Else Lewinsohn

Location 
Konrad-Wolf-Straße 41
District
Alt-Hohenschönhausen
Stone was laid
30 November 2012
Born
30 March 1903 in Gleiwitz (Schlesien) / Gliwice
Deportation
on 03 March 1943 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Else Lewinsohn, mit Mädchennamen Lange, wurde am 30. März 1903 im schlesischen Gleiwitz (heute: Gliwice/Polen) geboren. Aus der Ehe mit Hugo Lewinsohn, der am 26. August 1898 in Sobota/Posen (heute Polen) zur Welt kam, gingen zwei Söhne und zwei Töchter hervor. Else Lewinsohns Ehemann war gelernter kaufmännischer Angestellter. Die sechsköpfige Familie lebte seit 1932 in zwei kleinen Wohnungen in der Koskestraße 13—14, im zweiten Hof. Diese Straße befand sich auf dem heutigen Gelände des Sportforums in Berlin-Lichtenberg. Ebenso wie ihr Ehemann Hugo Lewinsohn wurde Else Lewinsohn zur Zwangsarbeit bei H. Becker & Co., einer Firma für Militär- und Feuerwehrausrüstung, verpflichtet.<br />
<br />
Ihre Tochter Rita, geboren am 9. Juli 1931 in Berlin, wurde im Alter von sechs Jahren 1937 in die 9. Volksschule in Hohenschönhausen eingeschult. Am 15. Januar 1941 wechselte sie in die Volksschule in die Rykestraße, bis diese am 30. Juni 1942 geschlossen wurde. Der jüngere Sohn der Familie, Artur, wurde am 29. Dezember 1927 in Berlin geboren, sein älterer Bruder Julian war im gleichen Jahr am 7. Januar 1927 zur Welt gekommen. Seit 1933 ging Julian Lewinsohn in die 9. Volksschule. Am 24. November 1938 erfolgte der Wechsel in die 14. Volksschule. Die Schulpflicht endete für Julian am 28. März 1941. Im Anschluss musste er Zwangsarbeit bei der Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik AG Borsigwalde leisten. Die Tochter Retha, geboren am 23. Dezember 1942, war zum Zeitpunkt ihrer Deportation und Ermordung noch keine drei Monate alt. Julian Lewinsohn wurde einen Tag vor seinen Eltern und Geschwistern am 2. März 1943 vom Sammellager in der Levetzowstraße aus mit dem „32. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert, wo der 16-Jährige am 18. April 1943 umkam. Im Rahmen der sogenannten „Fabrik-Aktion“ wurden Else Lewinsohn und ihr Ehemann Hugo Lewinsohn gemeinsam mit ihren Kindern Artur, Rita und Retha Lewinsohn mit dem „33. Osttransport“ am 3. März 1943 nach Auschwitz deportiert, wo die Familie ermordet wurde.

Else Lewinsohn, mit Mädchennamen Lange, wurde am 30. März 1903 im schlesischen Gleiwitz (heute: Gliwice/Polen) geboren. Aus der Ehe mit Hugo Lewinsohn, der am 26. August 1898 in Sobota/Posen (heute Polen) zur Welt kam, gingen zwei Söhne und zwei Töchter hervor. Else Lewinsohns Ehemann war gelernter kaufmännischer Angestellter. Die sechsköpfige Familie lebte seit 1932 in zwei kleinen Wohnungen in der Koskestraße 13—14, im zweiten Hof. Diese Straße befand sich auf dem heutigen Gelände des Sportforums in Berlin-Lichtenberg. Ebenso wie ihr Ehemann Hugo Lewinsohn wurde Else Lewinsohn zur Zwangsarbeit bei H. Becker & Co., einer Firma für Militär- und Feuerwehrausrüstung, verpflichtet.

Ihre Tochter Rita, geboren am 9. Juli 1931 in Berlin, wurde im Alter von sechs Jahren 1937 in die 9. Volksschule in Hohenschönhausen eingeschult. Am 15. Januar 1941 wechselte sie in die Volksschule in die Rykestraße, bis diese am 30. Juni 1942 geschlossen wurde. Der jüngere Sohn der Familie, Artur, wurde am 29. Dezember 1927 in Berlin geboren, sein älterer Bruder Julian war im gleichen Jahr am 7. Januar 1927 zur Welt gekommen. Seit 1933 ging Julian Lewinsohn in die 9. Volksschule. Am 24. November 1938 erfolgte der Wechsel in die 14. Volksschule. Die Schulpflicht endete für Julian am 28. März 1941. Im Anschluss musste er Zwangsarbeit bei der Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik AG Borsigwalde leisten. Die Tochter Retha, geboren am 23. Dezember 1942, war zum Zeitpunkt ihrer Deportation und Ermordung noch keine drei Monate alt. Julian Lewinsohn wurde einen Tag vor seinen Eltern und Geschwistern am 2. März 1943 vom Sammellager in der Levetzowstraße aus mit dem „32. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert, wo der 16-Jährige am 18. April 1943 umkam. Im Rahmen der sogenannten „Fabrik-Aktion“ wurden Else Lewinsohn und ihr Ehemann Hugo Lewinsohn gemeinsam mit ihren Kindern Artur, Rita und Retha Lewinsohn mit dem „33. Osttransport“ am 3. März 1943 nach Auschwitz deportiert, wo die Familie ermordet wurde.