Alfred Strauch

Location 
Klausenerplatz 2
District
Charlottenburg
Stone was laid
24 July 2012
Born
11 July 1895 in Berlin
Deportation
on 01 March 1943 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Am 28. Februar 1943, wenige Tage vor ihrer Deportation nach Auschwitz, musste die Familie Strauch eine Vermögenserklärung abgeben. Ihre letzte freigewählte Wohnung am heutigen Klausenerplatz 2 (damals: Friedrich-Karl-Platz) hatte sie zu diesem Zeitpunkt schon zwangsweise verlassen müssen und wohnte zur Untermiete in der Kreuzberger Adalbertstraße 41.<br />
<br />
Der Vater Alfred war als Hilfsarbeiter bei der Firma G. Pese in der Holzmarktstr. 53 zu einem Wochenlohn von 33 RM tätig. Regina Strauch war dort ebenfalls beschäftigt, als „Handarbeiterin“, wie es in den Unterlagen heißt. Ihr Sohn Helmut, damals 18 Jahre, arbeitete im Wernerwerk V der Firma Siemens & Halske. Allen dreien waren sicherlich diese Zwangsarbeiten zugewiesen worden.<br />
<br />
Der von den Behörden angeordnete Erlös des Hausrats der Familie Strauch erbrachte 1062 RM. Er bestand u.a. aus „18 Paketen Waschpulver, 12 Paar alten Schuhen, einem dreiteiligen Küchenschrank und zwei Oberbetten“, wie die Nutznießer penibel notierten. Sohn Helmut hatte in der Rubrik „Kleidungsstücke“ lediglich „div. Krawatten“ angeben können.<br />
<br />
Die Verfügung der Geheimen Staatspolizei über die Einziehung des gesamten Vermögens wurde Alfred Strauch am 27. Februar 1943 im Auftrag des Berliner Obergerichtsvollziehers in der Großen Hamburger Straße 26 übergeben. Dort war das Jüdische Altersheim, das die Nationalsozialisten ab 1941 als Sammellager für Juden nutzten, die nach Theresienstadt und Auschwitz deportiert wurden.<br />
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Die Familie wurde am 1. März 1943 in einem mit 1 683 Menschen vollgestopften Zug vom Bahnhof Grunewald in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Die Todesdaten sind unbekannt. Die Vermögensverwertungsstelle führte noch bis wenige Wochen vor Ende des Zweiten Weltkriegs Akten zur Familie Strauch. Erst am 8. März 1945 wurden sie mit dem eiskalten Vermerk „Das Vermögen ist verwertet“ geschlossen. Zu statistischen Zwecken wurde vorher noch ein Kontrollbogen mit einem Vermögensverzeichnis angelegt.

Am 28. Februar 1943, wenige Tage vor ihrer Deportation nach Auschwitz, musste die Familie Strauch eine Vermögenserklärung abgeben. Ihre letzte freigewählte Wohnung am heutigen Klausenerplatz 2 (damals: Friedrich-Karl-Platz) hatte sie zu diesem Zeitpunkt schon zwangsweise verlassen müssen und wohnte zur Untermiete in der Kreuzberger Adalbertstraße 41.

Der Vater Alfred war als Hilfsarbeiter bei der Firma G. Pese in der Holzmarktstr. 53 zu einem Wochenlohn von 33 RM tätig. Regina Strauch war dort ebenfalls beschäftigt, als „Handarbeiterin“, wie es in den Unterlagen heißt. Ihr Sohn Helmut, damals 18 Jahre, arbeitete im Wernerwerk V der Firma Siemens & Halske. Allen dreien waren sicherlich diese Zwangsarbeiten zugewiesen worden.

Der von den Behörden angeordnete Erlös des Hausrats der Familie Strauch erbrachte 1062 RM. Er bestand u.a. aus „18 Paketen Waschpulver, 12 Paar alten Schuhen, einem dreiteiligen Küchenschrank und zwei Oberbetten“, wie die Nutznießer penibel notierten. Sohn Helmut hatte in der Rubrik „Kleidungsstücke“ lediglich „div. Krawatten“ angeben können.

Die Verfügung der Geheimen Staatspolizei über die Einziehung des gesamten Vermögens wurde Alfred Strauch am 27. Februar 1943 im Auftrag des Berliner Obergerichtsvollziehers in der Großen Hamburger Straße 26 übergeben. Dort war das Jüdische Altersheim, das die Nationalsozialisten ab 1941 als Sammellager für Juden nutzten, die nach Theresienstadt und Auschwitz deportiert wurden.

Die Familie wurde am 1. März 1943 in einem mit 1 683 Menschen vollgestopften Zug vom Bahnhof Grunewald in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Die Todesdaten sind unbekannt. Die Vermögensverwertungsstelle führte noch bis wenige Wochen vor Ende des Zweiten Weltkriegs Akten zur Familie Strauch. Erst am 8. März 1945 wurden sie mit dem eiskalten Vermerk „Das Vermögen ist verwertet“ geschlossen. Zu statistischen Zwecken wurde vorher noch ein Kontrollbogen mit einem Vermögensverzeichnis angelegt.