Bruno Weinberg wurde am 13. Juni 1890 in Berlin geboren. Er war unverheiratet und hatte offenbar kein eigenes Vermögen, das von den nationalsozialistischen Finanzbehörden eingezogen werden konnte. Im Adressbuch des Jahres 1939 war er als Zeitungsausträger eingetragen, was für einen jüdischen Berliner, dazu noch im Alter von über 50 Jahren, ungewöhnlich war.
Am 3. November 1941 – wahrscheinlich wusste er von den kurz zuvor am 18. Oktober 1941 auf dem Bahnhof Grunewald begonnenen systematischen Judendeportationen – beging Bruno Weinberg in seiner Wohnung an der Aachener Straße 41 Selbstmord.