Renate Korytowski

Renate Korytowski wurde am 25. April 1931 als zweites Kind von Alfred Korytowski und seiner Frau Ruth, geb. Cohn, in Breslau geboren. Im Jahr 1939 floh ihre Familie vor der nationalsozialistischen Judenverfolgung über Berlin nach Brüssel, wo seit 1938 ihr Onkel Harry Korytowski, der Bruder ihrer Mutter, mit seiner Familie lebte.<br />
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Am 10. Mai 1940 überfiel das nationalsozialistische Deutschland das neutrale Belgien. Sofort nach dem Überfall wurden auch hier antijüdische Maßnahmen angeordnet. Zu dieser Zeit lebten in Belgien 43 000 registrierte Juden, von denen nur 4000 belgische Staatsangehörige waren. Zuallererst fielen die ausländischen Juden der Verfolgung der Nationalsozialisten zum Opfer. Die erste „Aktion“ der Besatzer fand am 22. Juni 1942 statt. An diesem Tag wurden Tausende der aus dem Ausland zugewanderten Juden in das Lager verschleppt, das in der Général-Dossin-de-Saint-Georges-Kaserne der Stadt Mecheln (Malines) eingerichtet worden war. Wahrscheinlich befanden sich auch Renate Korytowski, ihr Bruder und ihre Mutter darunter. Am 24. Oktober 1942 wurden alle drei aus Mecheln nach Auschwitz deportiert und dort getötet. Renate Korytowski war 11 Jahre alt, als sie in Auschwitz ermordet wurde. Ihren Vater Alfred Korytowski hatte das gleiche Schicksal zwei Monate zuvor ereilt. Er wurde am 10. August 1942 in Auschwitz getötet.