Clara (Klara) Kramer née Maison

Location 
Engeldamm 66
District
Mitte
Stone was laid
October 2011
Born
20 August 1867 in Breslau (Schlesien) / Wrocław
Occupation
Buchhalterin, Musik- und Gesangslehrerin
Deportation
on 07 August 1942 to Theresienstadt
Dead
07 April 1943 im Ghetto Theresienstadt

Clara (nach manchen Quellen Klara) Kramer wurde als Clara Maison am 20. August 1867 in Breslau (heute: Wrocław / Polen) geboren. Ihre zwei Jahre jüngere Schwester Friederike kam ebenfalls dort zur Welt. Ihr Bruder Hermann wurde 1873 in Berlin geboren, der jüngste Bruder Robert 1874 in Posen (Poznań). Ihre Eltern Selma (geb. Haber) und Siegmund Maison, die beide aus jüdischen Familien stammten, ließen ihre Kinder evangelisch taufen. <br />
<br />
Ihr Vater war Mitinhaber einer Fabrik für Tinte und Stempelfarben in Berlin, die Claras Onkel Wilhelm Haber 1873 gegründet hatte. 1905 übernahmen ihre Brüder Hermann und Richard die Leitung der Firma. Die Familie Maison wohnte zunächst am Firmensitz, dessen Anschrift sich aufgrund neuer Nummerierungen der Häuser und der Umbenennung der Straße im Laufe der Jahre von Engelufer 16 zu Engelufer 26 und schließlich zu Engeldamm 66 änderte.<br />
<br />
Clara Maison heiratete am 25. September 1906 in Berlin den verwitweten Hamburger Baumeister Karl Christian Hugo Kramer, vermutlich zog sie zu ihm nach Hamburg. Trauzeugen waren ihre Brüder Robert und Hermann. Die Ehe blieb kinderlos und wurde 1922 geschieden. Clara Kramer lebte nach der Scheidung wieder am Berliner Familiensitz am Engeldamm, zusammen mit ihrer verwitweten Schwester Friederike in einer 2-Zimmer-Wohnung im 2. Stock. Sie war laut den Berliner Adressbüchern Buchhalterin, vermutlich für das Familienunternehmen. 1939 mussten ihre Brüder die Firma aufgrund der antisemitischen Bestimmungen zwangsweise verkaufen. Clara Kramer war danach als Musik- und Gesangslehrerin tätig. Im Herbst 1940 zog auch ihr verwitweter Bruder Hermann in die Wohnung der Schwestern ein. <br />
<br />
Clara Kramer wurde am 7. August 1942, kurz vor ihrem 75. Geburtstag, nach Theresienstadt deportiert. Ihre Geschwister Friederike und Hermann waren bereits einen Monat zuvor dorthin verschleppt worden. Beide starben noch im selben Jahr, Clara Kramer kam am 7. April 1943 in Theresienstadt ums Leben. Von den vier Geschwistern der Familie Maison überlebte nur der jüngste Bruder Robert.<br />

Clara (nach manchen Quellen Klara) Kramer wurde als Clara Maison am 20. August 1867 in Breslau (heute: Wrocław / Polen) geboren. Ihre zwei Jahre jüngere Schwester Friederike kam ebenfalls dort zur Welt. Ihr Bruder Hermann wurde 1873 in Berlin geboren, der jüngste Bruder Robert 1874 in Posen (Poznań). Ihre Eltern Selma (geb. Haber) und Siegmund Maison, die beide aus jüdischen Familien stammten, ließen ihre Kinder evangelisch taufen.

Ihr Vater war Mitinhaber einer Fabrik für Tinte und Stempelfarben in Berlin, die Claras Onkel Wilhelm Haber 1873 gegründet hatte. 1905 übernahmen ihre Brüder Hermann und Richard die Leitung der Firma. Die Familie Maison wohnte zunächst am Firmensitz, dessen Anschrift sich aufgrund neuer Nummerierungen der Häuser und der Umbenennung der Straße im Laufe der Jahre von Engelufer 16 zu Engelufer 26 und schließlich zu Engeldamm 66 änderte.

Clara Maison heiratete am 25. September 1906 in Berlin den verwitweten Hamburger Baumeister Karl Christian Hugo Kramer, vermutlich zog sie zu ihm nach Hamburg. Trauzeugen waren ihre Brüder Robert und Hermann. Die Ehe blieb kinderlos und wurde 1922 geschieden. Clara Kramer lebte nach der Scheidung wieder am Berliner Familiensitz am Engeldamm, zusammen mit ihrer verwitweten Schwester Friederike in einer 2-Zimmer-Wohnung im 2. Stock. Sie war laut den Berliner Adressbüchern Buchhalterin, vermutlich für das Familienunternehmen. 1939 mussten ihre Brüder die Firma aufgrund der antisemitischen Bestimmungen zwangsweise verkaufen. Clara Kramer war danach als Musik- und Gesangslehrerin tätig. Im Herbst 1940 zog auch ihr verwitweter Bruder Hermann in die Wohnung der Schwestern ein.

Clara Kramer wurde am 7. August 1942, kurz vor ihrem 75. Geburtstag, nach Theresienstadt deportiert. Ihre Geschwister Friederike und Hermann waren bereits einen Monat zuvor dorthin verschleppt worden. Beide starben noch im selben Jahr, Clara Kramer kam am 7. April 1943 in Theresienstadt ums Leben. Von den vier Geschwistern der Familie Maison überlebte nur der jüngste Bruder Robert.