Luise Bäck née Ehrenstein

Location 
Hessenallee 9
District
Westend
Stone was laid
05 March 2013
Born
26 June 1856 in Szentistvanfalva / Popudiny
Deportation
on 15 November 1943 to Theresienstadt
Murdered
17 February 1944 in Theresienstadt

Luise Bäck, geb. Ehrenstein, wurde am 26. Juni 1856 in Szentistvánfalva (heute: Popudiny /Slowakei) als Tochter von Sigmund Ehrenstein und seiner Frau Netti geboren. Luise hatte fünf Geschwister: Ida, Julius, Alexander, Emma (1841–1926), und Anna, die ebenfalls 1856 geboren ist und vermutlich die Zwillingsschwester von Luise war. Anna, die Richard Hilfreich heiratete, starb 1928 in Wien.<br />
<br />
Luise, genannt Lisi, die die österreichische Staatsangehörigkeit hatte, heiratete Josef Bäck, der am 9. März 1848 in Scheletau/Mähren als Sohn von Amalia Spitz und Joachim Baeck geboren wurde. Die Familie ist entfernt mit dem Rabbiner Dr. Leo Baeck verwandt. In der Heiratsurkunde war der Familienname Bäck geschrieben, jedoch nannten sich Luise und andere Familienmitglieder später Baeck. Luise und Josef Bäck wohnten in Wien, auch die Kinder wurden dort geboren: die Tochter Else am 11.März 1884, die Söhne Hans am 13. Juni 1886 sowie Hugo am 1. Januar 1888 und schließlich Margarethe am 24. März 1891. <br />
<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts starb Josef Bäck. Die beiden Töchter Else und Grethe wurden Schauspielerinnen. Else arbeitete ab 1915 an der Neuen Freien Volksbühne in Berlin, Theater am Bülowplatz, sie wohnte in Schöneberg in der Gleditschstr. 43 im 2. Stock. Ab 1925 war unter dieser Anschrift auch ihre Mutter Luise gemeldet, sie wohnte im 3. Stock. Als „Louise Baeck“ und mit dem Zusatz „Private“ war sie im Adressbuch eingetragen.<br />
<br />
Grethe war von 1918 bis 1920 am Theater in Königsberg engagiert, ab 1924 war sie wie ihre Schwester in Berlin an der Volksbühne beschäftigt. Sie wohnte von 1931 bis 1939 in Wilmersdorf, Bonner Straße 2.<br />
<br />
Ab 1938 wohnten Else und ihr Mann Heinrich Neft zusammen mit Luise Baeck im Westend, Hessenallee 9. <br />
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Am 14. September 1943 wurde Luise Bäck, schon 87 Jahre alt, in die Sammelstelle des Jüdischen Altersheims Iranische Straße 2 gebracht, am 15. November 1943 in einem Waggon mit 50 überwiegend alten Menschen vom Bahnhof Grunewald nach Theresienstadt deportiert und dort am 17. Februar 1944 ermordet.

Luise Bäck, geb. Ehrenstein, wurde am 26. Juni 1856 in Szentistvánfalva (heute: Popudiny /Slowakei) als Tochter von Sigmund Ehrenstein und seiner Frau Netti geboren. Luise hatte fünf Geschwister: Ida, Julius, Alexander, Emma (1841–1926), und Anna, die ebenfalls 1856 geboren ist und vermutlich die Zwillingsschwester von Luise war. Anna, die Richard Hilfreich heiratete, starb 1928 in Wien.

Luise, genannt Lisi, die die österreichische Staatsangehörigkeit hatte, heiratete Josef Bäck, der am 9. März 1848 in Scheletau/Mähren als Sohn von Amalia Spitz und Joachim Baeck geboren wurde. Die Familie ist entfernt mit dem Rabbiner Dr. Leo Baeck verwandt. In der Heiratsurkunde war der Familienname Bäck geschrieben, jedoch nannten sich Luise und andere Familienmitglieder später Baeck. Luise und Josef Bäck wohnten in Wien, auch die Kinder wurden dort geboren: die Tochter Else am 11.März 1884, die Söhne Hans am 13. Juni 1886 sowie Hugo am 1. Januar 1888 und schließlich Margarethe am 24. März 1891.

Anfang des 20. Jahrhunderts starb Josef Bäck. Die beiden Töchter Else und Grethe wurden Schauspielerinnen. Else arbeitete ab 1915 an der Neuen Freien Volksbühne in Berlin, Theater am Bülowplatz, sie wohnte in Schöneberg in der Gleditschstr. 43 im 2. Stock. Ab 1925 war unter dieser Anschrift auch ihre Mutter Luise gemeldet, sie wohnte im 3. Stock. Als „Louise Baeck“ und mit dem Zusatz „Private“ war sie im Adressbuch eingetragen.

Grethe war von 1918 bis 1920 am Theater in Königsberg engagiert, ab 1924 war sie wie ihre Schwester in Berlin an der Volksbühne beschäftigt. Sie wohnte von 1931 bis 1939 in Wilmersdorf, Bonner Straße 2.

Ab 1938 wohnten Else und ihr Mann Heinrich Neft zusammen mit Luise Baeck im Westend, Hessenallee 9.

Am 14. September 1943 wurde Luise Bäck, schon 87 Jahre alt, in die Sammelstelle des Jüdischen Altersheims Iranische Straße 2 gebracht, am 15. November 1943 in einem Waggon mit 50 überwiegend alten Menschen vom Bahnhof Grunewald nach Theresienstadt deportiert und dort am 17. Februar 1944 ermordet.