Ursula Schuftan

Location 
Weimarer Straße 28
District
Charlottenburg
Stone was laid
09 August 2014
Born
21 December 1923 in Berlin
Occupation
Kinder- und Babypflegerin
Deportation
on 02 March 1943 to Auschwitz
Murdered
in Auschwitz

Ursula Schuftan wurde am 21. Dezember 1923 in Berlin geboren. Sie war die Tochter von Erna und Walter Schuftan und hatte eine ältere Schwester Hildegard, die am 31. August 1919 in Berlin geboren war. Die Töchter müssen zunächst wohlbehalten in gut bürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen sein, der Vater war in höherer Position bei der Firma Orenstein & Koppel, einem 1876 in Berlin gegründeten Maschinenbauunternehmen, und später bei einer Bank tätig, die Mutter war Hausfrau. Die Familie lebte in einer 51/2-Zimmerwohnung im 1. Stock mit allem Komfort für 140 Reichsmark Miete. Allerdings konnten beide Töchter nach Aussage einer Großtante aufgrund der nationalsozialistischen Rassegesetze nicht mehr Medizin studieren. Ursula hat daher als Kinder- und Babypflegerin und Hildegard als Kindergartenpraktikantin gearbeitet. Hildegard ist in die Leibnizstrasse 4 gezogen und heiratete am 11. Dezember.1941 Manfred Lustig. Ursula blieb ledig. <br />
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Aus der Vermögenserklärung des Vaters vom 1. Februar 1943 geht hervor, dass nun wieder beide Töchter im gemeinsamen Haushalt lebten und beide bei der Firma Osram in der Helmholtzstrasse beschäftigt waren, was auf Zwangsarbeit hindeutet. Ursula hat 23 RM und Hildegard hat 21 RM als Wochenlohn erhalten. Am 2. März 1943 wurden die beiden Schwestern Ursula und Hildegard, einen Monat nach ihren Eltern, aus der Weimarer Straße 28 nach Auschwitz deportiert. In diesem von der Gestapo als 32. Transport registrierten Zug, der vom Bahnhof Grunewald abging, waren auch ihre Cousine Hildegard und ihr Cousin Hans aus der Lindenallee in Westend. Der jüdische Ehemann von Hildegard war einen Tag vorher mit dem als 31. Transport bezeichneten Zug, ebenfalls ab Grunewald, nach Auschwitz deportiert worden.

Ursula Schuftan wurde am 21. Dezember 1923 in Berlin geboren. Sie war die Tochter von Erna und Walter Schuftan und hatte eine ältere Schwester Hildegard, die am 31. August 1919 in Berlin geboren war. Die Töchter müssen zunächst wohlbehalten in gut bürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen sein, der Vater war in höherer Position bei der Firma Orenstein & Koppel, einem 1876 in Berlin gegründeten Maschinenbauunternehmen, und später bei einer Bank tätig, die Mutter war Hausfrau. Die Familie lebte in einer 51/2-Zimmerwohnung im 1. Stock mit allem Komfort für 140 Reichsmark Miete. Allerdings konnten beide Töchter nach Aussage einer Großtante aufgrund der nationalsozialistischen Rassegesetze nicht mehr Medizin studieren. Ursula hat daher als Kinder- und Babypflegerin und Hildegard als Kindergartenpraktikantin gearbeitet. Hildegard ist in die Leibnizstrasse 4 gezogen und heiratete am 11. Dezember.1941 Manfred Lustig. Ursula blieb ledig.

Aus der Vermögenserklärung des Vaters vom 1. Februar 1943 geht hervor, dass nun wieder beide Töchter im gemeinsamen Haushalt lebten und beide bei der Firma Osram in der Helmholtzstrasse beschäftigt waren, was auf Zwangsarbeit hindeutet. Ursula hat 23 RM und Hildegard hat 21 RM als Wochenlohn erhalten. Am 2. März 1943 wurden die beiden Schwestern Ursula und Hildegard, einen Monat nach ihren Eltern, aus der Weimarer Straße 28 nach Auschwitz deportiert. In diesem von der Gestapo als 32. Transport registrierten Zug, der vom Bahnhof Grunewald abging, waren auch ihre Cousine Hildegard und ihr Cousin Hans aus der Lindenallee in Westend. Der jüdische Ehemann von Hildegard war einen Tag vorher mit dem als 31. Transport bezeichneten Zug, ebenfalls ab Grunewald, nach Auschwitz deportiert worden.