Auguste Mathilde Zweig née Emanuel

Location 
Fasanenstr. 42
District
Wilmersdorf
Stone was laid
21 September 2013
Born
26 June 1858 in Köln
Escape into death
11 November 1942

Auguste Mathilde Zweig geb. Emanuel wurde am 26. Juni 1858 in Köln geboren. Ihre Eltern hießen Leopold und Laura Emanuel. Sie müssen noch mindestens eine weitere Tochter gehabt haben, denn Auguste lebte in der letzten Zeit in der Fasanenstraße mit Emilie Levinsohn geb. Emanuel zusammen. Diese war ebenfalls in Köln geboren und sechs Jahre jünger als Auguste. Es ist naheliegend, dass die beiden Schwestern waren.<br />
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Augustes erster Ehemann hieß mit Nachnamen Loewenthal. Er starb zu einem nicht bekannten Zeitpunkt. Bei ihrer zweiten Eheschließung trug sie noch diesen Nachnamen. Am 28. März 1911 heiratete Auguste den 60jährigen Rentner Nathan Zweig. Er nannte sich auch Norbert. Dieser Vorname erscheint in allen Einträgen der Berliner Adressbücher. Das Ehepaar Zweig lebte seit der Eheschließung ununterbrochen in der Fasanenstraße 42. <br />
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Nathan (Norbert) starb vermutlich 1924, denn ab 1925 ist der Eintrag „Auguste Zweig, Wwe.“ in den Adressbüchern zu lesen. Mit 67 Jahren hatte Auguste also zum zweiten Mal ihren Ehemann verloren. Über Kinder aus der ersten Ehe ist nichts bekannt, es gibt keinerlei Unterlagen darüber.<br />
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Schon 1931 wohnte Auguste Zweig zusammen mit ihrer ebenfalls verwitweten Schwester Emilie Levinsohn in der Wohnung in der Fasanenstraße 42. Die beiden Schwestern haben ihren Haushalt gemeinsam geführt. Die Auflistung der zurückgelassenen Möbel und Gegenstände aus der Akte des Oberfinanzpräsidenten von 1943 weisen auf gemeinschaftlich genutzte Wohnräume hin. In der Akte wurde auch vom Nachlasspfleger vermerkt: „Es wird meines Ermessens nicht möglich sein, den Nachlass der Frau Emilie Levinsohn, geb. Emanuel aus dem der Frau Auguste Zweig zu ermitteln.“<br />
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Am 17. August 1942 starb Emilie Levinsohn an Herzversagen. In diesem Jahr wurden unzählige ältere Menschen mit den sogenannten Alterstransporten nach Theresienstadt deportiert. Die Furcht vor der bevorstehenden Deportation dürfte Emilie das Leben gekostet haben. <br />
Auguste Zweig ertrug ihr Dasein nach dem Tod ihrer Schwester und das Wissen um ihre eigene Deportation nicht mehr lange. Sie nahm sich am 11. November 1942 mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben.<br />

Auguste Mathilde Zweig geb. Emanuel wurde am 26. Juni 1858 in Köln geboren. Ihre Eltern hießen Leopold und Laura Emanuel. Sie müssen noch mindestens eine weitere Tochter gehabt haben, denn Auguste lebte in der letzten Zeit in der Fasanenstraße mit Emilie Levinsohn geb. Emanuel zusammen. Diese war ebenfalls in Köln geboren und sechs Jahre jünger als Auguste. Es ist naheliegend, dass die beiden Schwestern waren.

Augustes erster Ehemann hieß mit Nachnamen Loewenthal. Er starb zu einem nicht bekannten Zeitpunkt. Bei ihrer zweiten Eheschließung trug sie noch diesen Nachnamen. Am 28. März 1911 heiratete Auguste den 60jährigen Rentner Nathan Zweig. Er nannte sich auch Norbert. Dieser Vorname erscheint in allen Einträgen der Berliner Adressbücher. Das Ehepaar Zweig lebte seit der Eheschließung ununterbrochen in der Fasanenstraße 42.

Nathan (Norbert) starb vermutlich 1924, denn ab 1925 ist der Eintrag „Auguste Zweig, Wwe.“ in den Adressbüchern zu lesen. Mit 67 Jahren hatte Auguste also zum zweiten Mal ihren Ehemann verloren. Über Kinder aus der ersten Ehe ist nichts bekannt, es gibt keinerlei Unterlagen darüber.

Schon 1931 wohnte Auguste Zweig zusammen mit ihrer ebenfalls verwitweten Schwester Emilie Levinsohn in der Wohnung in der Fasanenstraße 42. Die beiden Schwestern haben ihren Haushalt gemeinsam geführt. Die Auflistung der zurückgelassenen Möbel und Gegenstände aus der Akte des Oberfinanzpräsidenten von 1943 weisen auf gemeinschaftlich genutzte Wohnräume hin. In der Akte wurde auch vom Nachlasspfleger vermerkt: „Es wird meines Ermessens nicht möglich sein, den Nachlass der Frau Emilie Levinsohn, geb. Emanuel aus dem der Frau Auguste Zweig zu ermitteln.“

Am 17. August 1942 starb Emilie Levinsohn an Herzversagen. In diesem Jahr wurden unzählige ältere Menschen mit den sogenannten Alterstransporten nach Theresienstadt deportiert. Die Furcht vor der bevorstehenden Deportation dürfte Emilie das Leben gekostet haben.
Auguste Zweig ertrug ihr Dasein nach dem Tod ihrer Schwester und das Wissen um ihre eigene Deportation nicht mehr lange. Sie nahm sich am 11. November 1942 mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben.