Hans-Georg Vötter

Location 
Onkel-Bräsig-Straße 111
District
Britz
Stone was laid
29 November 2013
Born
06 July 1901 in Leipzig
Occupation
Schriftsetzer
Verhaftet
30 June 1935 to 17 July 1940 in Zuchthaus Luckau
Verhaftet
22 May 1942 to 11 May 1943 in Strafgefängnis Plötzensee
Excecuted
11 May 1943 im Strafgefängnis Plötzensee

Hans-Georg Vötter wurde am 6. Juli 1901 in Leipzig geboren. Nach dem Abschluss der Volksschule erlernte er den Beruf des Schriftsetzers und zog 1925 nach Berlin, wo er zunächst in in der Rigaer Straße 16 in Berlin-Friedrichshain wohnte, bevor er 1934 nach Britz zog. Er arbeitete bei der Neuköllner Firma Mier & Glasemann, die u.a. die Lokalzeitung „Neuköllner Tageblatt“ herausgab, als Drucker. Seine Frau Charlotte Vötter, geborene Kuppermann, geboren am 19. Juli 1903 in der damaligen preußischen Provinz Posen, arbeitete als Lohnabrechnerin bei der AEG. Das Paar hatte eine Tochter, die 1927 geborene Gisela.<br />
Spätestens ab 1929 war Vötter KPD-Mitglied. 1928 schloss er sich der Internationalen Arbeiterhilfe (IAH) an. Im Sommer 1935 hatten Mitglieder der IAH, darunter Vötter, am Hellsee in Brandenburg eine Veranstaltung durchgeführt, bei der zur Befreiung Ernst Thälmanns aufgerufen worden war, der nach seiner Verhaftung durch die Nationalsozialisten seit März 1933 im Untersuchungsgefängnis Moabit saß. Wegen der Teilnahme an dieser Veranstaltung wurde Vötter im Juni 1935 verhaftet und im Dezember 1935 zu fünf Jahren Zuchthaus wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt. <br />
Während seiner Zeit im Gefängnis hatte sich in seiner Wohnung in Berlin-Britz, Onkel-Bräsig-Straße 111, regelmäßig ein kommunistischer Schulungskreis getroffen, der nach Vötters Rückkehr in das Haus von Werner Schaumann verlegt wurde. Am 22. Mai 1942 wurden Vötter und seine Frau Charlotte im Rahmen der Festnahmen von Mitgliedern der Widerstandsgruppe um Herbert Baum (1912-1942) verhaftet. Die Gruppe hatte einen Anschlag auf die antisowjetische NS-Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ im Berliner Lustgarten verübt.<br />
In einem Prozess am 5. Februar 1943 wurde Charlotte Vötter wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Hans-Georg Vötter wurde wegen „Zersetzung der Wehrmacht“ zum Tode verurteilt und am 11. Mai 1943 in Plötzensee hingerichtet. <br />

Hans-Georg Vötter wurde am 6. Juli 1901 in Leipzig geboren. Nach dem Abschluss der Volksschule erlernte er den Beruf des Schriftsetzers und zog 1925 nach Berlin, wo er zunächst in in der Rigaer Straße 16 in Berlin-Friedrichshain wohnte, bevor er 1934 nach Britz zog. Er arbeitete bei der Neuköllner Firma Mier & Glasemann, die u.a. die Lokalzeitung „Neuköllner Tageblatt“ herausgab, als Drucker. Seine Frau Charlotte Vötter, geborene Kuppermann, geboren am 19. Juli 1903 in der damaligen preußischen Provinz Posen, arbeitete als Lohnabrechnerin bei der AEG. Das Paar hatte eine Tochter, die 1927 geborene Gisela.
Spätestens ab 1929 war Vötter KPD-Mitglied. 1928 schloss er sich der Internationalen Arbeiterhilfe (IAH) an. Im Sommer 1935 hatten Mitglieder der IAH, darunter Vötter, am Hellsee in Brandenburg eine Veranstaltung durchgeführt, bei der zur Befreiung Ernst Thälmanns aufgerufen worden war, der nach seiner Verhaftung durch die Nationalsozialisten seit März 1933 im Untersuchungsgefängnis Moabit saß. Wegen der Teilnahme an dieser Veranstaltung wurde Vötter im Juni 1935 verhaftet und im Dezember 1935 zu fünf Jahren Zuchthaus wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt.
Während seiner Zeit im Gefängnis hatte sich in seiner Wohnung in Berlin-Britz, Onkel-Bräsig-Straße 111, regelmäßig ein kommunistischer Schulungskreis getroffen, der nach Vötters Rückkehr in das Haus von Werner Schaumann verlegt wurde. Am 22. Mai 1942 wurden Vötter und seine Frau Charlotte im Rahmen der Festnahmen von Mitgliedern der Widerstandsgruppe um Herbert Baum (1912-1942) verhaftet. Die Gruppe hatte einen Anschlag auf die antisowjetische NS-Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ im Berliner Lustgarten verübt.
In einem Prozess am 5. Februar 1943 wurde Charlotte Vötter wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Hans-Georg Vötter wurde wegen „Zersetzung der Wehrmacht“ zum Tode verurteilt und am 11. Mai 1943 in Plötzensee hingerichtet.