Eva Rosenberg née Engel

Location 
Grunewaldstr. 12
District
Schöneberg
Stone was laid
20 December 2014
Born
26 September 1879 in Schwetz a.d. Weichsel (Westpreußen) / Świecie
Deportation
on 03 October 1942 to Theresienstadt
Murdered
22 October 1942 in Theresienstadt

Eva Engel wurde am 26. September 1870 als mittleres von drei Kindern der Eheleute Jakob und Rahel Engel, geborene Buchowzer, in Schwetz/Westpreußen geboren. Sie hatte noch zwei ebenfalls in Schwetz geborene Geschwister, den Bruder Robert Engel (s. dort), der am 9. September 1868 zur Welt kam, und die Schwester Clara, die am 10. Mai 1872 das Licht der Welt erblickte. Über ihre Kindheit und Jugend haben wir keine weiteren Angaben. Sie heiratete zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Tapeziermeister und Dekorateur Leopold Rosenberg und wohnte mit ihm zunächst in der Templinerstraße 4, dann in der Regensburger Straße 3, ab 1910 in der Gleditschstraße 22 und ab 1935 in der Grunewaldstraße 12 in einer Fünfzimmer-Wohnung, Vorderhaus, 1. Etage, mit Balkon, WC, Badezimmer, Mädchenkammer, Keller und Boden. Für die Wohnung in der Grunewaldstraße zahlte die Familie 100,-- RM. Am 6. Juli 1901 war der einzige Sohn Fritz in der Templinerstraße 4 zur Welt gekommen. Ab ca. 1936 wohnte Eva Rosenbergs verwitwete Schwester Clara Lesser (s. dort) mit ihnen in einem gemeinsamen Haushalt in der Grunewaldstraße 12. Am 28. September 1942 füllte ihr Mann für sie die Vermögens-erklärung aus. Er unterschrieb die Erklärung, strich die Unterschrift aber wieder aus und ließ sie dann von seiner Frau unterzeichnen. Am 30. September 1942 wurde ihr in der Gerlachstraße 19-22 die Verfügung über den Verfall ihres gesamten Vermögens zugestellt. Eva und Leopold Rosenberg und Clara Lesser waren vermutlich noch freiwillig in das Altersheim in der Gerlachstraße, das gleichzeitig als Sammelstelle vor der Deportation diente, gezogen. Ein Hinweis in der Vermögenserklärung von Clara Lesser deutet darauf hin, dass man sich dort kurzfristig noch einquartiert hatte. Der unverheiratete Sohn Fritz Rosenberg blieb noch einige Wochen in der Wohnung alleine zurück, zog dann aber in die Vorbergstraße 2 in die Wohnung der Familie Mendelsohn. <br />
Eva Rosenberg, ihr Mann Leopold und ihre Schwester Clara Lesser wurden mit dem 3. großen Alterstransport vom 3. Oktober 1942 nach Theresienstadt überführt. Die körperliche Tortur der Deportation und der psychische Stress müssen Eva Rosenberg extrem belastet haben. Sie starb dort nur wenige Tage später, am 22. Oktober 1942 um 15.40 Uhr, laut Todesfallanzeige angeblich an einer/m "Enteritis – Darmkatarrh". Ihr Mann überlebte sie um knapp zwei Jahre. Er starb am 15. August 1944. Die Schwester Clara verstarb am 10. Februar 1943. <br />
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Eva Engel wurde am 26. September 1870 als mittleres von drei Kindern der Eheleute Jakob und Rahel Engel, geborene Buchowzer, in Schwetz/Westpreußen geboren. Sie hatte noch zwei ebenfalls in Schwetz geborene Geschwister, den Bruder Robert Engel (s. dort), der am 9. September 1868 zur Welt kam, und die Schwester Clara, die am 10. Mai 1872 das Licht der Welt erblickte. Über ihre Kindheit und Jugend haben wir keine weiteren Angaben. Sie heiratete zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Tapeziermeister und Dekorateur Leopold Rosenberg und wohnte mit ihm zunächst in der Templinerstraße 4, dann in der Regensburger Straße 3, ab 1910 in der Gleditschstraße 22 und ab 1935 in der Grunewaldstraße 12 in einer Fünfzimmer-Wohnung, Vorderhaus, 1. Etage, mit Balkon, WC, Badezimmer, Mädchenkammer, Keller und Boden. Für die Wohnung in der Grunewaldstraße zahlte die Familie 100,-- RM. Am 6. Juli 1901 war der einzige Sohn Fritz in der Templinerstraße 4 zur Welt gekommen. Ab ca. 1936 wohnte Eva Rosenbergs verwitwete Schwester Clara Lesser (s. dort) mit ihnen in einem gemeinsamen Haushalt in der Grunewaldstraße 12. Am 28. September 1942 füllte ihr Mann für sie die Vermögens-erklärung aus. Er unterschrieb die Erklärung, strich die Unterschrift aber wieder aus und ließ sie dann von seiner Frau unterzeichnen. Am 30. September 1942 wurde ihr in der Gerlachstraße 19-22 die Verfügung über den Verfall ihres gesamten Vermögens zugestellt. Eva und Leopold Rosenberg und Clara Lesser waren vermutlich noch freiwillig in das Altersheim in der Gerlachstraße, das gleichzeitig als Sammelstelle vor der Deportation diente, gezogen. Ein Hinweis in der Vermögenserklärung von Clara Lesser deutet darauf hin, dass man sich dort kurzfristig noch einquartiert hatte. Der unverheiratete Sohn Fritz Rosenberg blieb noch einige Wochen in der Wohnung alleine zurück, zog dann aber in die Vorbergstraße 2 in die Wohnung der Familie Mendelsohn.
Eva Rosenberg, ihr Mann Leopold und ihre Schwester Clara Lesser wurden mit dem 3. großen Alterstransport vom 3. Oktober 1942 nach Theresienstadt überführt. Die körperliche Tortur der Deportation und der psychische Stress müssen Eva Rosenberg extrem belastet haben. Sie starb dort nur wenige Tage später, am 22. Oktober 1942 um 15.40 Uhr, laut Todesfallanzeige angeblich an einer/m "Enteritis – Darmkatarrh". Ihr Mann überlebte sie um knapp zwei Jahre. Er starb am 15. August 1944. Die Schwester Clara verstarb am 10. Februar 1943.