Heinz Bibergeil

Location 
Anklamer Straße 33
District
Mitte
Stone was laid
September 2003
Born
04 June 1911 in Berlin
Occupation
Arbeiter
Verhaftet
1942 in Eberswalde
Deportation
on 14 October 1943 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Heinz Bibergeil wurde am 4. Juni 1911 in Berlin geboren. Er war der Sohn eines jüdischen Arztes, der 1916 zum Protestantismus konvertierte. Heinz Bibergeil verbrachte seine Kindheit in Berlin und besuchte dann das Gymnasium in Waldsieversdorf bei Buckow. Nach der Schulentlassung wollte er Drogist werden, doch eine beginnende psychische Erkrankung änderte sein Leben grundlegend. Er kam für vier Jahre in eine Heilanstalt in Stettin, wo er dem sogenannten Erbgesundheitsgesetz von 1934 zum Opfer fiel und sterilisiert wurde. Sein Vater brachte ihn dann in der Lobetaler Anstalt in der Nähe von Berlin unter. Dort wurde er bis 1938 als Arbeiter auf den Gütern der Inneren Mission der evangelischen Kirche in einer Gärtnerei beschäftigt und wurde gleichzeitig betreut. Er fand dort Freunde und Liebhaber zugleich. „Schon in meiner frühesten Jugend hatte ich nur Gefallen an einem Mann“, äußerte er später. Nach einem Aufenthalt in einem evangelischen Jugendheim in Berlin 1939 – und in seinem Wohnort Anklamer Str. 33 – kam er Anfang der 1940er Jahre nach Eberswalde, wo er durch Vermittlung der evangelischen Kirche eine Anstellung als Arbeiter bei der Firma Hoffmann & Motz fand, bis er wegen seiner Männerbekanntschaften aus Lobetal Anfang 1942 verhaftet wurde. Seine Angehörigen, die ihn im Gerichtsgefängnis Eberswalde besuchten, trafen auf einen abgemagerten, kranken und verzweifelten Sohn, der als Jude schlechte Verpflegung bekam und dem eine kaum beheizte Zelle zugewiesen worden war. Zum Strafverfahren kam es nicht mehr. Heinz Bibergeil wurde der Gestapo ausgeliefert, die ihn Anfang Oktober 1942 in das Berliner Sammellager in der Großen Hamburger Straße einlieferte. Am 14. Oktober 1942 wurde er mit dem „44. Osttransport“ nach Auschwitz ins Vernichtungslager deportiert und ermordet.

Heinz Bibergeil wurde am 4. Juni 1911 in Berlin geboren. Er war der Sohn eines jüdischen Arztes, der 1916 zum Protestantismus konvertierte. Heinz Bibergeil verbrachte seine Kindheit in Berlin und besuchte dann das Gymnasium in Waldsieversdorf bei Buckow. Nach der Schulentlassung wollte er Drogist werden, doch eine beginnende psychische Erkrankung änderte sein Leben grundlegend. Er kam für vier Jahre in eine Heilanstalt in Stettin, wo er dem sogenannten Erbgesundheitsgesetz von 1934 zum Opfer fiel und sterilisiert wurde. Sein Vater brachte ihn dann in der Lobetaler Anstalt in der Nähe von Berlin unter. Dort wurde er bis 1938 als Arbeiter auf den Gütern der Inneren Mission der evangelischen Kirche in einer Gärtnerei beschäftigt und wurde gleichzeitig betreut. Er fand dort Freunde und Liebhaber zugleich. „Schon in meiner frühesten Jugend hatte ich nur Gefallen an einem Mann“, äußerte er später. Nach einem Aufenthalt in einem evangelischen Jugendheim in Berlin 1939 – und in seinem Wohnort Anklamer Str. 33 – kam er Anfang der 1940er Jahre nach Eberswalde, wo er durch Vermittlung der evangelischen Kirche eine Anstellung als Arbeiter bei der Firma Hoffmann & Motz fand, bis er wegen seiner Männerbekanntschaften aus Lobetal Anfang 1942 verhaftet wurde. Seine Angehörigen, die ihn im Gerichtsgefängnis Eberswalde besuchten, trafen auf einen abgemagerten, kranken und verzweifelten Sohn, der als Jude schlechte Verpflegung bekam und dem eine kaum beheizte Zelle zugewiesen worden war. Zum Strafverfahren kam es nicht mehr. Heinz Bibergeil wurde der Gestapo ausgeliefert, die ihn Anfang Oktober 1942 in das Berliner Sammellager in der Großen Hamburger Straße einlieferte. Am 14. Oktober 1942 wurde er mit dem „44. Osttransport“ nach Auschwitz ins Vernichtungslager deportiert und ermordet.