Vera Zwillenberg

Location 
Schützenstr. 53
District
Steglitz
Born
14 June 1922 in Elbing (Westpreußen) / Elbląg
Deportation
on 31 August 1942 to Riga
Murdered
in Riga

Vera Zwillenberg wurde als zweite Tochter von Clara und Siegmund Zwillenberg am 14. Juni 1922 in Elbing (ehem. Westpreußen) geboren. Ihr Vater Siegmund war Kaufmann, seine Einnahmen waren gut und erlaubten einen hohen Lebensstandard.<br />
<br />
Ihre ältere Schwester Ingeborg Korn, geb. Zwillenberg wurde am 30. Dezember 1918 ebenfalls in Elbing geboren. Wann genau die Familie nach Berlin kam, kann nicht mehr nachvollzogen werden. Ingeborg zog mit ihrem Mann Rudi Korn in die Uhlandstraße in Berlin Charlottenburg. Beide wurden am 9. Dezember 1942 nach Auschwitz deportiert.<br />
<br />
Vera hatte mehrere Tanten und Onkel väterlicherseits. Hier existiert ein ausführlicher Stammbaum, der bis ins 18. Jh. zurück reicht. <br />
<br />
Die Schwestern ihrer Mutter Margareta, Charlotte und Hermine überlebten vermutlich den Holocaust. Veras Cousins wurden deportiert und ermordet. Ihr Cousin Herbert Wortmann floh nach Rumänien und lebte später in Ottawa bis zu seinem Tod im Jahr 2001. Die Cousine Gerda lebte bis zu ihrem Tod in 2013 in New York.<br />
<br />
Entsprechend dem Berliner Adressverzeichnis lebte Vera zusammen mit ihren Eltern von 1935 bis zur Deportation in der Schützenstraße. Mit ihnen lebten noch ein Schwager von Siegmund und die Untermieter Familie Stenschewski.<br />
<br />
Zwei Tage vor dem Abtransport musste Vera und ihre Familie eine Vermögenserklärung erstellen. Demnach leistete sie bei der Carl Friedrich Schauer & Co. KG in der Breiten Straße 25/26 Zwangsarbeit.<br />
<br />
Am 31. August 1942 musste Vera zusammen mit ihren Eltern zwanzigjährig den Zug nach Riga besteigen. Mit ihnen fuhren noch weitere 950 Menschen, insgesamt 790 in Berlin. In Insterburg wurden 253 Menschen angeschlossen. Entsprechend dem Gedenkbuch im Bundesarchiv wurden ca. 80 Menschen (Handwerker) selektiert, die übrigen sofort nach der Ankunft erschossen. Von den 80 überlebten 6 Männer. <br />
<br />
Als Abfahrtsdatum des 19. Osttransports wird in der Literatur häufig der 5. September 1942 genannt. Allerdings gilt tatsächlich der Transport am 31. August 1942 als bestätigt (aus „Statistik und Deportation der Jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich“).

Vera Zwillenberg wurde als zweite Tochter von Clara und Siegmund Zwillenberg am 14. Juni 1922 in Elbing (ehem. Westpreußen) geboren. Ihr Vater Siegmund war Kaufmann, seine Einnahmen waren gut und erlaubten einen hohen Lebensstandard.

Ihre ältere Schwester Ingeborg Korn, geb. Zwillenberg wurde am 30. Dezember 1918 ebenfalls in Elbing geboren. Wann genau die Familie nach Berlin kam, kann nicht mehr nachvollzogen werden. Ingeborg zog mit ihrem Mann Rudi Korn in die Uhlandstraße in Berlin Charlottenburg. Beide wurden am 9. Dezember 1942 nach Auschwitz deportiert.

Vera hatte mehrere Tanten und Onkel väterlicherseits. Hier existiert ein ausführlicher Stammbaum, der bis ins 18. Jh. zurück reicht.

Die Schwestern ihrer Mutter Margareta, Charlotte und Hermine überlebten vermutlich den Holocaust. Veras Cousins wurden deportiert und ermordet. Ihr Cousin Herbert Wortmann floh nach Rumänien und lebte später in Ottawa bis zu seinem Tod im Jahr 2001. Die Cousine Gerda lebte bis zu ihrem Tod in 2013 in New York.

Entsprechend dem Berliner Adressverzeichnis lebte Vera zusammen mit ihren Eltern von 1935 bis zur Deportation in der Schützenstraße. Mit ihnen lebten noch ein Schwager von Siegmund und die Untermieter Familie Stenschewski.

Zwei Tage vor dem Abtransport musste Vera und ihre Familie eine Vermögenserklärung erstellen. Demnach leistete sie bei der Carl Friedrich Schauer & Co. KG in der Breiten Straße 25/26 Zwangsarbeit.

Am 31. August 1942 musste Vera zusammen mit ihren Eltern zwanzigjährig den Zug nach Riga besteigen. Mit ihnen fuhren noch weitere 950 Menschen, insgesamt 790 in Berlin. In Insterburg wurden 253 Menschen angeschlossen. Entsprechend dem Gedenkbuch im Bundesarchiv wurden ca. 80 Menschen (Handwerker) selektiert, die übrigen sofort nach der Ankunft erschossen. Von den 80 überlebten 6 Männer.

Als Abfahrtsdatum des 19. Osttransports wird in der Literatur häufig der 5. September 1942 genannt. Allerdings gilt tatsächlich der Transport am 31. August 1942 als bestätigt (aus „Statistik und Deportation der Jüdischen Bevölkerung aus dem Deutschen Reich“).