Erna Kuhn née Schönwetter

Location 
Hufelandstraße 35
District
Prenzlauer Berg
Stone was laid
30 March 2013
Born
07 May 1897 in Berlin
Occupation
Verkäuferin
Deportation
on 26 February 1943 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Erna Kuhn wurde am 7. Mai 1897 in Berlin als Erna Schönwetter geboren. Sie wuchs mit ihren fünf Geschwistern Regina (*1899), Abraham Adolf (*1895), Leo Lazar (*1893), Ettel Jetti Henriette (*1892) und Chaim Josef (*1889) in der Rückertstr. 2 auf. Von ihrem sechsten Lebensjahr an besuchte sie die 63. Berliner Gemeindeschule in der Gipsstraße. Nach ihrem Schulabschluss absolvierte sie eine dreijährige Ausbildung bei der Firma Hermann Gerson für hochwertige Kleidung am Werderschen Markt. Dann wechselte sie zu dem Damenmodehaus Kersten & Tuteur in der Leipziger Straße 36, wo sie als Verkäuferin in der Blusenabteilung arbeitete. <br />
<br />
Am 12. Dezember 1919 heiratete sie Berthold Kuhn (*1888) und zog mit ihm in die Hufelandstr. 35. Berthold Kuhn war mit der Firma Gebr. Kuhn Mitinhaber zweier Gold- und Juweliergeschäfte, in der Gertraudenstr. 21–22 und in der Grünstraße (ehem. zwischen Gertraudenstraße und Grünstraßenbrücke). Erna Kuhn arbeitete seit ihrer Heirat im Geschäft ihres Ehemanns mit und lebte mit diesem in guten Verhältnissen. Am 25. Januar 1920 brachte Erna Kuhn den gemeinsamen Sohn Julius Otto Kurt und am 12. November 1923 die Tochter Edith zur Welt. <br />
<br />
Am 31. Juli 1929 verstarb Berthold Kuhn. Durch die damit verbundene Schließung des Geschäfts und die zu der Zeit herrschende Wirtschaftskrise geriet Erna Kuhn in finanzielle Schwierigkeiten. Sie musste eine andere Tätigkeit aufnehmen, was sich durch die umgreifende Arbeitslosigkeit zunächst schwierig gestaltete. Sie arbeitete in verschiedenen Firmen und ab 1936 schließlich als Verkäuferin in der Stoffhandlung von Leo Engländer in der Alten Schönhauser Str. 2. Dort fand sie bis zu dessen Flucht im Jahre 1938 Beschäftigung. <br />
<br />
Daraufhin konnte Erna Kuhn aufgrund ihrer jüdischen Herkunft keine Anstellung mehr finden. Von da an musste sie Zwangsarbeit leisten. Am 26. Februar 1943 wurde Erna Kuhn im Rahmen der „Fabrikaktion“ verhaftet und zusammen mit ihren Kindern mit dem 30. Osttransport nach Auschwitz deportiert. Sie alle wurden dort ermordet. <br />

Erna Kuhn wurde am 7. Mai 1897 in Berlin als Erna Schönwetter geboren. Sie wuchs mit ihren fünf Geschwistern Regina (*1899), Abraham Adolf (*1895), Leo Lazar (*1893), Ettel Jetti Henriette (*1892) und Chaim Josef (*1889) in der Rückertstr. 2 auf. Von ihrem sechsten Lebensjahr an besuchte sie die 63. Berliner Gemeindeschule in der Gipsstraße. Nach ihrem Schulabschluss absolvierte sie eine dreijährige Ausbildung bei der Firma Hermann Gerson für hochwertige Kleidung am Werderschen Markt. Dann wechselte sie zu dem Damenmodehaus Kersten & Tuteur in der Leipziger Straße 36, wo sie als Verkäuferin in der Blusenabteilung arbeitete.

Am 12. Dezember 1919 heiratete sie Berthold Kuhn (*1888) und zog mit ihm in die Hufelandstr. 35. Berthold Kuhn war mit der Firma Gebr. Kuhn Mitinhaber zweier Gold- und Juweliergeschäfte, in der Gertraudenstr. 21–22 und in der Grünstraße (ehem. zwischen Gertraudenstraße und Grünstraßenbrücke). Erna Kuhn arbeitete seit ihrer Heirat im Geschäft ihres Ehemanns mit und lebte mit diesem in guten Verhältnissen. Am 25. Januar 1920 brachte Erna Kuhn den gemeinsamen Sohn Julius Otto Kurt und am 12. November 1923 die Tochter Edith zur Welt.

Am 31. Juli 1929 verstarb Berthold Kuhn. Durch die damit verbundene Schließung des Geschäfts und die zu der Zeit herrschende Wirtschaftskrise geriet Erna Kuhn in finanzielle Schwierigkeiten. Sie musste eine andere Tätigkeit aufnehmen, was sich durch die umgreifende Arbeitslosigkeit zunächst schwierig gestaltete. Sie arbeitete in verschiedenen Firmen und ab 1936 schließlich als Verkäuferin in der Stoffhandlung von Leo Engländer in der Alten Schönhauser Str. 2. Dort fand sie bis zu dessen Flucht im Jahre 1938 Beschäftigung.

Daraufhin konnte Erna Kuhn aufgrund ihrer jüdischen Herkunft keine Anstellung mehr finden. Von da an musste sie Zwangsarbeit leisten. Am 26. Februar 1943 wurde Erna Kuhn im Rahmen der „Fabrikaktion“ verhaftet und zusammen mit ihren Kindern mit dem 30. Osttransport nach Auschwitz deportiert. Sie alle wurden dort ermordet.