Ellen Carsch née Rosenberg

Location 
Limonenstraße 11
District
Lichterfelde
Stone was laid
10 May 2011
Born
04 November 1891 in Berlin
Deportation
on 17 March 1943 to Theresienstadt
Later deported
on 18 May 1944 to Auschwitz
Declared dead
1944 in Auschwitz

Ellen Carsch, verwitwete Waldeck, war die Tochter des Geheimen Baurats Louis Rosenberg und seiner Frau Martha Ulrike, geb. Caro. Sie war in erster Ehe verheiratet mit dem Diplomingenieur Dr. Carl Waldeck, der 1901 an der Technischen Universität Berlin zu den ersten drei Promovenden gehörte. <br />
<br />
Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: Martha Ida Ellen (*08.05.1915), Elfriede Josepha Helene (*12.03.1917) und Carl (*02.02.1920). Ellen Waldeck war evangelisch, alle Kinder waren getauft und konfirmiert. Dipl. Ing. Dr. Carl Waldeck ist seit 1914 in den Berliner Adressbüchern zu finden, zuletzt als technischer Direktor der chem. Fabriken d. Wildermann-Werke i. Lülsdorf. Dipl. Ing. Dr. Carl Waldeck löste 1920 seinen Arbeitsvertrag mit den Wildermann-Werken, da diese von der Fa. Stinnes übernommen wurden. Von der Abfindung, die er erhielt, kaufte er das Haus in der Limonenstr. 11. Wegen einer Wettbewerbsklausel konnte er in Deutschland zunächst keine adäquate Stellung annehmen und ging nach Rumänien. Während dieses beruflichen Aufenthaltes in Rumänien starb Dr. Carl Waldeck 1924, vermutlich an einem Herzinfarkt.<br />
<br />
Ellen Waldeck kehrte mit ihren Kindern nach Berlin zurück und lebte seither in der Limonenstr. 11 in Lichterfelde-West bis zum Zwangsverkauf.<br />
<br />
Die drei Kinder überlebten in Italien und Manila.<br />
<br />
Am 14.01.1941 ging Ellen Waldeck eine zweite Ehe mit dem Kunstmaler Leopold Carsch, ebenfalls evangelisch, ein (s. dort). Aus dem Kirchenbuch der Martin-Luther-Gemeinde geht hervor, dass Leopold Carsch geschieden war. Als zukünftige Wohnadresse ist die Limonenstr. 11 in Lichterfelde eingetragen. Die Trauung wurde von Pfarrer Hildebrand, Mitglied des Pfarrernotbundes, vollzogen.<br />
<br />
Laut Vermögensakte verkaufte Ellen Carsch das Haus Limonenstr. 11 an einen SS-Offizier. (Verkauf beurkundet von Notar Manfred Zimmermann Urkunden-Rolle Nr. 55/42.)<br />
<br />
Ellen und Leopold Carsch wurden schließlich gemeinsam aus der Kaiserallee 111 in Friedenau nach Theresienstadt deportiert. Leopold Carsch starb am 29.03.1943 in Theresienstadt.<br />
<br />
Ellen Carsch wurde am 18.05.1944 nach Auschwitz weiter deportiert und ermordet. Ihr Todesdatum wurde auf den 18.05.1944 durch Gerichtsbeschluss vom 04.03.1948 festgelegt.<br />
<br />
Die Mutter von Ellen Carsch, Martha Rosenberg, verwitwete Caro, lebte seit bis 1931 in der Güntzelstraße in Wilmersdorf und zog dann zu ihrer Tochter in die Limonenstr. 11, von wo sie deportiert wurde (s. dort).

Ellen Carsch, verwitwete Waldeck, war die Tochter des Geheimen Baurats Louis Rosenberg und seiner Frau Martha Ulrike, geb. Caro. Sie war in erster Ehe verheiratet mit dem Diplomingenieur Dr. Carl Waldeck, der 1901 an der Technischen Universität Berlin zu den ersten drei Promovenden gehörte.

Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: Martha Ida Ellen (*08.05.1915), Elfriede Josepha Helene (*12.03.1917) und Carl (*02.02.1920). Ellen Waldeck war evangelisch, alle Kinder waren getauft und konfirmiert. Dipl. Ing. Dr. Carl Waldeck ist seit 1914 in den Berliner Adressbüchern zu finden, zuletzt als technischer Direktor der chem. Fabriken d. Wildermann-Werke i. Lülsdorf. Dipl. Ing. Dr. Carl Waldeck löste 1920 seinen Arbeitsvertrag mit den Wildermann-Werken, da diese von der Fa. Stinnes übernommen wurden. Von der Abfindung, die er erhielt, kaufte er das Haus in der Limonenstr. 11. Wegen einer Wettbewerbsklausel konnte er in Deutschland zunächst keine adäquate Stellung annehmen und ging nach Rumänien. Während dieses beruflichen Aufenthaltes in Rumänien starb Dr. Carl Waldeck 1924, vermutlich an einem Herzinfarkt.

Ellen Waldeck kehrte mit ihren Kindern nach Berlin zurück und lebte seither in der Limonenstr. 11 in Lichterfelde-West bis zum Zwangsverkauf.

Die drei Kinder überlebten in Italien und Manila.

Am 14.01.1941 ging Ellen Waldeck eine zweite Ehe mit dem Kunstmaler Leopold Carsch, ebenfalls evangelisch, ein (s. dort). Aus dem Kirchenbuch der Martin-Luther-Gemeinde geht hervor, dass Leopold Carsch geschieden war. Als zukünftige Wohnadresse ist die Limonenstr. 11 in Lichterfelde eingetragen. Die Trauung wurde von Pfarrer Hildebrand, Mitglied des Pfarrernotbundes, vollzogen.

Laut Vermögensakte verkaufte Ellen Carsch das Haus Limonenstr. 11 an einen SS-Offizier. (Verkauf beurkundet von Notar Manfred Zimmermann Urkunden-Rolle Nr. 55/42.)

Ellen und Leopold Carsch wurden schließlich gemeinsam aus der Kaiserallee 111 in Friedenau nach Theresienstadt deportiert. Leopold Carsch starb am 29.03.1943 in Theresienstadt.

Ellen Carsch wurde am 18.05.1944 nach Auschwitz weiter deportiert und ermordet. Ihr Todesdatum wurde auf den 18.05.1944 durch Gerichtsbeschluss vom 04.03.1948 festgelegt.

Die Mutter von Ellen Carsch, Martha Rosenberg, verwitwete Caro, lebte seit bis 1931 in der Güntzelstraße in Wilmersdorf und zog dann zu ihrer Tochter in die Limonenstr. 11, von wo sie deportiert wurde (s. dort).