Max Metzger

Location 
Sophienstr. 22
District
Mitte
Stone was laid
November 2009
Born
21 August 1922 in Brody (Galizien)
Abgeschoben
28 October 1938 to Polen
Verhaftet
in Bentschen / Zbąszyń
Murdered

Max Metzger wurde am 21. August 1922 im galizischen Brody geboren. Sein Vater war der Kaufmann Oskar Metzger, seine Mutter war Sobel Metzger, geb. Parnes. Max war das älteste von drei Kindern. Seine Schwester Anna kam am 14. Januar 1924 zur Welt und sein Bruder Isidor im Jahr 1927. Im selben Jahr starb die Mutter Sobel Metzger, möglicherweise kam sie infolge der Geburt ihres dritten Kindes ums Leben.<br />
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Anfang der 1930er-Jahre zog der verwitwete Vater Oskar Metzger mit seinen beiden älteren Kindern Max und Anna nach Berlin. Der Verbleib des jüngeren Bruders Isidor ist nicht bekannt. In Berlin besuchte Max Metzger ab 1931 die jüdische Knabenschule in der Kaiserstraße in Berlin. Seine Schwester Anna war an der jüdischen Mädchenschule in der Auguststraße. Seiner Schwester zur Folge war Max ein begabter Schüler. Er habe großes Interesse an allem gehabt, was mit Elektrizität zu tun hatte, und habe Ingenieur werden wollen.<br />
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Der Vater Oskar Metzger heiratete im Jahr 1936 erneut. Seine zweite Frau war Sophie Katz, die aus Zwickau stammte und bereits einen 12-jährigen Sohn namens Gerhard hatte. In Berlin wohnte die Familie in der Sophienstraße 22 in Berlin-Mitte. Gerhard Katz zufolge handelte Oskar Metzger in Berlin mit Textilien, vermutlich als Vertreter. Er habe Waren von Großhändlern eingekauft und weiter an Privatkunden vertrieben. Die Geschäfte seien bereits 1936 nicht mehr so gut gelaufen wie zuvor und die Verhältnisse seien zunehmend schwieriger geworden.<br />
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Die Schwester Anna und der Stiefbruder Gerhard berichteten nach dem Krieg, dass der damals 16-jährige Max Metzger zusammen mit seinem Vater Oskar im Oktober oder November 1938 aufgrund ihrer polnischen Staatsbürgerschaft nach Zbąszyń/Bentschen an der polnischen Grenze ausgewiesen wurden. Dies könnte im Rahmen der sogenannten Polenaktion vom 28. Oktober 1938 passiert sein. Im Zuge dieser Aktion wurden etwa 17.000 Juden polnischer Staatsangehörigkeit aus dem nationalsozialistischen Deutschland abgeschoben, davon etwa 1500 aus Berlin. Nach einem Schreiben der Berliner Polizei an das Büro des Oberfinanzpräsidenten von Berlin vom April 1943 datierte die Ausweisung von Oskar Metzger jedoch auf den 26. Juli 1939.<br />
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Die Spur von Max Metzger verliert sich unmittelbar nach seiner Ausweisung nach Polen. Spätestens im Jahr 1940 müssen sich die Wege von Max und seinem Vater Oskar Metzger getrennt haben. Im Oktober 1940 schrieb der Vater, der selbst inzwischen im Ghetto Litzmannstadt (Łódź) war, eine Postkarte an seinen Sohn Max, die er nach Dnipropetrowsk adressierte. Ob sich Max Metzger dort aufhielt und wenn ja, wie lange, steht nicht fest. Ort und Zeitpunkt seines Todes sind nicht bekannt.<br />

Max Metzger wurde am 21. August 1922 im galizischen Brody geboren. Sein Vater war der Kaufmann Oskar Metzger, seine Mutter war Sobel Metzger, geb. Parnes. Max war das älteste von drei Kindern. Seine Schwester Anna kam am 14. Januar 1924 zur Welt und sein Bruder Isidor im Jahr 1927. Im selben Jahr starb die Mutter Sobel Metzger, möglicherweise kam sie infolge der Geburt ihres dritten Kindes ums Leben.

Anfang der 1930er-Jahre zog der verwitwete Vater Oskar Metzger mit seinen beiden älteren Kindern Max und Anna nach Berlin. Der Verbleib des jüngeren Bruders Isidor ist nicht bekannt. In Berlin besuchte Max Metzger ab 1931 die jüdische Knabenschule in der Kaiserstraße in Berlin. Seine Schwester Anna war an der jüdischen Mädchenschule in der Auguststraße. Seiner Schwester zur Folge war Max ein begabter Schüler. Er habe großes Interesse an allem gehabt, was mit Elektrizität zu tun hatte, und habe Ingenieur werden wollen.

Der Vater Oskar Metzger heiratete im Jahr 1936 erneut. Seine zweite Frau war Sophie Katz, die aus Zwickau stammte und bereits einen 12-jährigen Sohn namens Gerhard hatte. In Berlin wohnte die Familie in der Sophienstraße 22 in Berlin-Mitte. Gerhard Katz zufolge handelte Oskar Metzger in Berlin mit Textilien, vermutlich als Vertreter. Er habe Waren von Großhändlern eingekauft und weiter an Privatkunden vertrieben. Die Geschäfte seien bereits 1936 nicht mehr so gut gelaufen wie zuvor und die Verhältnisse seien zunehmend schwieriger geworden.

Die Schwester Anna und der Stiefbruder Gerhard berichteten nach dem Krieg, dass der damals 16-jährige Max Metzger zusammen mit seinem Vater Oskar im Oktober oder November 1938 aufgrund ihrer polnischen Staatsbürgerschaft nach Zbąszyń/Bentschen an der polnischen Grenze ausgewiesen wurden. Dies könnte im Rahmen der sogenannten Polenaktion vom 28. Oktober 1938 passiert sein. Im Zuge dieser Aktion wurden etwa 17.000 Juden polnischer Staatsangehörigkeit aus dem nationalsozialistischen Deutschland abgeschoben, davon etwa 1500 aus Berlin. Nach einem Schreiben der Berliner Polizei an das Büro des Oberfinanzpräsidenten von Berlin vom April 1943 datierte die Ausweisung von Oskar Metzger jedoch auf den 26. Juli 1939.

Die Spur von Max Metzger verliert sich unmittelbar nach seiner Ausweisung nach Polen. Spätestens im Jahr 1940 müssen sich die Wege von Max und seinem Vater Oskar Metzger getrennt haben. Im Oktober 1940 schrieb der Vater, der selbst inzwischen im Ghetto Litzmannstadt (Łódź) war, eine Postkarte an seinen Sohn Max, die er nach Dnipropetrowsk adressierte. Ob sich Max Metzger dort aufhielt und wenn ja, wie lange, steht nicht fest. Ort und Zeitpunkt seines Todes sind nicht bekannt.