Hans Ernst Danziger

Location 
Kuno-Fischer-Straße 15
District
Charlottenburg
Stone was laid
09 August 2014
Born
30 December 1923 in Berlin
Verhaftet
12 March 1942 to 16 July 1942 in Lager von Récébedou
Verhaftet
16 July 1942 to 08 August 1942 in Lager Le Vernet (Ariège)
Verhaftet
08 August 1942 in Drancy
Deportation
on 12 August 1942 to Auschwitz
Later deported
on 22 January 1945 to Buchenwald
Later deported
on 20 March 1945 to Begen-Belsen
Murdered
in Bergen-Belsen

Hans Ernst Danziger wurde am 30. Dezember 1923 am Dernburgplatz 1 in Berlin-Charlottenburg geboren. Mit seiner großen Schwester verlebte er eine unbeschwerte Kindheit. Sie waren unzertrennlich, besonders bei den winterlichen Schlittschuhpartien auf dem zugefrorenen Lietzensee. Über seine Schulzeit in Deutschland wissen wir nichts. Nach der Flucht mit seinen Eltern und seiner Schwester im Mai 1933 lebte er in Straßburg. Wahrscheinlich hat er in Frankreich einige Jahre die Schule besucht. <br />
<br />
Von 1937 bis 1939 schickten ihn seine Eltern mit seiner Schwester ins Pensionat „Casa Bianca“ von Lilly Volkart ins schweizerische Ascona. Nach Ende des Aufenthalts kehrte er zu seinen Eltern nach Paris zurück. Was in dieser Zeit passierte, wissen wir nicht. Seine Spur tauchte mit seiner Ankunft in Luscan am 11. Mai 1940 wieder auf. Hier traf er seine Schwester und seine Mutter wieder und war als Lehrling in einer Konditorei beschäftigt. Durch viele kleinere Arbeiten lernte er mehrere Berufe kennen: Tischler, Handwerker, Landarbeiter… <br />
<br />
Am 12. März 1942 wurde er in einem Bistro in Luscan von der Polizei wegen Störung der öffentlichen Ordnung verhaftet. Zunächst wurde er vom 12. März bis zum 16. Juli 1942 im Lager von Récébedou interniert, vom 16. Juli bis zum 8. August dann im Lager Le Vernet (Ariège). Am 8. August 1942 wurde er schließlich auf Anweisung des „Befehlshabers der Sicherheitspolizei“ von Frankreich in das Internierungslager Drancy gebracht. Auf Befehl des Reichssicherheitshauptamtes wurde er am 12. August 1942 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Seine Deportationsnummer war 58828, er wurde als Jude und als politischer Häftling kategorisiert. Er wurde zur Arbeit im Lager der Häftlinge, die in der nahegelegenen Kohlemine arbeiten müssen, eingeteilt. Am 22. Januar 1945 wurde Hans Ernst Danziger mit der Deportationsnummer 117414 in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht, am 26. Januar in das Außenlager Ohrdruf überstellt. Schließlich kam er am 20. März 1945 in das Konzentrationslager Bergen-Belsen. <br />
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Während an seiner Ermordung keine Zweifel bestehen können, existiert kein zeithistorisches Dokument, das seinen Tod bescheinigt. Die Befreiung von Bergen-Belsen erlangte traurige Bekanntheit: das Lager wurde am 15. April 1945 von britischen Truppen befreit. Aufgrund einer Typhusepidemie, die mangels Ausstattung und Fehleinschätzung des Ausmaßes nicht eingedämmt werden konnte, wurde das Lager unter Quarantäne gestellt. Die Baracken wurden in Brand gesetzt und die Leichen wurden in Massengräbern bestattet. In diesen ruht sicherlich auch Hans Ernst Danziger.

Hans Ernst Danziger wurde am 30. Dezember 1923 am Dernburgplatz 1 in Berlin-Charlottenburg geboren. Mit seiner großen Schwester verlebte er eine unbeschwerte Kindheit. Sie waren unzertrennlich, besonders bei den winterlichen Schlittschuhpartien auf dem zugefrorenen Lietzensee. Über seine Schulzeit in Deutschland wissen wir nichts. Nach der Flucht mit seinen Eltern und seiner Schwester im Mai 1933 lebte er in Straßburg. Wahrscheinlich hat er in Frankreich einige Jahre die Schule besucht.

Von 1937 bis 1939 schickten ihn seine Eltern mit seiner Schwester ins Pensionat „Casa Bianca“ von Lilly Volkart ins schweizerische Ascona. Nach Ende des Aufenthalts kehrte er zu seinen Eltern nach Paris zurück. Was in dieser Zeit passierte, wissen wir nicht. Seine Spur tauchte mit seiner Ankunft in Luscan am 11. Mai 1940 wieder auf. Hier traf er seine Schwester und seine Mutter wieder und war als Lehrling in einer Konditorei beschäftigt. Durch viele kleinere Arbeiten lernte er mehrere Berufe kennen: Tischler, Handwerker, Landarbeiter…

Am 12. März 1942 wurde er in einem Bistro in Luscan von der Polizei wegen Störung der öffentlichen Ordnung verhaftet. Zunächst wurde er vom 12. März bis zum 16. Juli 1942 im Lager von Récébedou interniert, vom 16. Juli bis zum 8. August dann im Lager Le Vernet (Ariège). Am 8. August 1942 wurde er schließlich auf Anweisung des „Befehlshabers der Sicherheitspolizei“ von Frankreich in das Internierungslager Drancy gebracht. Auf Befehl des Reichssicherheitshauptamtes wurde er am 12. August 1942 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Seine Deportationsnummer war 58828, er wurde als Jude und als politischer Häftling kategorisiert. Er wurde zur Arbeit im Lager der Häftlinge, die in der nahegelegenen Kohlemine arbeiten müssen, eingeteilt. Am 22. Januar 1945 wurde Hans Ernst Danziger mit der Deportationsnummer 117414 in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht, am 26. Januar in das Außenlager Ohrdruf überstellt. Schließlich kam er am 20. März 1945 in das Konzentrationslager Bergen-Belsen.

Während an seiner Ermordung keine Zweifel bestehen können, existiert kein zeithistorisches Dokument, das seinen Tod bescheinigt. Die Befreiung von Bergen-Belsen erlangte traurige Bekanntheit: das Lager wurde am 15. April 1945 von britischen Truppen befreit. Aufgrund einer Typhusepidemie, die mangels Ausstattung und Fehleinschätzung des Ausmaßes nicht eingedämmt werden konnte, wurde das Lager unter Quarantäne gestellt. Die Baracken wurden in Brand gesetzt und die Leichen wurden in Massengräbern bestattet. In diesen ruht sicherlich auch Hans Ernst Danziger.