna Plaut am 18. Juni 1942 nach Theresienstadt deportiert worden. Vorher hatten sie sich in der Sammelstelle an der Großen Hamburger Straße, einem früheren jüdischen Altersheim, registrieren lassen und Vermögenserklärungen abgeben müssen.

Ernestine, die im Zimmer 11 der besonders berüchtigten Kavalierkaserne, einem verkommenen und schauerlichen Gebäude, untergebracht war, wurde mit 78 Jahren am 9. Juli 1942 ermordet. Im Totenschein http://www2.holocaust.cz/de/docume…
wurden Marasmus (chronische Mangelernährung) und Pneumonia (Lungenentzündung) als Todesursachen angegeben.

Ihre Tochter Hanna wurde am 18. Mai 1944 nach Auschwitz weiterdeportiert und dort ermordet. In Berlin wurde unterdessen die Wohnung an der Pariser Straße ausgeraubt, die Bankguthaben wurden geplündert.

Gedenkblätter an Ernestine Plaut, geschrieben von der Schwiegertochter Thekla Delphine Plaut geb. Kneip (London, 1997) und von Rebecca Allen geb. Plaut (Cambridge/Großbritannien, 2002) sind in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem aufbewahrt.