Käte Grünberg née Frank

Location 
Kurfürstendamm 177
District
Wilmersdorf
Stone was laid
24 March 2014
Born
31 July 1897 in Braunschweig
Escape
FLUCHT 1933 BELGIEN / SPANIEN SCHWEIZ / ITALIEN 1939 CHILE
Survived

Käte Frank wurde am 31. Juli 1897 in Braunschweig als Tochter des Bankiers und Kaufmanns Willy Frank (3.1.1863-27.11.1947) und seiner Ehefrau Emma Clara Frank (geb. Hirsch) (6.7.1867-26.12.1937) geboren. Sie wuchs mit ihren Eltern und drei Geschwistern in Braunschweig auf. Doch die Eltern beschlossen aus nicht bekannten Gründen, nach Berlin zu ziehen. Hier begann Käte Frank eine Ausbildung im medizinischen Bereich. Über ihre drei Geschwister fehlen weitere Informationen.<br />
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Im September 1926 heiratete Käte den am 25. August 1892 in Magdeburg geborenen Rechtsanwalt und Notar Hans Max Grünberg. Am 10. Dezember 1931 wurde ihre gemeinsame Tochter Ruth Clara in Berlin geboren. Auch Familie Grünberg litt unter den Folgen der nationalsozialistischen Machtübernahme. So verlor im April 1933 Hans Max Grünberg aufgrund seiner jüdischen Herkunft seine Zulassung als Rechtsanwalt und Notar an den Berliner Landgerichten. Im Mai 1933 entschloss sich das Ehepaar Grünberg, mit ihrer gerade 16-monatigen Tochter Berlin zu verlassen. Sie gaben die Wohnung und Kanzlei am Kurfürstendamm 177 Berlin auf und mussten sogar die gesamte Wohnungseinrichtung zurücklassen. Zunächst versuchte Hans Max Grünberg in Brüssel als Graphologe zu arbeiten, später jedoch verlegte er sich auf die Fertigung von Schokolade. Den Lebensunterhalt ermöglichte ihm und seiner Familie allerdings das Geld aus der Berliner Rechtsanwaltskanzlei, das ihm von seinem Schwiegervater Willy Frank nachgeschickt wurde. Über Kätes Berufstätigkeit im Exil liegen keine Informationen vor.<br />
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Die schlechte wirtschaftliche Situation führte nach zwei Jahren dazu, dass die Familie Grünberg nach Barcelona weiterzog. Doch auch dort gelang es ihnen nicht, wirtschaftlich Fuß zu fassen, sodass sie Spanien 1938 verließen und über Frankreich in die Schweiz zogen. Bereits im Oktober 1939 verließ die Familie Grünberg Europa und fuhr dank eines rettenden Visums nach Chile. Ab November 1939 lebten sie völlig mittellos in Valparaíso. Hans Max Grünberg versuchte, den Lebensunterhalt der Familie mit Spanisch-Unterricht und der Herstellung von Schokolade zu bestreiten, konnte aber mit den einheimischen Schokoladen-Fabrikanten nicht konkurrieren. Hans Max Grünberg starb am 22. Januar 1953 in Viña del Mar. Nach seinem Tod versuchte Käte Grünberg, sich eine berufliche Existenz als Fotografin aufzubauen. Sie starb am 8. Mai 1981 in Santiago de Chile.

Käte Frank wurde am 31. Juli 1897 in Braunschweig als Tochter des Bankiers und Kaufmanns Willy Frank (3.1.1863-27.11.1947) und seiner Ehefrau Emma Clara Frank (geb. Hirsch) (6.7.1867-26.12.1937) geboren. Sie wuchs mit ihren Eltern und drei Geschwistern in Braunschweig auf. Doch die Eltern beschlossen aus nicht bekannten Gründen, nach Berlin zu ziehen. Hier begann Käte Frank eine Ausbildung im medizinischen Bereich. Über ihre drei Geschwister fehlen weitere Informationen.

Im September 1926 heiratete Käte den am 25. August 1892 in Magdeburg geborenen Rechtsanwalt und Notar Hans Max Grünberg. Am 10. Dezember 1931 wurde ihre gemeinsame Tochter Ruth Clara in Berlin geboren. Auch Familie Grünberg litt unter den Folgen der nationalsozialistischen Machtübernahme. So verlor im April 1933 Hans Max Grünberg aufgrund seiner jüdischen Herkunft seine Zulassung als Rechtsanwalt und Notar an den Berliner Landgerichten. Im Mai 1933 entschloss sich das Ehepaar Grünberg, mit ihrer gerade 16-monatigen Tochter Berlin zu verlassen. Sie gaben die Wohnung und Kanzlei am Kurfürstendamm 177 Berlin auf und mussten sogar die gesamte Wohnungseinrichtung zurücklassen. Zunächst versuchte Hans Max Grünberg in Brüssel als Graphologe zu arbeiten, später jedoch verlegte er sich auf die Fertigung von Schokolade. Den Lebensunterhalt ermöglichte ihm und seiner Familie allerdings das Geld aus der Berliner Rechtsanwaltskanzlei, das ihm von seinem Schwiegervater Willy Frank nachgeschickt wurde. Über Kätes Berufstätigkeit im Exil liegen keine Informationen vor.

Die schlechte wirtschaftliche Situation führte nach zwei Jahren dazu, dass die Familie Grünberg nach Barcelona weiterzog. Doch auch dort gelang es ihnen nicht, wirtschaftlich Fuß zu fassen, sodass sie Spanien 1938 verließen und über Frankreich in die Schweiz zogen. Bereits im Oktober 1939 verließ die Familie Grünberg Europa und fuhr dank eines rettenden Visums nach Chile. Ab November 1939 lebten sie völlig mittellos in Valparaíso. Hans Max Grünberg versuchte, den Lebensunterhalt der Familie mit Spanisch-Unterricht und der Herstellung von Schokolade zu bestreiten, konnte aber mit den einheimischen Schokoladen-Fabrikanten nicht konkurrieren. Hans Max Grünberg starb am 22. Januar 1953 in Viña del Mar. Nach seinem Tod versuchte Käte Grünberg, sich eine berufliche Existenz als Fotografin aufzubauen. Sie starb am 8. Mai 1981 in Santiago de Chile.