Marianne Rothenberg née Cohn

Location 
Fasanenstr. 42
District
Wilmersdorf
Stone was laid
21 September 2013
Born
28 November 1873 in Berlin
Deportation
on 20 July 1942 to Theresienstadt
Later deported
on 19 September 1942 to Treblinka
Murdered
in Treblinka

Marianne Rothenberg geb. Cohn wurde am 28. November 1873 als Tochter von Samuel und Emma Cohn in Berlin geboren. Die Familie Cohn lebte in Berlin-Mitte in der Wallnertheaterstraße 40. Marianne lebte dort noch bei ihren Eltern, als sie 23-jährig am 12. März 1896 den sechs Jahre älteren Oskar Rothenberg heiratete. Oskar Rothenberg stammte aus Schönfließ in der Neumark. Er wohnte damals in unmittelbarer Nähe der Cohns, in der Wallnertheaterstraße 7. Die Ehe blieb wohl kinderlos, da es in den verbliebenen Unterlagen keinerlei Hinweise zu Kindern von Marianne und Oskar Rothenberg gibt. <br />
<br />
Oskar war gelernter Buchhalter, er wurde in seiner Firma zum Prokuristen befördert. Das junge Ehepaar wohnte in eigener Wohnung bis 1932 in Schöneberg, in der Eisenacher Straße 40, zog dann für weitere drei Jahre in die Barbarossastraße 63. Ab dem 1. Oktober 1935 lebten die Beiden in einer 3 ½ -Zimmer-Wohnung im Gartenhaus der Fasanenstraße 42.<br />
<br />
Oskar Rothenberg starb am 22. April 1939 an Herzschwäche und wurde fünf Tage später auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee bestattet. War es schon eine Vorahnung auf ihr späteres Schicksal, dass Marianne in der Beerdigungsanmeldung ausdrücklich keine Stelle neben ihrem Mann wollte? <br />
<br />
Die schrecklichen Ereignisse lagen dicht beieinander, denn kurz nach Oskar Rothenbergs Tod änderten die Machthaber das Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden. In Mariannes Wohnung wurden vier weitere jüdische Frauen zwangsweise untergebracht. Elsbeth und Ruth Cohn bewohnten ein Zimmer, Else Graetzer ein weiteres und in dem halben, 6 qm großen Zimmer musste Sofie Stern hausen. <br />
<br />
Die beengte Wohnsituation währte drei Jahre, bis die Gestapo Marianne Rothenberg am 20. Juli 1942 abholte und mit 99 weiteren Jüdinnen und Juden in das KZ Theresienstadt deportierte. Zwei Monate später, am 19. September, wurden 2003 Menschen von Theresienstadt in das Vernichtungslager Treblinka geschafft und sofort ermordet, darunter Marianne Rothenberg.<br />

Marianne Rothenberg geb. Cohn wurde am 28. November 1873 als Tochter von Samuel und Emma Cohn in Berlin geboren. Die Familie Cohn lebte in Berlin-Mitte in der Wallnertheaterstraße 40. Marianne lebte dort noch bei ihren Eltern, als sie 23-jährig am 12. März 1896 den sechs Jahre älteren Oskar Rothenberg heiratete. Oskar Rothenberg stammte aus Schönfließ in der Neumark. Er wohnte damals in unmittelbarer Nähe der Cohns, in der Wallnertheaterstraße 7. Die Ehe blieb wohl kinderlos, da es in den verbliebenen Unterlagen keinerlei Hinweise zu Kindern von Marianne und Oskar Rothenberg gibt.

Oskar war gelernter Buchhalter, er wurde in seiner Firma zum Prokuristen befördert. Das junge Ehepaar wohnte in eigener Wohnung bis 1932 in Schöneberg, in der Eisenacher Straße 40, zog dann für weitere drei Jahre in die Barbarossastraße 63. Ab dem 1. Oktober 1935 lebten die Beiden in einer 3 ½ -Zimmer-Wohnung im Gartenhaus der Fasanenstraße 42.

Oskar Rothenberg starb am 22. April 1939 an Herzschwäche und wurde fünf Tage später auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee bestattet. War es schon eine Vorahnung auf ihr späteres Schicksal, dass Marianne in der Beerdigungsanmeldung ausdrücklich keine Stelle neben ihrem Mann wollte?

Die schrecklichen Ereignisse lagen dicht beieinander, denn kurz nach Oskar Rothenbergs Tod änderten die Machthaber das Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden. In Mariannes Wohnung wurden vier weitere jüdische Frauen zwangsweise untergebracht. Elsbeth und Ruth Cohn bewohnten ein Zimmer, Else Graetzer ein weiteres und in dem halben, 6 qm großen Zimmer musste Sofie Stern hausen.

Die beengte Wohnsituation währte drei Jahre, bis die Gestapo Marianne Rothenberg am 20. Juli 1942 abholte und mit 99 weiteren Jüdinnen und Juden in das KZ Theresienstadt deportierte. Zwei Monate später, am 19. September, wurden 2003 Menschen von Theresienstadt in das Vernichtungslager Treblinka geschafft und sofort ermordet, darunter Marianne Rothenberg.