Herta Sonnenberg

Location 
Trautenaustr. 5
District
Wilmersdorf
Stone was laid
29 April 2012
Born
11 September 1919 in Königsberg / Kaliningrad
Deportation
on 26 June 1942 to Minsk
Murdered
in Minsk

Herta Sonnenberg wurde am 11. September 1919 in Königsberg (Ostpreußen) geboren, ging mit 18 oder 19 Jahren nach Berlin an eine Pflegeschule und wurde Krankenschwester und Kindergärtnerin. Sie war unverheiratet, arbeitete und wohnte in einem privaten Krankenhaus in Wilmersdorf an der Trautenaustraße 5. <br />
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Ihr 1923 geborener Bruder Joachim Sonnenberg hat seinem Sohn erzählt, wie sein letztes Treffen mit Herta verlief: „Als ich 16 Jahre alt war, kam ich aus Königsberg auf dem Bahnhof in Berlin an, um mit meiner Jugendorganisation nach Triest zu reisen. Herta kam zum Bahnhof, um mich zu verabschieden und versuchte mich auf Wunsch unseres Vaters zu überzeugen, nicht nach Israel zu gehen.“ Aber er wandte sich von der Schwester ab, stieg in den Zug und hörte von da an nichts mehr von ihr. <br />
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Joachim Sonnenberg, der tatsächlich nach Israel flüchtete, hat als einziger der Familie den Holocaust überlebt. Auch sein Vater Julius, der aus Selters im Westerwald stammte und hoch dekorierter Soldat im Ersten Weltkrieg war, und seine Mutter Klara wurden ermordet. Ein Neffe Herta Sonnenbergs, hat bei der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem für sie ein Gedenkblatt hinterlegt. <br />
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Herta Sonnenberg wurde eines Tages aus dem Krankenhaus herausgeholt, in die als Sammellager missbrauchte Synagoge an der Levetzowstaße in Moabit verschleppt und am 24. Juni 1942 mit einem Zug, der in ihrer Geburtsstadt Königsberg hielt und dort weitere Juden aufnehmen musste, nach Minsk deportiert. 770 Menschen kamen in Minsk an, darunter Cora Berliner und Paula Fürst, zu deren Andenken ebenfalls Stolpersteine verlegt worden sind. Dort ist sie an einem nicht bekannten Tag, vermutlich bei einer Massenerschießung, ermordet worden.<br />
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Herta Sonnenberg wurde am 11. September 1919 in Königsberg (Ostpreußen) geboren, ging mit 18 oder 19 Jahren nach Berlin an eine Pflegeschule und wurde Krankenschwester und Kindergärtnerin. Sie war unverheiratet, arbeitete und wohnte in einem privaten Krankenhaus in Wilmersdorf an der Trautenaustraße 5.

Ihr 1923 geborener Bruder Joachim Sonnenberg hat seinem Sohn erzählt, wie sein letztes Treffen mit Herta verlief: „Als ich 16 Jahre alt war, kam ich aus Königsberg auf dem Bahnhof in Berlin an, um mit meiner Jugendorganisation nach Triest zu reisen. Herta kam zum Bahnhof, um mich zu verabschieden und versuchte mich auf Wunsch unseres Vaters zu überzeugen, nicht nach Israel zu gehen.“ Aber er wandte sich von der Schwester ab, stieg in den Zug und hörte von da an nichts mehr von ihr.

Joachim Sonnenberg, der tatsächlich nach Israel flüchtete, hat als einziger der Familie den Holocaust überlebt. Auch sein Vater Julius, der aus Selters im Westerwald stammte und hoch dekorierter Soldat im Ersten Weltkrieg war, und seine Mutter Klara wurden ermordet. Ein Neffe Herta Sonnenbergs, hat bei der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem für sie ein Gedenkblatt hinterlegt.

Herta Sonnenberg wurde eines Tages aus dem Krankenhaus herausgeholt, in die als Sammellager missbrauchte Synagoge an der Levetzowstaße in Moabit verschleppt und am 24. Juni 1942 mit einem Zug, der in ihrer Geburtsstadt Königsberg hielt und dort weitere Juden aufnehmen musste, nach Minsk deportiert. 770 Menschen kamen in Minsk an, darunter Cora Berliner und Paula Fürst, zu deren Andenken ebenfalls Stolpersteine verlegt worden sind. Dort ist sie an einem nicht bekannten Tag, vermutlich bei einer Massenerschießung, ermordet worden.