Flora Oberländer

Location 
Else-Lasker-Schüler-Str. 5
Historical name
Mackensenstr. 5
District
Schöneberg
Stone was laid
25 May 2011
Born
29 August 1900 in Berlin
Forced Labour
Arbeiterin (der AEG, Oberschöneweide, und bei der AEG Fernkabel- und Apparatefabrik, Ohmstraße)
Deportation
on 26 October 1942 to Riga
Murdered
29 October 1942 in Riga

Flora Oberländer kam am 29. August 1900 in Berlin als Tochter von Ludwig und Emma Oberländer, geb. Kraemer, zur Welt. Sie hatte noch zwei Geschwister: den älteren Bruder Fritz, der 1944 in Auschwitz ermordet wurde, und den jüngeren Bruder Heinz, der im August 1942 in Riga ums Leben kam. <br />
<br />
Ab 1936 lebte Flora Oberländer mit ihrer Mutter, ihrem Bruder Heinz und ihrer Tante Cäcilie Oberländer in der Mackensenstraße 5 (heute: Else-Lasker-Schüler-Straße 5). Der Vater war bereits in den 1920er Jahren verstorben. <br />
<br />
Zuletzt war Flora Oberländer noch als Arbeiterin bei der Firma AEG, Oberschöneweide, sowie bei der AEG Fernkabel- und Apparatefabrik, Ohmstraße, für einen Wochenlohn in Höhe von 18,-- RM zwangsverpflichtet worden. <br />
<br />
Nach den Erinnerungen ihrer Großkusine Hanni Weißenberg, die als Zwangsarbeiterin in einer Spinnstofffabrik in Zehlendorf eingesetzt war, wurde Flora Oberländer bald nach ihrem Bruder, der am 15. August 1942 deportiert worden war, ebenfalls verhaftet. Die in Yad Vashem vorhandenen Quellen legen nahe, dass sie nach der Verhaftung ihrer Großtante Cäcilie erst am 26. Oktober 1942 mit knapp 800 Menschen aus Berlin nach Riga deportiert wurde. Sie alle wurden nach der Ankunft am 29. Oktober 1942 in den Wäldern ermordet. Ihre Großkusine Hanni Weißenberg überlebte als einziges Familienmitglied. Sie wohnte bis Kriegsende in einem Versteck in der Nollendorfstraße 28.<br />
<br />
In der Inventarbewertung vom 9. April 1943 meldete der Gerichsvollzieher lapidar: „Nichts hinterlassen.“ <br />
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2011 wurden auf Initiative der Großkusine vier Stolpersteine für die von hier deportierten Oberländers verlegt.

Flora Oberländer kam am 29. August 1900 in Berlin als Tochter von Ludwig und Emma Oberländer, geb. Kraemer, zur Welt. Sie hatte noch zwei Geschwister: den älteren Bruder Fritz, der 1944 in Auschwitz ermordet wurde, und den jüngeren Bruder Heinz, der im August 1942 in Riga ums Leben kam.

Ab 1936 lebte Flora Oberländer mit ihrer Mutter, ihrem Bruder Heinz und ihrer Tante Cäcilie Oberländer in der Mackensenstraße 5 (heute: Else-Lasker-Schüler-Straße 5). Der Vater war bereits in den 1920er Jahren verstorben.

Zuletzt war Flora Oberländer noch als Arbeiterin bei der Firma AEG, Oberschöneweide, sowie bei der AEG Fernkabel- und Apparatefabrik, Ohmstraße, für einen Wochenlohn in Höhe von 18,-- RM zwangsverpflichtet worden.

Nach den Erinnerungen ihrer Großkusine Hanni Weißenberg, die als Zwangsarbeiterin in einer Spinnstofffabrik in Zehlendorf eingesetzt war, wurde Flora Oberländer bald nach ihrem Bruder, der am 15. August 1942 deportiert worden war, ebenfalls verhaftet. Die in Yad Vashem vorhandenen Quellen legen nahe, dass sie nach der Verhaftung ihrer Großtante Cäcilie erst am 26. Oktober 1942 mit knapp 800 Menschen aus Berlin nach Riga deportiert wurde. Sie alle wurden nach der Ankunft am 29. Oktober 1942 in den Wäldern ermordet. Ihre Großkusine Hanni Weißenberg überlebte als einziges Familienmitglied. Sie wohnte bis Kriegsende in einem Versteck in der Nollendorfstraße 28.

In der Inventarbewertung vom 9. April 1943 meldete der Gerichsvollzieher lapidar: „Nichts hinterlassen.“

2011 wurden auf Initiative der Großkusine vier Stolpersteine für die von hier deportierten Oberländers verlegt.