Sonja Schneider née Arluk

Location 
Prinz-Handjery-Straße 76
District
Zehlendorf
Stone was laid
27 March 2015
Born
10 September 1893 in Krany (heute Litauen)
Deportation
on 03 October 1942 to "Osten"
Fate unknown

Sonja Arluk kam am 10. September 1893 in Krany bei Wilno (heute Vilnius, Litauen) in einer jüdischen Familie zur Welt.<br />
Sie heiratete und nahm den Namen des Mannes „Schneider“ an. <br />
Bei der Volkszählung 1939 lebte sie als Untermieterin bei dem jüdischen Arzt Dr.med. Adolf Ziegelroth in Zehlendorf, Prinz-Handjery-Straße 76. <br />
Sie musste noch einmal umziehen in die Meinekestraße 22 zu Lehmann.<br />
Von dort wurde sie am 26. September 1942 nach Raasiku deportiert und ermordet. <br />
<br />
Für Sonja Schneider sind in den unterschiedlichen Holocaust-Opfer-Datenbanken verschiedene Deportationsdaten vermerkt: So bei Yad Vashem "Transport 12 von Berlin nach Warschau Ghetto am 2.4.1942" und "Deportation nach Raasiku am 26.9.1942". Arolsen Archives legt die Karteikarte für Sonja Schneider mit "20. Osttransport vom 3.10.1942" vor. Im Gedenkbuch ist die Deportation für den 26.9.1942 nach Raasiku aufgenommen.<br />
<br />
Auf den Deportationslisten für den Transport ins Warshauer Ghetto ist Sonja Schneider, geborene Arluk nicht vermerkt.<br />
Der 20. Osttransport hat tatsächlich nicht am 3.Oktober 1942, sondern ab Berlin am 26. September stattgefunden. Ziel war Raasiku, nicht jedoch Riga. <br />
Ursprünglich war der 20. Osttransport bereits für den 10.9.42 vorgesehen, aus unbekanntem Grund wurde er jedoch auf den 26.9. 1942 verschoben. Am 17.9.42 wurde der Vorstand der Reichsvereinigung zudem darüber informiert, "dass am 26.d.Mts. etwa 300 Juden aus Frankfurt am Main in den Vormittagsstunden hier eintreffen werden, vermutlich am Verladebahnhof Moabit." Tatsächlich wurden 234 Frankfurter Juden (überwiegend Krankenschwestern, Ärzte , Heimleitungen und weitere Angestellte der aufgelösten jüdischen Gemeinde) am 24.9.42 ab Frankfurt am Main deportiert und in Berlin an den 20. Osttransport angeschlossen. Insgesamt befanden sich 1049 Menschen dann in dem Transport, der am 26.September von Berlin abfuhr. Nur sieben Frankfurter und 19 Berliner überlebten diesen Transport.<br />
Auf der von der Staatspolizei an die Behörde des Oberfinanzpräsidenten übermittelte zugehörige Transportliste befindet sich handschriftlich das Datum 3. Oktober 1942, sowie die Korrektur auf den 26.September 1942. <br />
Der für den 3. Oktober 1942 vorgesehene Transport sollte von Berlin nach Riga gehen; er wurde jedoch ebenfalls verschoben und vermutlich auf den 19. oder 26. Oktober 1942 verlegt.

Sonja Arluk kam am 10. September 1893 in Krany bei Wilno (heute Vilnius, Litauen) in einer jüdischen Familie zur Welt.
Sie heiratete und nahm den Namen des Mannes „Schneider“ an.
Bei der Volkszählung 1939 lebte sie als Untermieterin bei dem jüdischen Arzt Dr.med. Adolf Ziegelroth in Zehlendorf, Prinz-Handjery-Straße 76.
Sie musste noch einmal umziehen in die Meinekestraße 22 zu Lehmann.
Von dort wurde sie am 26. September 1942 nach Raasiku deportiert und ermordet.

Für Sonja Schneider sind in den unterschiedlichen Holocaust-Opfer-Datenbanken verschiedene Deportationsdaten vermerkt: So bei Yad Vashem "Transport 12 von Berlin nach Warschau Ghetto am 2.4.1942" und "Deportation nach Raasiku am 26.9.1942". Arolsen Archives legt die Karteikarte für Sonja Schneider mit "20. Osttransport vom 3.10.1942" vor. Im Gedenkbuch ist die Deportation für den 26.9.1942 nach Raasiku aufgenommen.

Auf den Deportationslisten für den Transport ins Warshauer Ghetto ist Sonja Schneider, geborene Arluk nicht vermerkt.
Der 20. Osttransport hat tatsächlich nicht am 3.Oktober 1942, sondern ab Berlin am 26. September stattgefunden. Ziel war Raasiku, nicht jedoch Riga.
Ursprünglich war der 20. Osttransport bereits für den 10.9.42 vorgesehen, aus unbekanntem Grund wurde er jedoch auf den 26.9. 1942 verschoben. Am 17.9.42 wurde der Vorstand der Reichsvereinigung zudem darüber informiert, "dass am 26.d.Mts. etwa 300 Juden aus Frankfurt am Main in den Vormittagsstunden hier eintreffen werden, vermutlich am Verladebahnhof Moabit." Tatsächlich wurden 234 Frankfurter Juden (überwiegend Krankenschwestern, Ärzte , Heimleitungen und weitere Angestellte der aufgelösten jüdischen Gemeinde) am 24.9.42 ab Frankfurt am Main deportiert und in Berlin an den 20. Osttransport angeschlossen. Insgesamt befanden sich 1049 Menschen dann in dem Transport, der am 26.September von Berlin abfuhr. Nur sieben Frankfurter und 19 Berliner überlebten diesen Transport.
Auf der von der Staatspolizei an die Behörde des Oberfinanzpräsidenten übermittelte zugehörige Transportliste befindet sich handschriftlich das Datum 3. Oktober 1942, sowie die Korrektur auf den 26.September 1942.
Der für den 3. Oktober 1942 vorgesehene Transport sollte von Berlin nach Riga gehen; er wurde jedoch ebenfalls verschoben und vermutlich auf den 19. oder 26. Oktober 1942 verlegt.