Edith Arnsdorff

Location 
Fasanenstraße 71
District
Charlottenburg
Stone was laid
02 April 2013
Born
07 November 1886 in Leimbach
Deportation
on 03 March 1943 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Edith Arnsdorff, geb. Dember, wurde am 7. November 1886 in Leimbach (Mansfelder Land, Sachsen-Anhalt) geboren. Ihre Eltern waren der aus einer alteingesessenenen Buchbinderfamilie in Leimbach stammende Kaufmann Louis Dember und Henriette Dember, geb. Philipsthal. Der älterer Bruder Harry Louis Dember wurde am 11. Juli 1882 in Leimbach geboren und starb am 22. März 1943 in Highland, New Jersey, USA. Er war Professor für Physik in Dresden, musste 1933 vor den Nazis über Konstantinopel und Bombay in die USA flüchten und lehrte Elementarphysik an der Universität Brunswick.<br />
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Wann und wie Edith Dember nach Berlin kam, wo sie den am 4. August 1874 im ostpreußischen Stallupönen (heute: Nesterow / Russland) geborenen Max Arnsdorff kennenlernte und wann sie heirateten, ist nicht dokumentiert. In Rixdorf/Neukölln führte das Ehepaar ein Geschäft für Damenmoden und lebte seit 1932 in der Fasanenstraße 71. Max Arnsdorff starb am 8. Januar 1943 in Berlin und wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beerdigt.<br />
<br />
Sieben Wochen nach seinem Tod, am 3. März 1943, wurde Edith Arnsdorff zum Güterbahnhof an der Putlitzstraße in Moabit getrieben und in einem mit 1720 Menschen total überfüllten Zug nach Auschwitz deportiert. Dort ist sie ums Leben gebracht worden.<br />
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Sie hatte zwei Kinder: Stephanie und Gerhard. Stephanie Arnsdorff, geboren am 11. April 1911 in Berlin, flüchtete bereits 1933 mit ihrem Mann Leo Monosson über Frankreich in die USA. Dort starb sie am 18. Januar 1996 in Palm Beach. Gerhard Arnsdorff, am 20. August 1920 in Berlin geboren, flüchtete Ende der 1930er Jahre zuerst zu seiner Schwester nach Frankreich und von dort nach Bolivien. In den 1970er Jahren kehrte er nach Berlin zurück, wo er am 26. September 2000 starb. Sein in Bolivien geborener Sohn Edgar Arnsdorff lebt in Berlin und war bei der Verlegung des Stolpersteins zum Gedenken an seine Großmutter anwesend.

Edith Arnsdorff, geb. Dember, wurde am 7. November 1886 in Leimbach (Mansfelder Land, Sachsen-Anhalt) geboren. Ihre Eltern waren der aus einer alteingesessenenen Buchbinderfamilie in Leimbach stammende Kaufmann Louis Dember und Henriette Dember, geb. Philipsthal. Der älterer Bruder Harry Louis Dember wurde am 11. Juli 1882 in Leimbach geboren und starb am 22. März 1943 in Highland, New Jersey, USA. Er war Professor für Physik in Dresden, musste 1933 vor den Nazis über Konstantinopel und Bombay in die USA flüchten und lehrte Elementarphysik an der Universität Brunswick.

Wann und wie Edith Dember nach Berlin kam, wo sie den am 4. August 1874 im ostpreußischen Stallupönen (heute: Nesterow / Russland) geborenen Max Arnsdorff kennenlernte und wann sie heirateten, ist nicht dokumentiert. In Rixdorf/Neukölln führte das Ehepaar ein Geschäft für Damenmoden und lebte seit 1932 in der Fasanenstraße 71. Max Arnsdorff starb am 8. Januar 1943 in Berlin und wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beerdigt.

Sieben Wochen nach seinem Tod, am 3. März 1943, wurde Edith Arnsdorff zum Güterbahnhof an der Putlitzstraße in Moabit getrieben und in einem mit 1720 Menschen total überfüllten Zug nach Auschwitz deportiert. Dort ist sie ums Leben gebracht worden.

Sie hatte zwei Kinder: Stephanie und Gerhard. Stephanie Arnsdorff, geboren am 11. April 1911 in Berlin, flüchtete bereits 1933 mit ihrem Mann Leo Monosson über Frankreich in die USA. Dort starb sie am 18. Januar 1996 in Palm Beach. Gerhard Arnsdorff, am 20. August 1920 in Berlin geboren, flüchtete Ende der 1930er Jahre zuerst zu seiner Schwester nach Frankreich und von dort nach Bolivien. In den 1970er Jahren kehrte er nach Berlin zurück, wo er am 26. September 2000 starb. Sein in Bolivien geborener Sohn Edgar Arnsdorff lebt in Berlin und war bei der Verlegung des Stolpersteins zum Gedenken an seine Großmutter anwesend.